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Autobauer steigt ein

„Sonst wird das nix“: Schumacher mahnt vor Audi-Eintritt in die Formel 1

Audi steigt ab 2026 in die Formel 1 ein. Eine große Chance sieht Ex-Rennfahrer Ralf Schumacher darin. Allerdings mahnt er auch zur Vorsicht – und zum radikalen Durchgreifen.

München – Das deutsche Beben in der Formel 1 ist perfekt! Mit Audi steigt zukünftig ein weiterer deutscher Motorenhersteller mit einem eigenen Team in die Königsklasse aller Rennserien ein. Und das schon ab 2026. Wie nun bekannt wurde, plant der deutsche Autobauer die hundertprozentige Übernahme des aktuellen Sauber-Rennstalls. Bislang hatte Audi lediglich 25 Prozent der Anteile gehalten.

Ab 2026 fahren Audis in der Formel 1 – Experte Schumacher erkennt „sehr wichtigen“ Schritt

Ab 2026 steigt Audi nun mit einem eigenen Motoren- und Chassis-Programm in die Rennserie ein. Dafür einigte man sich auch mit Ferrari, da der italienische Rennwagen-Riese bisher vertraglich geregelt die Motoren für das Team stellt. Ursprünglich war nämlich festgelegt, dass Audi nicht zu 100 Prozent einsteigen dürfe, solange noch Ferrari-Motoren in den Autos verbaut werden. Nun ist der
Weg zum vollständigen Audi-Rennwagen frei.

Der frisch als Geschäftsführer zu Sauber gewechselte und aktuell eher im Hintergrund tätige Andreas Seidl wird zukünftig die Rolle des CEO Audi F1 Team erhalten. Es war eh ein offenes Geheimnis, dass Audi, immerhin dort bereits 25-prozentiger Anteilseigner, Seidls Wechsel von McLaren zu Sauber verantwortet hatte. Der jetzt klare komplette Audi-Einstieg ist derweil ein wichtiger Schritt für das Team, findet auch Ex-Rennfahrer Ralf Schumacher.

Andreas Seidl (r.) leitet das Formel-1-Projekt von Audi. Ralf Schumacher hat da einen Tipp.

Audi-Einstieg in die Formel 1: Vollständige Übernahme laut Schumacher starkes Statement

Für den Experten des die Rennserie übertragenden Pay-TV-Senders Sky sei der Schritt, nun die hundertprozentigen Anteile zu kaufen, „sehr wichtig“ gewesen, wie er im Interview mit Sport1 betont. Besonders, da kurz vorher Gerüchte aufkamen, dass Audi einen Rückzieher machen könnte. Immerhin ist das aktuelle Sauber-Team nicht gerade glanzvoll in die Saison gestartet. Zhou Guanyu kam in den ersten zwei Saisonrennen in Bahrain und Saudi-Arabien auf die Ränge elf und 18. Für Veteran Valtteri Bottas reichte es nur für die Plätze 19 und 17. Keine Punkte, schwache Platzierungen.

Das klare Bekenntnis von Audi zur Formel 1 sei daher auch laut Ralf Schumacher ein starkes Statement. Besonders ob der aktuellen Performance. Ein weiteres mahnendes Beispiel hat er auch parat. „Wir sehen ja, wie schlecht gerade die Renault-Tochter Alpine performt“, so Schumacher zu einem der aktuell vermeintlich schwächsten Teams im Grid. Das Team, das zu 76 Prozent dem Renault-Konzern gehört, kam mit seinen Fahrern Pierre Gasly und Esteban Ocon bisher nicht über Platz 13 hinaus.

