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Krimi in der Tischtennis-Bundesliga

Langstadt leistet großen Widerstand: Kolbermoors Damen müssen fünfmal über die volle Distanz

Linda Bergström musste sich ganz schön ins Zeug legen, um Chantal Mantz in fünf Sätzen niederzuringen.
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Linda Bergström musste sich ganz schön ins Zeug legen, um Chantal Mantz in fünf Sätzen niederzuringen.

Es war das Duell des Tabellenzweiten gegen den Tabellensechsten, doch eine klare Angelegenheit war die Partie der Kolbermoorer Damen gegen Langstadt nicht. Fünfmal mussten die Damen vom Inn über die volle Distanz gehen.

Kolbermoor – Wenn ein Tabellenzweiter gegen einen Sechsten spielt, das Ergebnis am Ende 6:2 lautet und der Gast mit zwei Ersatzspielerinnen antritt, dann geht man in der Regel von einer klaren Angelegenheit für den späteren Sieger aus. Dieser Ansicht hätte man auf den ersten Blick nach der Begegnung der Bundesliga-Tischtennis-Damen des SV DJK Kolbermoor gegen den TSV Langstadt auch sein können. Aber weit gefehlt, denn das Duell dieser beiden Mannschaften entwickelte sich zu einem dreistündigen Krimi mit fünf Fünfsatzspielen.

Sieg durch einen Aufschlagfehler

Einen ersten Einblick in die Dramatik bekamen die 163 Zuschauer im zweiten Eingangsdoppel, in dem sich Linda Bergström und Laura Tiefenbrunner letztendlich doch noch die Butter vom Brot nehmen ließen. In dem Fünfsatzduell gegen Chantal Mantz und Alena Lemmer wurden im entscheidenden Satz beim 5:2 die Seiten gewechselt. Anstatt sich abzusetzen, verlor die Kolbermoorer Paarung an Boden und mit 10:12 auch die Verlängerung. Im ersten Einzeldurchgang hielt sich das erste Paarkreuz schadlos, sorgte aber für viel Spannung und sehr gute Ballwechsel. Beispiele en masse lieferten Linda Bergström und Chantal Mantz ab. Die schwedische Abwehrkünstlerin wusste auf die Angriffe ihrer Gegnerin fast immer eine Antwort und hatte dabei im vierten Satz, der mit 12:10 für sie endete, Glück, dass die Begegnung durch einen Aufschlagfehler ihrer Gegnerin beendet wurde.

Dass man diese Spannung noch überbieten kann, stellten Kristin Lang und Franziska Schreiner unter Beweis. Mit 1:2 Sätzen lag die 37-Jährige gegen ihre um 16 Jahre jüngere Kontrahentin zurück und ärgerte sich im vierten Satz nach dem Punktverlust zum 3:4 so stark, dass sie den Schläger für den Schiedsrichter etwas zu unsanft auf die Platte beförderte und als Folge dessen eine gelbe Karte kassierte. Die zeitgleich genommene Auszeit brachte sie dann allerdings auf den richtigen Weg, der ihr einen 11:4-Sieg bescherte. Obwohl der Entscheidungssatz für sie durch einen Netzball ungünstig begann, gewann sie diesen mit 11:7 und brachte ihr Team mit 3:1 in Führung.

Tiefenbrunner ohne Glück

Auch das hintere Paarkreuz absolvierte zwei Fünfsatzspiele. Während Solomiya Brateyko gegen Alena Lemmer im Entscheidungssatz nach der 5:2-Führung beim Seitenwechsel nichts mehr anbrennen ließ und mit 11:6 die Oberhand behielt, hatte Laura Tiefenbrunner kein Glück. 0:2 lag sie gegen Tanja Krämer zurück und erzwang mit einem Kraftakt den entscheidenden Satz. Allerdings lief hier nicht mehr viel zusammen und sie unterlag mit 2:11. Nach etwa 140 Minuten hieß es 4:2 für den Tabellenzweiten.

Bergström und Schreiner lieferten sich lange ein Duell auf Augenhöhe, in dem die Schwedin in drei Sätzen immer mit zwei bis vier Punkten im Rückstand lag und dann in der Schlussphase an ihrer Gegnerin vorbeizog. Einzig und allein der vierte Satz endete mit 11:4 klar für die 28-Jährige. Für den Schlusspunkt sorgte Lang, die gegen Mantz allerdings auch über fünf Sätze gehen musste. Interessant dabei war, dass sie in den Sätzen eins und drei von Anfang an führte und diese auch mit 11:9 beziehungsweise 12:10 gewann. In den Durchgängen zwei und vier lag sie zurück und verlor. Im Entscheidungssatz hatte Lang am Ende mit 11:6 die Nase vorne.

Kolbermoors Trainer Michael Fuchs war froh, die Punkte in trockene Tücher gebracht zu haben. „Es war ein Spiel auf Augenhöhe und hätte statt 6:2 auch 2:6 enden können. Fünf Begegnungen sind erst im fünften und entscheidenden Satz beendet worden. Aber das nehmen wir gerne mit.“

Für den SV DJK Kolbermoor punkteten: Doppel: Lang/Brateyko (1); Einzel: Bergström, Lang (je 2), Brateyko (1).

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