Ein Beitrag löste Erinnerung aus
„Habe mich schuldig gefühlt“: „Bauer sucht Frau“-Star spricht über schlimme Belästigung
„Bauer sucht Frau“-Teilnehmerin Anna Hauser sorgt mit einem Geständnis aus ihrer Vergangenheit für Tausende Reaktionen unter ihren Fans. Was die Erinnerung bei ihr ausgelöst hat und wie sie damit umgeht.
Köln – Das „Bauer sucht Frau“-Paar Anna (33) und Gerald Heiser (38) aus Staffel 13 der beliebten RTL-Serie ist auch Jahre nach Ende der Ausstrahlung präsent. Die gebürtige Polin Anna Hauser versorgt ihre Fangemeinde regelmäßig mit Updates über ihr Leben in Namibia. Nun hat sie etwas aus ihrer Vergangenheit geteilt, was für heftige Reaktionen von ihren Fans sorgte.
„Bauer sucht Frau“-Traumpaar hatte schwierige Zeiten in Namibia
Nach allen Höhen im Leben des Traumpaars Anna und Gerald zogen zuletzt auch die Tiefen ein. Im Herbst 2023 berichtete Farmer Gerald, wie schlimm es finanziell um seine Farm und die Existenz seiner Familie steht. Zum damaligen Zeitpunkt habe es monatelang nicht geregnet in Namibia, was für Landwirtschaft und Viehzucht des Farmers eine Katastrophe darstellt. Zusammen mit den zwei Kindern Leon (3) und Alina (1) lebt das Ehepaar auf einer weitläufigen Farm in Namibia, die Gerald von seinen Eltern übernommen hatte. Selbst ein neues Bohrloch lieferte nicht genug Wasser.
Einige Monate zuvor hatte zudem mutwillige Brandstiftung die Farm lahmgelegt. Um den Fortbestand der Farm zu sichern, musste das Ehepaar einen Kredit aufnehmen. Über alle Updates hatte Anna ihre Social-Media-Follower regelmäßig auf dem Laufen gehalten. Für ihre Ehrlichkeit und dass sie auch mal die Schattenseiten des Auswandererlebens zeigt, erhielt Anna viel positives Feedback.
Nun nutzte sie ihre Reichweite erneut, um unter ihren derzeit 231.000 Instagram-Followern auf ein empfindliches Thema aufmerksam zu machen. Ein Beitrag im Netz habe die Erinnerung an eine schlimme Erfahrung bei der 33-Jährigen hochgebracht. Eigentlich habe sie das Thema verdrängen wollen: „Es hat auch fast geklappt, bis ich vor einer Woche einen Post sah.“
„Bauer sucht Frau“-Teilnehmerin erinnert sich an schlimme Erfahrung
Darin fragte jemand „Warum müssen sich Männer in den öffentlichen Verkehrsmitteln immer neben eine Frau setzen?“ – Eine Vorstellung, die Anna an eine Szene in einem Essener Bus erinnern ließ. Sie sei 24 Jahre alt gewesen und damals auf dem Weg zu ihrer Praktikumsstelle. Es sei ein heißer Sommertag gewesen, sie trug Shorts und saß am Fenster. Sie erinnert sich an einen Mann, schätzungsweise Mitte 40, der sich neben sie setzte. Als sie plötzlich seine schwitzige Hand auf ihrem Oberschenkel spürte, sei sie wie gelähmt gewesen. „Mein Herz hat wie verrückt geschlagen. Bis heute spüre ich diesen Ekel und höre sein Atem, wenn ich daran denke“, berichtet die 33-Jährige.
Er habe ihren Fluchtweg blockiert, in Schock ließ sie die missbräuchliche Berührung über sich ergehen, bis der Mann an einer Haltestelle einfach den Bus verließ. Jahrelang konnte sie sich daran erinnern, ein Schamgefühl blieb. Sie selbst habe sich schuldig gefühlt, weil sie kurze Hosen trug und weil sie sich nicht gewehrt habe. Sie sei von sich selbst enttäuscht gewesen und habe es deshalb niemandem erzählt. Bis jetzt.
Nach ein paar Jahren konnte sie sich mit der Geschichte auch Ehemann Gerald gegenüber öffnen. Der habe sie in den Arm genommen und ihr einen wichtigen, befreienden Satz gesagt: „Du bist nicht schuld“. Diese Botschaft möchte sie auch allen anderen Opfern vermitteln, die ähnliches erfahren haben.
Im Rückblick auf die vergangene Staffel von „Bauer sucht Frau“ erfuhren die Zuschauer gerade, wie sich ein Teilnehmer in die Frau seines Mitbewerbers verliebte. Verwendete Quellen: Instagram/ annaheiser
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