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Dominanz in der Hard-Enduro-WM

„Der Schweinehund hat gesagt...“: Manuel Lettenbichler kämpft sich mit Schmerzen zum WM-Titel

Mit atemberaubender Aussicht kämpfte sich Manuel Lettenbichler in Spanien zum Titel
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Mit atemberaubender Aussicht kämpfte sich Manuel Lettenbichler in Spanien zum Titel.

Er hat es schon wieder getan: Manuel Lettenbichler ist zum dritten Mal in Folge Weltmeister in der Hard-Enduro-WM geworden. Der Kiefersfeldener kämpfte dabei auch gegen Schmerzen. Wie ihn sein innerer Schweinehund zum Sieg pushte.

Kiefersfelden – Er ist und bleibt der hellste Stern am Hard-Enduro-Himmel: Manuel Lettenbichler. Der Kiefersfeldener hat sich in Spanien zum dritten Mal in Folge zum Weltmeister gekrönt – und das mit einem großen Vorsprung in der Gesamtwertung. „Ich glaube, ich habe es noch gar nicht so richtig realisiert. Es ist ein mega schönes Gefühl, aber ich freue mich eher darüber, dass es einfach vorbei ist“, sagt der 26-Jährige im Gespräch mit der OVB-Sportredaktion.

Der alte und neue Weltmeister: Manuel Lettenbichler.

„Der Schweinehund hat gesagt...“: Manuel Lettenbichler kämpft sich mit Schmerzen zum WM-Titel

Lettenbichler hatte das gesamte letzte Rennen in Spanien, dem Hixpania, mit Schmerzen im Sprunggelenk zu kämpfen. Schon zuvor in der Türkei hatte sich der 26-Jährige nämlich das Syndesmoseband gerissen, während des Rennens in Spanien wurde es aber noch schlimmer: „Ich habe wegen des Schmerzes schon zurückrudern müssen. Dann bin ich auch noch gestürzt und habe mir den Fuß noch einmal verdreht. Jetzt weiß ich nicht genau, ob noch mehr kaputt gegangen ist“, verrät Lettenbichler. Der Titelverteidiger wollte aber nicht aufgeben und nochmal auf das Podest fahren: „Es war definitiv nicht optimal. Ich habe mir kurz gedacht, ich muss aufhören. Aber dann hat der innere Schweinehund gesagt, wir pushen bis zum Schluss. Das hat sich definitiv rentiert. Es war mega cool, nochmal ein Podium zu haben und den Titel mit Ehre zu holen.“

Lettenbichler landete letztlich auf dem dritten Platz, hinter dem Briten Billy Bolt und dem Spanier Mario Roman. Der größte Verfolger des Deutschen in der Gesamtwertung, der Südafrikaner Wade Young, wurde mit großem Rückstand nur Fünfter. Lettenbichler hätte den Titel also auch geholt, wenn er aufgegeben hätte – für ihn aber keine Option: „Ich hätte es nicht machen müssen, aber ich wollte es für mich selber haben.“

So krönte sich der Kiefersfeldener letztlich mit 127 WM-Punkten zum dritten Mal in Folge zum Weltmeister. Young wurde mit 18 Zählern Rückstand Zweiter, Roman mit einem weiteren Punkt dahinter WM-Dritter. „Ich bin froh, dass es vorbei ist. Vor lauter Schmerz konnte ich es noch gar nicht richtig genießen. Aber ich bin mega zufrieden.“

Eine Seuchensaison mit glücklichem Ende

Für den alten und neuen Titelträger war es so etwas wie ein Seuchenjahr. Im Gegensatz zur Vorsaison, als Lettenbichler alle Rennen gewann und ungeschlagen Weltmeister wurde, musste er in diesem Jahr ein Rennen auslassen. Ein Meniskusriss hatte ihn außer Gefecht gesetzt. „Da war ich selber überrascht, wie schnell das gegangen ist und wie gut die Reha verlaufen ist“, sagte Lettenbichler schon vor dem letzten Rennen. Er verpasste dadurch den Lauf der Hard-Enduro-WM in Serbien – dabei riss seine Rekord-Serie von zehn Rennsiegen in Folge. „Ich habe in diesem Jahr ein Rennen verpasst, bin dann sogar zwei Rennen verletzt gefahren – und trotzdem bin ich Weltmeister geworden. Das ist natürlich schon eine Hausnummer. Das hatte ich mir zur Mitte des Jahres selber nicht gedacht“, blickt der 26-Jährige zurück und sagt deshalb: „Das war bis jetzt mein schwierigster WM-Titel. Der Titel, wo ich am meisten kämpfen musste.“

Kämpfen muss Lettenbichler in den nächsten Wochen auch. Aber nicht auf dem Bike, sondern in der Reha. „Ich habe am Donnerstag einen MRT-Termin für meine Hand und meinen Fuß und dann schauen wir mal, was rauskommt. Ich werde jetzt wahrscheinlich erstmal auf Krücken sein. Definitiv muss ich mich schonen und dann werde ich versuchen, schnell zurückzukommen“, so der Weltmeister. Die nächste Saison beginnt erst im Mai. Die Super-Enduro-Saison im Winter startet im Dezember. Ob Lettenbichler bis dahin wieder fit ist, steht noch in den Sternen.

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