Das sind die Formel-1-Fahrer der Saison 2024

Max Verstappen (v.l.) Lewis Hamilton und Nico Hülkenberg sind 2024 als Fahrer in der Formel 1 aktiv.
Max Verstappen (v.l.) Lewis Hamilton und Nico Hülkenberg sind 2024 als Fahrer in der Formel 1 aktiv. © IMAGO / NurPhoto und IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Erlhof und IMAGO/Andy Hone
Peilt seinen vierten WM-Titel im Red-Bull in Serie an: Max Verstappen
Peilt seinen vierten WM-Titel im Red-Bull in Serie an: Max Verstappen  © IMAGO/Beata Zawrzel
Startet als Teamkollege von Max Verstappen im Red Bull: Sergio Perez.
Startet als Teamkollege von Max Verstappen im Red Bull: Sergio Perez. © IMAGO/Mark Sutton
Rekordweltmeister Lewis Hamilton fährt seine letzte Saison für Mercedes. 2025 folgt der Wechsel zu Ferrari.
Rekordweltmeister Lewis Hamilton fährt seine letzte Saison für Mercedes. 2025 folgt der Wechsel zu Ferrari. © IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Erlhof
George Russel geht für Mercedes in seine insgesamt sechste Formel-1-Saison.
George Russel geht für Mercedes in seine insgesamt sechste Formel-1-Saison. © IMAGO / Michael Potts
Charles Leclerc geht für Ferrari an den Start
Charles Leclerc geht für Ferrari an den Start. © IMAGO/Jakub Porzycki
Es wird die letzte Saison für Carlos Sainz im Ferrari. Im kommenden Jahr wird er von Lewis Hamilton ersetzt.
Es wird die letzte Saison für Carlos Sainz im Ferrari. Im kommenden Jahr wird er von Lewis Hamilton ersetzt. © IMAGO/nordphoto GmbH / Bratic
Sitzt auch 2024 im McLaren: Lando Norris
Sitzt auch 2024 im McLaren: Lando Norris  © IMAGO/nordphoto GmbH / Bratic
Oscar Piastri geht 2024 in seine zweite Saison für McLaren.
Oscar Piastri geht 2024 in seine zweite Saison für McLaren. © IMAGO/James Sutton
Fernando Alonso im Aston Martin ist der älteste Fahrer im Feld.
Fernando Alonso im Aston Martin ist der älteste Fahrer im Feld. © IMAGO/Zak Mauger
Der Kanadier Lance Stroll besetzt 2024 das zweite Aston-Martin-Cockpit.
Der Kanadier Lance Stroll besetzt auch 2024 das zweite Aston-Martin-Cockpit. © IMAGO/Jakub Porzycki
Fährt für Alpine: Pierre Gasly
Fährt für Alpine: Pierre Gasly © IMAGO/Beata Zawrzel
Der Franzose Esteban Ocon besetzt das zweite Alpine-Cockpit.
Der Franzose Esteban Ocon besetzt das zweite Alpine-Cockpit.  © IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Erlhof
Geht in seine dritte Saison für Williams: Alexander Albon
Geht in seine dritte Saison für Williams: Alexander Albon  © IMAGO/Beata Zawrzel
Logan Sargeant fährt das zweite Jahr in Folge für Williams.
Logan Sargeant fährt das zweite Jahr in Folge für Williams. © IMAGO/Taidgh Barron
Der Finne Valtteri Bottas geht 2024 für das Team Sauber an den Start.
Der Finne Valtteri Bottas geht 2024 für das Team Sauber an den Start. © IMAGO/HOCH ZWEI
Teamkollege von Bottas im Team Sauber: Guanyu Zhou
Teamkollege von Bottas im Team Sauber: Guanyu Zhou © IMAGO/HOCH ZWEI
Nico Hülkenberg im Haas ist 2024 der einzige deutsche Stammfahrer in der Formel 1.
Nico Hülkenberg für Haas ist 2024 der einzige deutsche Stammfahrer in der Formel 1. © IMAGO/Andy Hone
Der Schwede Kevin Magnussen geht an der Seite von Hülkenberg für Haas an den Start.
Der Schwede Kevin Magnussen geht an der Seite von Hülkenberg für Haas an den Start. © IMAGO/Zak Mauger
Yuki Tsunoda geht 2024 für das Team Racing Bulls (ehemals Alpha Tauri) an den Start.
Yuki Tsunoda geht 2024 für das Team Racing Bulls (ehemals Alpha Tauri) an den Start. © IMAGO/Beata Zawrzel
Seit 2012 in der Formel 1 aktiv, fährt Daniel Ricciardo 2024 für das Team Racing Bulls (ehemals Alpha Tauri).
Seit 2012 in der Formel 1 aktiv, fährt Daniel Ricciardo 2024 für das Team Racing Bulls (ehemals Alpha Tauri). © IMAGO / eu-images

„Mit dem eisernen Besen durch die Fabrik, sonst wird das nix“: Schumacher mahnt Audi vor Formel-1-Einstieg

„Aber Sauber, das zukünftige Audi-Team ist ja kaum besser“, äußert Schumacher gegenüber Sport1 weiter. Laut ihm sei es deshalb nun „wichtig, jetzt sofort die richtigen Schnellschrauben zu drehen“. Wohl um ein ähnliches Dilemma zu vermeiden und lieber einen frischen Start mit völlig neuem Wagen aus voller Audi-Produktion durchzustarten. Was es dafür braucht, weiß der Ex-Rennfahrer auch: „Projektleiter Andi Seidl muss mit dem eisernen Besen durch die Fabrik in der Schweiz fegen, sonst wird das nix mit dem Nachbarn.“ Dann wären auch wohl die beiden aktuellen Sauber-Fahrer kaum mehr sicher – eventuell ja zum vorteil eines Deutschen.

Die deutschen Motorsportfans dürften sich freuen, ab 2026 dann einen Audi-Rennstall in der Königsklasse dabei zu haben. Dafür könnte deutschen Formel-1-Fans ein anderes Alptraum-Szenario drohen. Wegen des aktuell einzigen deutschen Formel-1-Piloten Nico Hülkenberg könnte es derweil Regel-Ärger geben. (han)

Rubriklistenbild: © IMAGO / Beautiful Sports / Erlhof + dpa/Press Association | David Davies

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