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Aus Protest
Schockierender Vorfall: König Charles in Canberra von Senatorin beschimpft
König Charles III. und Königin Camilla besuchten auf ihrer Tour auch Canberra, die Hauptstadt Australiens. Im Parlament kam es zu einem Zwischenfall.
Canberra – Es ist der 17. Besuch von König Charles III. (75) in Australien. Das Sicherheitsaufgebot während der Tour vom 18. bis zum 23. auf dem Kontinent ist groß, doch der Monarch und Königin Camilla (77) mischten sich am Wochenende dessen ungeachtet unters Volk. Am Montag (21. Oktober) besuchten die britischen Oberhäupter das Parliament House. Dort kam es unerwartet zu einer lautstarken Unterbrechung.
Umstrittene Protestaktion unterbricht den Besuch des Königs im australischen Parlament
Zuvor hatten König Charles und Königin Camilla Canberra besichtigt und dem nationalen Kriegerdenkmal Australiens einen Besuch abgestattet. Im Anschluss stand die Rede des Königs vor dem Parlament in der „Great Hall“ auf dem Programm. Charles hatte seine Rede gerade beendet und die australische Hymne erklang im Saal, als sich die umstrittene Senatorin Lidia Thorpe (51) zunächst demonstrativ umdrehte, um dem Königspaar den Rücken zuzukehren.
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Damit konnte sich Thorpe der Aufmerksamkeit der Kameras sicher sein, die daraufhin noch wütend aufstand, um König Charles eine lautstarke Schimpftirade entgegenzuschleudern. Lautstark forderte sie einen „Vertrag“ und schrie: „Sie haben unser Land gestohlen!“ und „Sie sind nicht unser König!“ Sofort machte sich Sicherheitspersonal daran, die pöbelnde Senatorin aus dem Raum zu führen. Die ging zwar mit, schrie aber unvermindert laut weiter: „Gebt uns unser Land zurück, das ihr uns verdammt noch mal gestohlen habt!“ In Rage gab sie noch weitere Satzfragmente von sich: „Unsere Knochen, unsere Schädel, unsere Babys, unser Volk!“
Wer ist Lidia Thorpe?
Lidia Thorpe stammt aus Carlton (ein Stadtteil im Zentrum von Melbourne) und ist Fürsprecherin der First Peoples. Sie ist eine unabhängige Senatorin für den Bundesstaat Victoria und vertritt das Blak Sovereign Movement. Sie war die erste Aborigine aus Victoria, die 2017 in den Bundessenat gewählt wurde.
Als Abgeordnete der viktorianischen Grünen für Northcote (ebenfalls ein Stadtteil im Zentrum von Melbourne) hatte sie mehrere Ressorts inne, darunter Aborigine-Angelegenheiten, psychische Gesundheit, Verbraucherangelegenheiten und Sport. Im Jahr 2020 wurde Lidia als Nachfolgerin von Richard Di Natale (54) in den australischen Senat gewählt und ist Mutter von drei Kindern.
König Charles und Königin Camilla blieben auf der Bühne äußerlich ruhig
König Charles und Königin Camilla wirkten während des Ausbruchs Thorpes ruhig, doch war lautstarkes Stöhnen unter den Anwesenden zu vernehmen. Nur Augenblicke zuvor hatten Charles in seiner Ansprach in den höchsten Tönen von Australien gesprochen. Einigen war der Ausbruch spürbar peinlich, zumal die umstrittene Senatorin – längst aus dem Saal geführt – draußen weiter schrie: „Sie haben unser Land zerstört!“
Innenminister Tony Burke (54) wirkte deprimiert, Außenministerin Penny Wong (55) stand still da. Es war nicht die erste Protestaktion der Senatorin an diesem Tag. Bereits am Morgen vor dem Australian War Memorial war sie laut news.com.au nur knapp einer Verhaftung entgangen.
King Charles protester Lidia Thorpe, a Victoria Senator interrupts the great hall after speech pic.twitter.com/d02hoKW1rh
Während viele Besucher das Königspaar am Kriegsdenkmal begrüßt hatten, gab es eine Gruppe von etwa zwei Dutzend indigenen Demonstranten, die sich weit weg vom königlichen Tross vor der Gedenkstätte positioniert hatte und skandierte: „War schon immer, wird immer das Land der Aborigines sein.“ Die Gruppe wurde angewiesen, den Ort zu verlassen, was sie auch tat. Lidia Thorpe befand sich ebenfalls unter den Demonstranten, setzte sich dann aber von den Protestlern ab, um ins Parlament zu gehen.
Der frühere Premierminister Tony Abbott (66) kritisierte den Auftritt Thorpes scharf und bezeichnete die Aktion im Gespräch mit The Australian als bedauerlichen „politischen Exhibitionismus“. UAP-Senator (kurz für: United Australia Party) Ralph Babet (41) forderte eine Entschuldigung gegenüber dem Königspaar: „Eine so völlige Respektlosigkeit gegenüber König Charles zu zeigen, der trotz laufender Krebsbehandlung nach Australien gereist ist, ist abscheulich“, sagte er. Senatorin Thorpe habe nicht nur sich selbst und das australische Parlament blamiert, sondern jeden australischen Mann, jede australische Frau und jedes australische Kind.