Hoffnung auf viel Unterstützung
Hohes Niveau und harter Abstiegskampf: Golfclub Höslwang steht vor brisantem Heimspieltag
Ein besonderes Highlight für alle Golf-Fans in der Region steht an: Der Golfclub Höslwang veranstaltet am Sonntag (22. Juni) seinen großen Heimspieltag. An einem Tag zeigen die Herren und Damen Golf auf hohem Niveau. Das wird den Fans alles geboten.
Höslwang – Der Heimspieltag wird für die Höslwanger Herren der vierte von fünf Spieltagen in der Regionalliga Süd, der dritthöchsten Spielklasse Deutschlands, sein. Aktuell belegt der GC Höslwang hier den vierten Rang und damit den ersten Abstiegsplatz, punktgleich mit dem Dritten Eschenried. „Die ersten drei Spieltage haben wir so abgeschnitten, wie wir uns das vorgestellt haben. Der Heimspieltag ist, in der Theorie zumindest, ein riesengroßer Vorteil, weil du den Platz regelmäßig spielst. Das wollen wir natürlich ausnutzen“, erklärt Georg Zahnweh, aktuell „Non-Playing-Captain“ des GC Höslwang. Am Ende der Saison steigen die zwei Tabellenletzten ab, nur die Ränge zwei und drei bleiben in der Liga. „Das ist eigentlich das Brutale, dass von fünf Mannschaften zwei absteigen. Da wird ziemlich hart gekämpft und du hast eigentlich nur eine Chance, wenn du wirklich gute Leute mit dabei hast“, sagt der „Non-Playing-Captain“.
GC Höslwang: Zwei Italiener und College-Spieler im Team
Dass Höslwang mit den großen Münchner Golfclubs München Eichenried, Eschenried und dem Münchener GC mithalten kann, dafür hat vor allem Kapitän Michael Stanko gesorgt. „Uns war klar, dass wir in der Regionalliga neue Impulse brauchen würden. Wir wollen nicht einfach nur Teilnehmer sein – wir wollen eine Rolle spielen“, erklärte Stanko sein Ziel. Nach dem Aufstieg in der vergangenen Saison musste sich Höslwang verstärken – und wurde dabei auch im Ausland fündig. Mit Federico Testu (Handicap: -2,8) und Andrea Ferraris (-1,7) stehen aktuell zwei Italiener im Kader. Beide sind Teil der Akademie von Edoardo Molinari, einem Profispieler aus Italien, und gehören zu den besten Amateurspielern Italiens. Mit Maximilian Feistmantl (-2,0) und Noah Blaickner (-1,1) konnte Stanko zudem zwei Spieler, die aktuell in den USA auf dem College spielen, überzeugen. Allerdings möchte Zahnweh dabei mit einem Vorurteil aufräumen: „Es wird immer wieder gefragt, was die Spieler dafür bekommen. Sie kriegen nichts! Sie spielen aus Überzeugung und aus Freude. Die finanziellen Mittel sind nicht da. Es geht nur, weil die Leute Lust haben, sonst würde das Team so nicht funktionieren. Und trotzdem sind es nur so viele, dass auch Höslwanger mitspielen.“
Damit das Team aber auch funktioniert, muss natürlich auch gemeinsam trainiert werden – doch das ist gar nicht so einfach, wenn die Spieler aus der ganzen Welt stammen. Deshalb trainieren alle Spieler an ihrem Wohnort. Auch das Teambuilding wird für die Kapitäne Stanko und Zahnweh so eine schwierige Angelegenheit. „Da ist sehr viel Fingerspitzengefühl gefragt. Ein Italiener spricht kein Deutsch. Dann fängt man an, sich nur auf Englisch zu unterhalten, um ihn so mit einzubeziehen“, so Zahnweh. Die Spieler, die in Höslwang verweilen, haben alle zwei Wochen die Möglichkeit, mit den Trainern Ulrich Drescher und Emilian Biechely an ihrem Spiel zu arbeiten.
Besonderer Spielmodus bei den Herren
Gestartet wird der Heimspieltag um 8 Uhr mit den Einzeln der Damen und Herren. Während die Damen nach der 18-Loch-Runde fertig sind, müssen die Herren nach einer Mittagspause am Nachmittag noch einmal auf die Wiese gehen. Dann wird noch der Vierer ausgespielt. Dabei spielen immer zwei Spieler als Team zusammen. Die Besonderheit: Geschlagen wird immer abwechselnd, aber immer mit demselben Ball. „Das macht es natürlich taktisch ein Stück weit spannender, weil du noch für jemand anderen verantwortlich bist. Die Teamchemie muss stimmen, dass man zumindest die gleiche Vorstellung hat, was der Ball machen sollte und was er nicht machen sollte“, so Zahnweh.
Zahnweh: „Wir hoffen, dass möglichst viele Leute kommen“
Bisher läuft es für den GC Höslwang in dieser Saison nach Plan. Das Ziel ist der Klassenerhalt, und den hat die Mannschaft selbst in der Hand. Ein gutes Ergebnis beim Heimspieltag wäre ein großer Schritt in diese Richtung. Dafür hofft der Golfclub auf Unterstützung. „Wir haben die Chance, die Liga zu halten. Das ist etwas Besonderes. Wir hoffen, dass möglichst viele Leute kommen – nicht nur Menschen, die Interesse haben, sondern auch Fans, die die Mannschaft anfeuern“, sagt Zahnweh und verspricht „einen spannenden Wettkampf. Es gibt viele interessante Schläge, weil nicht immer alles gelingt. Dann wird auch mal gezaubert und die Spieler müssen improvisieren. Man bekommt so viele Eindrücke von dem Sport.“