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Über 1000 Rosenheimer reisten nach Bad Tölz

„Rosenheim ist mehr als Oberliga“: Aktion „Tölz wird Grün“ begeistert die Starbulls-Fans

Darwin Kuhn im vollen Bulls28
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Darwin Kuhn organisierte die Aktion „Tölz wird grün“.

Über 1000 Starbulls-Fans sind am Tag vor Weihnachten nach Bad Tölz gereist. Grund hierfür war die Aktion „Tölz wird Grün“. Organisator Darwin Kuhn zog nun ein Fazit - und machte Hoffnung auf eine Wiederholung.

Rosenheim – „Es ist unglaublich, dass über 1000 Starbulls-Fans nach Bad Tölz fahren. Ich freue mich richtig darauf“ – auch die Fans selbst konnten es kaum glauben: Über 1000 Anhänger der Starbulls Rosenheim sind am Tag vor Weihnachten zum Auswärtsspiel der Eishockey-Oberliga nach Bad Tölz gereist. Rund 700 davon wurden dank der vom Verein organisierten Aktion „Tölz wird Grün“ von zehn Linienbussen des Stadtverkehrs Rosenheim in die Kurstadt gebracht, mindestens 300 weitere Fans sind selbst nach Bad Tölz gereist. Organisator Darwin Kuhn glaubt, dass sich insgesamt sogar noch mehr Anhänger auf den Weg machten: „Wir gehen davon aus, dass insgesamt knapp 1500 Rosenheimer vor Ort waren. Das zeigt wieder: Rosenheim ist eine Eishockeystadt! So eine Aktion ist in der Oberliga einmalig.“

Fanfest mit reichlich Freibier

Obwohl die Partie erst um 19.30 Uhr startete, waren die ersten Starbulls-Fans bereits um 14 Uhr am Rosenheimer Rofa-Stadion anzutreffen. Dort wurde vor der Abfahrt nach Bad Tölz ein Fanfest gefeiert. Bei Musik, Essen und reichlich Freibier wurde sich dabei auf das Auswärtsspiel eingestimmt. Das dafür geöffnete Bulls28 war bis zum letzten Platz voll. Wer mochte, konnte als kleines Extra auch der U15-Mannschaft der Starbulls beim Training zuschauen.

Beim Fanfest vor der Abfahrt nach Bad Tölz herrschte beste Stimmung.
Das Fanfest war gut besucht. Das Bulls28 war bis zum letzten Platz voll.

Um Punkt 16.20 Uhr fuhren dann die Busse vor und nur zehn Minuten später war Abfahrt. Schon während der Fahrt wurde sich eingesungen. Immer wieder wurden Fangesänge angestimmt und der gesamte Bus trällerte mit. Auch die Verpflegung durfte natürlich nicht fehlen, auch wenn die zur Verfügung gestellten Kästen Bier schnell leer waren.

Stimmung schon auf dem Parkplatz

Nach knapp zwei Stunden Fahrzeit waren alle Busse in Bad Tölz angekommen. Schon auf dem Parkplatz wurden weitere Lieder angestimmt. Nach kurzer Pause startete der Fanmarsch zum Stadion. Beginnend mit dem Humba-Gesang machten sich über 800 Fans auf den Weg. Mehrere Male wurde auf der kurzen Strecke gestoppt, um mit Sprechchören lautstark auf sich aufmerksam zu machen.

Kaum ein Platz war im Gäste-Block mehr frei.

Die gute Stimmung machte sich auch im Stadion schnell bemerkbar. Schon bevor die Mannschaften zum Aufwärmen aufs Eis kamen, hallten aus der Gästekurve die Fangesänge. Schnell war das Stadion auch zu einem großen Teil in Grün getränkt.

Die Tölzer Löwen erwiesen sich dabei als faire Gastgeber. Das Starbulls-Maskottchen Wacki durfte vor der Partie auf das Eis und der Stadionsprecher las die Rosenheimer Aufstellung im Wechsel mit den Fans vor – genauso wie bei einem Heimspiel. Als die Mannschaften das Eis betraten, haben beide Fanlager eine Choreografie gezeigt.

Der Spruch „Avanti Sportbund“ zierte die Choreografie der Rosenheimer.

Beide Kurven haben an diesem Abend ihr Bestes geboten. 60 Minuten lang Stimmung von beiden Fanlagern, ein Unterschied zwischen Heim- und Gästefans war nicht erkennbar. Einzig in der 31. Spielminute wurde die gesamte Halle still. Doch auch in diesem absoluten Tiefpunkt des Abends, zeigten die Rosenheimer eine ganz große Geste: Während Ludwig Nirschl, der nach einem Einschlag in der Bande bewusstlos war, von den Sanitätern behandelt und vom Eis getragen wurde, skandierten die Anhänger der Tölzer Löwen seinen Namen. Es dauerte nicht lange, bis auch die Starbulls-Kurve in den Gesang einstieg und so beide Fanlager gemeinsam für Nirschl sangen.

Siegesfeier mit der Mannschaft

Es vergingen einige Minuten, bis die Gemüter von diesem Schock wieder erholt waren. Dann aber gab es keine Unterbrechungen mehr und beide Kurven peitschten ihre Mannschaft bis zur Schlusssirene nach vorne. Als diese ertönte, gab es im Block der Rosenheimer kein Halten mehr. Noch einige Zeit nach Spielende bejubelten die über 1000 Fans den Sieg und ihr Team. Besonders Tyler McNeely wurde an seiner alten Wirkungsstätte lautstark gefeiert. Abgerundet wurden die Feierlichkeiten und der gesamte Abend mit der beliebten Raupe, der sich sogar die beiden Trainer Jari Pasanen und Jamie Bartmann anschlossen.

Münzen und Becher auf dem Eis

Dass so eine Auswärtsfahrt allerdings nie ganz ohne Probleme abläuft, wurde auch in Bad Tölz wieder bewiesen. Einige Male flogen während des Spiels Münzen aus dem Gästeblock auf die Eisfläche – für die Spieler sehr gefährlich. Auch Becher haben mehrere Male ihren Weg über das Fangnetz gefunden. Nicht das erste Mal, dass Starbulls-Fans mit solchen Aktionen negativ auf sich aufmerksam machen

Das Fazit von Darwin Kuhn fiel trotzdem durchweg positiv aus: „Die ganze Aktion ist unglaublich gut abgelaufen. Das Feedback war sehr positiv. Ich glaube, dass die Aktion auch sehr lange in Erinnerung bleiben wird.“ Gleichzeitig macht er auch Hoffnung auf eine Wiederholung: „Wir sind gerne wieder bereit, sowas auf die Beine zu stellen, das muss aber natürlich immer in Abstimmung mit den Partnern passieren. Die Organisation ist nicht das Problem, man braucht aber die Partner dafür“ Auch unter den Fans herrschte eine klare Meinung über die Aktion: „Der Standort Rosenheim hat gezeigt, was er ist – und zwar mehr als Oberliga.“

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