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Bei der WM im Kunstradfahren

Nach einer sensationellen Vorstellung im Finale: Der Bruckmühler Traum ist wahr geworden

Nach der Siegerehrung (von links): Vizeweltmeisterin Ramona Dandl, Weltmeisterin Jana Pfann (beide Soli Bruckmühl) und die Drittplatzierte Schweizerin Alessa Hotz.
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Nach der Siegerehrung (von links): Vizeweltmeisterin Ramona Dandl, Weltmeisterin Jana Pfann (beide Soli Bruckmühl) und die Drittplatzierte Schweizerin Alessa Hotz.

Die Qualifikation für das Finale bei der Kunstrad-Weltmeisterschaft in Gent haben die beiden Bruckmühlerinnen Ramona Dandl und Jana Pfann geschafft. Im Finale am Samstagabend wurde der Traum dann wahr.

Von Hubert Dandl und Steffi Graff

Gent – Bruckmühl im Landkreis Rosenheim kann einen Doppelerfolg bei der UCI Hallenrad-Weltmeisterschaft im belgischen Gent feiern. Die beiden hoch favorisierten deutschen Starterinnen haben mit ihren für die internationale Konkurrenz unerreichbaren Programmen Maßstäbe gesetzt. Die neue Weltmeisterin im 1er Kunstradfahren der Frauen heißt Jana Pfann. Den Vizeweltmeistertitel hat ihre Vereinskollegin Ramona Dandl gewonnen. Bronze gab es für die Schweizerin Alessa Hotz.

Nervenkitzel pur im Finale

Nervenkitzel pur hat die Finalveranstaltung der besten Vier der Vorrunde am späten Samstagnachmittag den zahlreichen mitgereisten bayerischen Fans geboten. Zuerst setzte sich die Schweizerin Alessa Hotz ganz knapp gegen die Österreicherin Lorena Schneider durch. Danach kam das erwartet heiße Battle der beiden favorisierten deutschen Teilnehmerinnen, die beide im selben Heimatverein groß geworden sind und trainieren.

Zahlreich mitgereisten Kunstradfans

Dabei brauchten die zahlreich mitgereisten bayerischen Kunstradfans Nerven aus Stahl. Als erste kam die amtierende Europameisterin und mit Abstand jüngste Teilnehmerin des WM-Finales Jana Pfann auf die Fläche. In der Vorrunde hatte sie sich einige ungewohnte Fehler geleistet. Im Finale arbeitete sie sich so sorgfältig und hoch konzentriert durch das Programm, dass es bis zu einem kurzen Bodenkontakt nach dem Sattellenkerstand rückwärts so gut wie nichts abzuziehen gab.

Mit ausgefahrenen 190,14 von 196,4 Punkten krönte die Studentin im allerersten Elitejahr eine ganz große Saison mit einem grandiosen und wahrhaft weltmeisterlichen letzten Saison-Auftritt und winkte nach dem Schlussgong dem Publikum strahlend zu. Es war das perfekte Programm zur perfekten Zeit, das wird ihr sofort klar gewesen sein.

In der Finalqualifikation lag Ramona Dandl noch vor Jana Pfann. Auf den Bildern von links: Die Vorrundengewinnerin Ramona Dandl von der Soli Bruckmühl beim Damensitzsteiger rückwärts, freihändig ein Balanceakt erster Güte. Sichtlich zufrieden mit ihrer Kür blickt Ramona Dandl auf das Ergebnis auf der Anzeigetafel. Die Vorrundenzweite Jana Pfann von der Soli Bruckmühl bei ihrer letzten von 30 Übungen mit der Freude über die Finalqualifikation im Gesicht. Am Samstagabend kannte der Jubel keine Grenzen.

Ramona Dandl zeigte sich von ihrer besten Seite

Keine leichte Aufgabe für die drei Jahre ältere Ramona Dandl, auf so eine Vorlage souverän zu reagieren. Gerade mal 6,66 Punkte trennten ihren Ausgangswert vom Ergebnis der Vereinskameradin. Doch auch die Weltcup-Gesamtsiegerin dieses Jahres zeigte sich von ihrer besten Seite. Selbstbewusst spulte sie die Höchstschwierigkeiten ihres Programms eine nach der anderen ab. Beinahe fehlerfrei absolvierte auch sie ihr Programm weltmeisterlich und konnte die 190 Punkte lange halten.

In der zweiten Hälfte des Programms schlichen sich jedoch einige kleine Unsauberkeiten ein. Nuancen waren es schließlich, die den Unterschied machten, als Ramona Dandl mit 187,32 von 194,8 Punkten von der Fläche ging. Offensichtlich zufrieden mit der eigenen Leistung und nach einem erst späten Blick auf die Anzeigentafel als wohlverdiente Vizeweltmeisterin.

Weltmeisterin kann eben nur eine werden. Der RKB Soli Bruckmühl hat auf jeden Fall doppelt gewonnen und die beiden oberbayerischen Athletinnen haben ihre Ausnahmestellung in der 1er-Kunstrad-Welt bravourös noch einmal unter Beweis gestellt. Ein sensationelles Ergebnis für die Soli Bruckmühl.

In der Qualifikation: Dandl noch knapp von Pfann

Ramona Dandl gewann mit 181,60 Punkten knapp vor Jana Pfann mit 180,11 Punkten die Finalqualifikation. Mit im Finale sind weiter Alessa Hotz 166,59 die sich ebenfalls äußert knapp vor ihre Mitbewerberin aus Österreich Lorena Schneider mit 166, 17 Punkten reihte.

Hohes Leistungsniveau

Insgesamt zeigten die Bruckmühler Vereinskolleginnen mit Programmabschlüssen über 180 Punkte ein hohes Leistungsniveau, gepaart mit Hoffnung auf eine sehr spannendes Finale am Samstag gegen 17.30 Uhr. Dazu gibt es einen Livestream.

Ramona Dandl trat ruhig und selbstbewusst auf und zeigte ein sauberes, sturzfreies Programm. Lediglich den Sattellenkerhandstand konnte Sie nicht ganz hochdrücken. Sie entschied sich nicht zu wiederholen, sodass er aus der Wertung fiel.

Zufrieden mit dem Vorrundenergebnis

Ebenfalls selbstbewusst, aber nicht ganz so souverän wie sonst, trat Jana Pfann auf die Fläche. Sie wollte ihren fünffachen Drehsprung auf sechsfach taktisch erweitern, stürzte aber nach einer halben Umdrehung mit entsprechenden Punktabzügen. Auch die sonst so sichere Seitvorhebehalte rückwärts wollte nicht gelingen und endete mit einem weiteren Sturz.

Beide zeigten sich zufrieden mit dem Vorrundenergebnis, wussten aber auch, dass sie noch Potenzial nach oben im Finale und dem Kampf um das Regenbogentrikot haben. Und das bewiesen die beiden Bruckmühlerinnen am Finaltag eindrucksvoll.

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