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Abstimmung in Bahrain

V10-Traum geplatzt: Was das für die Formel-1-Pläne von Audi bedeutet

Beim V10-Motor spalten sich die Meinungen. Bei einer Abstimmung entschieden sich Motorenbauer gegen eine Rückkehr. Audi reagierte darauf mit deutlichen Worten.

Manama – Ab Mitte der 1990er-Jahre bis ins Jahr 2005 kamen in der Formel 1 V10-Motoren zum Einsatz. Der Sound dieser mächtigen Saugmotoren ist bis heute unvergessen und wird von den Fans und Teams schmerzlich vermisst. Zuletzt nahm die Diskussion um eine Rückkehr der V10-Motoren ordentlich an Fahrt auf, trotz des geplanten Umstiegs auf V6-Turbo-Hybrid-Motoren ab 2028. Vor dem Großen Preis von Bahrain gab es ein Treffen, auf dem genau darüber entschieden werden sollte.

Audi, Honda und Mercedes gegen V10-Rückkehr in der Formel 1

Doch das Ergebnis dürfte die Fans enttäuscht zurücklassen. Denn der V10-Traum ist geplatzt. : Die Formel 1 wird am geplanten Reglement für 2026 festhalten. Der V6-Hybrid-Turbo bleibt damit die Basis für die Antriebseinheiten der Zukunft. Eine Entscheidung, die insbesondere bei Audi und Honda gut ankommen.

Auch wenn es sich viele Fans wünschen: der V10 kommt erstmal nicht zurück. (Symbolbild)

Bei beiden Herstellern war das neue sportliche Reglement ab 2026 ein Grund für den Einstieg in die Formel 1 respektive im Falle von Honda den Verbleib. Audi betonte nach dem Treffen, man wolle „eine nachhaltige und zukunftsorientierte Form des Motorsports mitgestalten, die modernste Technologien nutzt“. Zudem bekannte sich die VW-Tochter „voll und ganz zum Einstieg in die Formel 1 ab 2026 - mit einer Antriebstechnologie, die auf drei zentralen Säulen basiert: hocheffiziente Verbrennungsmotoren, fortschrittliche Hybrid-Elektrifizierung und der Einsatz nachhaltiger Kraftstoffe.“

Und auch Mercedes-Boss Ola Källlenius, der beim Treffen in Bahrain per Video zugeschaltet war, sprach sich gegen einen Schnellschuss aus. Damit war klar, dass aus der Rückkehr der V10-Motoren nichts wird. Denn dafür wäre eine sogenannte Supermehrheit notwendig gewesen.

FIA will Gespräche über künftige technische Ausrichtung fortsetzen

Es hätten demnach vier der sechs Motorenhersteller zustimmen müssen, wie Red-Bull-Teamchef Christian Horner laut Formel1.de erklärte. Der Brite machte aber deutlich: Der Romantiker in mir denkt, dass ein kreischender V10 für die Formel 1 wirklich attraktiv sein könnte. Aber es muss auf verantwortungsvolle Weise gemacht werden, und es muss mit Elektrifizierung geschehen.“

