Künftig in Bayerns zweithöchster Spielklasse vertreten
Aufstieg nach Maß: Brannenburgs Handballerinnen stürmen in die Landesliga
Es ist geschafft: Die Handballdamen des TSV Brannenburg sind Meister der Bezirksoberliga und steigen in die Landesliga auf. Damit sind sie in der Region die einzige Damenmannschaft, die an Bayerns zweithöchster Spielklasse teilnehmen wird.
Brannenburg – Nachdem sich die Brannenburger Handballerinnen bereits am vorletzten Spieltag die Meisterschaft gesichert hatten, kannte der Jubel nach dem torreichen Heimsieg (44:39) gegen den TuS aus Traunreut keine Grenzen mehr. Mit der offiziellen Meisterehrung endete für die Truppe von Trainer Jürgen Thalmeier eine Saison, die man mit 17 Siegen und drei Niederlagen letztlich mit drei Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten aus Laim abschließen konnte.
„Ich freue mich für die Truppe. Sie ist sehr gut zusammengewachsen. Die Meisterschaft ist auch eine Bestätigung dafür, dass meine Vorstellungen vom Handball von der Mannschaft eins zu eins optimal umgesetzt wurden“, sagte Trainer Jürgen Thalmeier nach dem Gewinn der Meisterschaft.
Dabei war der Saisonstart für die Brannenburgerinnen alles andere als einfach. Die ersten beiden Saisonspiele gingen verloren. Doch dann fing sich die Mannschaft und startete einen Siegeslauf, der schließlich mit dem ersten Platz belohnt wurde. Für Thalmeier waren vor allem die gewonnenen, knappen Spiele ausschlaggebend für die Meisterschaft. „Es waren vor allem die Siege gegen Bruckmühl und Traunreut, die mit einem Tor Unterschied gewonnen wurden. Bei diesen ‚dreckigen‘ Siegen hat man gesehen, dass die Mannschaft den unbedingten Willen hat, sich durchzubeißen“. Auch das Rückspiel gegen den späteren Zweitplatzierten aus Laim sei ein Spiel gewesen, das die Weichen für den späteren Erfolg gestellt habe.
Trainer spricht über Saisonverlauf
In der Rückrunde habe man dann eine kleine, eingeschworene Truppe gehabt, berichtet Thalmeier stolz. „Die haben sich in den Kopf gesetzt: ,Ja, wir wollen das durchziehen und mindestens Meister werden.‘“ Die Entscheidung, den Aufstieg wahrnehmen zu wollen, habe sich in den letzten 14 Tagen herauskristallisiert. Wichtig sei gewesen, dass alle Leistungsträger auch in der kommenden Saison für den Verein auflaufen. „Wir haben Spielerinnen im Alter von Mitte 20. Die haben Bock, sind auf dem Zenit ihrer Leistungsfähigkeit und können sich noch steigern.“
Für das Abenteuer Landesliga stehen die Planungen bereits in den Startlöchern. „Jetzt ist die Frage, wie stellen wir uns für die neue Saison auf? Der Kader bleibt auf jeden Fall zusammen. Die Verletzten kommen zurück und erste Gespräche haben wir schon geführt, sodass wir uns auch in der Breite verstärken werden. Das müssen wir auch“, sagt Thalmeier.
Man müsse die neue Saison nüchtern angehen und als Abenteuer sehen. „Man weiß, dass sechs Mannschaften aus der Bayernliga absteigen, also die Leistungsstärke und Dichte wird definitiv größer werden.“
„Aushängeschild einer ganzen Region“
Auch Abteilungsleiter Maximilian Throner freut sich über den Aufstieg in die zweithöchste bayerische Spielklasse. „Besonders stolz sind wir darauf, dass die Meistermannschaft fast ausschließlich aus Eigengewächsen besteht. Das ist auch auf das jahrelange große Engagement in der Jugendarbeit zurückzuführen.“ Für den Handballverein ist es der größte Erfolg seit 20 Jahren. „Durch den Aufstieg sind unsere Damen zum Aushängeschild einer ganzen Region geworden“, so der Abteilungsleiter.
fgr