Das sind die Formel-1-Autos der Saison 2025

McLaren enthüllt sein Formel-1-Auto mit dem Namen MCL39.
McLaren geht 2025 als Titelverteidiger in der Konstrukteurs-WM an den Start. Auch der MCL39 soll die Konkurrenz hinter sich lassen. © PsnewZ/Imago
McLaren beim Event F1 75 in London.
Die Lackierung des MCL39 unterscheidet sich kaum vom Vorjahr. Nur vereinzelt kamen einige Farbtupfer hinzu. © PsnewZ/Imago
Ferrari stellt den SF-25 in London vor.
2024 musste sich Ferrari noch McLaren knapp geschlagen geben. Mit dem SF-25 soll sich das in diesem Jahr ändern. © Bradley Collyer/dpa
Ferrari SF-25 berim F1 75 Event in London
Optisch erstrahlt die „Rote Göttin“ in diesem Jahr in völlig neuem Glanz. Um den Titelsponsor HP besser zu integrieren, gibt es neben dem typischen Rot auch viele weiße Elemente. © PsnewZ/Imago
Red Bull Racing RB21
Viel Grund zum Jubeln hatte Red Bull Racing nach der Saison 2024 nicht. Zwar wurde Max Verstappen Weltmeister, in der Konstrukteurs-WM reichte es aber nur zu Rang drei. Ob es mit dem RB21 besser läuft? © PsnewZ/Imago
Max Verstappen und Liam Lawson vor dem RB21.
Optisch bleibt das Team aus Milton Keynes auch in diesem Jahr beim gewohnten Blau. Große Veränderungen gibt es an der Lackierung nicht. © PsnewZ/Imago
Mercedes-AMG W16
Für Mercedes markiert die Saison 2025 einen Neuanfang. Es ist das erste Jahr ohne Lewis Hamilton. Mit dem W16 will der deutsche Hersteller dennoch auf Titeljagd gehen. © PsnewZ/Imago
Mercedes-AMG W16
Beim Design bleibt Mercedes dem Konzept der letzten Jahre treue und kombiniert das klassische Silber mit viel Schwarz. Dazu kommen türkise Akzente für den Hauptsponser Petronas. Auffällig: die rote Farbe an der Airbox fehlt. © Bradley Collyer/dpa
Aston Martin AMR25
2024 war Aston Martin das beste der Mittelfeldteams. Die Ambitionen sind hoch, das zeigt auch die Verpflichtung von Adrian Newey. Beim AMR25 hat der Design-Guru seine Finger aber noch nicht im Spiel. © Bradley Collyer/dpa
Aston Martin AMR25
Farblich setzt das Team auch 2025 auf das berühmte British Racing Green. Neu ist die weiße Fläche an der Airbox. © PsnewZ/Imago
Alpine A525
Mit Platz 6 in der Konstrukteurs-WM 2024 dürfte Alpine alles andere als zufrieden gewesen sein. Mit dem A525 soll es in diesem Jahr weiter nach vorne gehen. © Bradley Collyer/dpa
Alpine A525.
Im Vergleich zu seinem Vorgänger präsentiert sich der A525 deutlich farbenfroher. Vor allem das Pink von BWT ist deutlich präsenter als noch im vergangenen Jahr. © PsnewZ/Imago
Haas VF-25
Für Haas ist die Saison 2025 eine ganz besondere: Das US-Team feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Jubiläum. Der VF-25 soll daher auch viele Punkte holen. © Bradley Collyer/dpa
Haas VF-25
Besonders auffällig: Der VF-25 hat deutlich weniger Schwarzanteile als noch im Vorjahr. 2025 hat man sich bei Haas für weiß als Grundfarbe entschieden. © Bradley Collyer/dpa
Racing Bulls VCARB-02
Neues Auto, neuer Name und neuer Look. Beim Schwesterteam von Red Bull hat sich 2025 wieder einiges getan. Offiziell tritt die Mannschaft aus Faenza nun als Visa Cash App Racing Bulls an. Immerhin die Namensgebung änder sich nicht. Der neue Bolide heißt VCARB-02. © PsnewZ/Imago
Racing Bulls VCARB-02
Optisch unterscheidet sich der VCARB-02 komplett von seinem Vorgänger. Der kleine Bulle erstrahlt komplett in Weiß statt Blau. © PsnewZ/Imago
Williams FW47
Schon vor der Vorstellung des FW47 gab es bei Williams Grund zur Freude. Mit Atlassian konnten die Briten einen neuen Titelsponsor finden. Angesichts der neuen Regeln ab 2026 handelt es sich aber nur um eine Evolution des FW46. © Bradley Collyer/dpa
William FW47
Auch bei Williams hat sich optisch etwas getan. Der FW47 ist in einem einheitlichen Blau gehalten. Die Duracell-Batterie an der Airbox bleibt aber auch in diesem Jahr erhalten. © PsnewZ/Imago
Kick Sauber C45
Für das Stake F1 Team Kick Sauber war die Saison 2024 besonders bitte. Mit grade einmal vier Punkten wurde man abgeschlagen Letzter in der Konstrukteurs-WM. Mit dem Kick Sauber C45 will man im letzten Jahr vor dem Audi-Einstieg einiges an Boden gut machen. © PsnewZ/Imago
Kick Sauber C45
Bei der Farbwahl hat sich nichts verändert: Auch 2025 erstrahlen die Boliden in Schwarz und einem giftigen Grün. © Bradley Collyer/dpa

Die FIA kommunizierte nach dem Meeting, dass man sich darauf geeinigt habe, „die Gespräche über die künftige technische Ausrichtung der Serie fortzusetzen“. Zudem wurde betont, dass „der Einsatz nachhaltiger Kraftstoffe eine zwingende Voraussetzung sein wird“. Abschließend hieß es, „alle Parteien bekennen sich zum Reglement für 2026 und freuen sich auf spannenden Rennsport“. Was wie eine Selbstverständlichkeit klingt, wurde laut Formel1.de von einigen Teilnehmer eingefordert. Wohl auch, weil das kommende Motorenreglement schon jetzt schlechtgeredet und der V10 als Heilmittel propagiert wurde. (smo)

Rubriklistenbild: © Fotostand/Imago

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