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Formel 1: Fahrerkarriere und Teamentscheidungen

Hülkenberg von Elite-Formel-1-Team ignoriert? Schumacher enthüllt „brisanten Verdacht“

Ist Nico Hülkenberg absichtlich übersehen worden? Fachleute bringen kontroverse Fragen zur Teamselektion auf – und prognostizieren seine Zukunft bei Audi.

München – Nico Hülkenberg gehört seit Jahren zu den erfahrensten und konstantesten Fahrern im Formel-1-Feld. Seine Qualifying-Leistungen sind regelmäßig stark, sein technisches Feedback wird von Ingenieuren geschätzt.

Trotzdem blieb dem gebürtigen Emmericher bislang ein Platz in einem absoluten Topteam wie Ferrari, Red Bull oder Mercedes verwehrt. Woran das liegt, darüber diskutieren aktuell zwei prominente Stimmen aus der Formel-1-Welt.

Schumacher kritisiert Hülkenbergs Umfeld bei Haas

Ralf Schumacher, ehemaliger Formel-1-Pilot und heutiger Sky-Experte, sieht vor allem das aktuelle Umfeld bei Haas kritisch. „Das Haas-Update scheint nicht zu funktionieren, der Reifenverschleiß ist unfassbar hoch“, erklärte er zuletzt.

Ab 2026 wird aus dem Stake F1 Team Kick Sauber das Werksteam von Audi. Mit Nico Hülkenberg ist nun auch ein erfahrener deutscher Fahrer gefunden.

Er fügte an, dass Hülkenberg offenbar selbst erkenne, „dass Haas bei allem, was sie machen, mit dem ganzen Konstrukt in der Sackgasse ist“. Laut Schumacher sei das Team schlichtweg „nicht mehr up to date“, um im aktuellen Formel-1-Feld wettbewerbsfähig zu sein – und das sei „schade für Hülkenberg“.

Rosberg: Podiumslose Karriere ist kaum zu glauben

Auch Ex-Weltmeister Nico Rosberg äußerte sich zur Personalie Hülkenberg. Er betonte, wie außergewöhnlich es sei, dass ein so talentierter Fahrer nie auf dem Podium stand: „Es ist unglaublich, dass Nico Hülkenberg noch nie auf dem Podium stand. Er war das größte Talent, das aus der Formel 3 und Formel 2 kam.“

Rosberg sieht die Gründe dafür unter anderem in einer inkonstanten Rennpace. Diese Unsicherheit könnte ein Grund sein, warum sich Topteams bislang gegen eine Verpflichtung entschieden haben, obwohl das Potenzial unbestritten sei.

Ferrari und Red Bull: Geplatzte Möglichkeiten

Tatsächlich wurde Hülkenberg in der Vergangenheit mehrfach mit großen Teams in Verbindung gebracht – unter anderem mit Ferrari und Red Bull. Besonders vor einigen Jahren galt er mehrfach als Kandidat, konkrete Angebote blieben jedoch aus.

Ob es letztlich am Timing lag, an strategischen Teamentscheidungen oder Sponsorenfragen, bleibt offen. Fest steht: Die Chance auf ein Topcockpit hat sich für Hülkenberg bislang nicht erfüllt.

Hoffnungsträger Audi: Die letzte große Chance?

Eine neue Perspektive eröffnet sich mit dem Einstieg von Audi zur Saison 2026. Hülkenberg wurde offiziell als erster Fahrer des neuen Werksteams bestätigt – ein starkes Zeichen.

Ein Platz im Audi-Cockpit bietet ihm die Chance, endlich in einem voll konkurrenzfähigen Umfeld zu fahren. Mit seiner Erfahrung soll er dort nicht nur fahren, sondern auch beim Aufbau des Teams eine zentrale Rolle übernehmen.

Die schnellsten Männer der Welt: Das sind die Formel-1-Stars 2025

F1-Fahrerfeld vor dem Grand Prix von Australien
Im Vergleich zur Saison 2024 gab es zahlreiche Veränderungen im Fahrerfeld der Formel 1. Doch auch im Laufe der Saison hat sich schon etwas getan. © Hasan Bratic/dpa
Lando Norris jubelt auf dem Podium in Melbourne.
Schon seit 2019 fährt Lando Norris in der Formel 1 für McLaren. In diesem Jahr will er endlich den WM-Titel gewinnen. © Hasan Bratic/dpa
Oscar Piastri beim Grand Prix von China
Mit Oscar Piastri hat McLaren einen weiteren Top-Piloten im Team. Der Australier fährt seit 2023 für die Briten und hat seinen Vertrag zu Saisonbeginn um mehrere Jahre verlängert. © Andy Wong/dpa
Charles Leclerc
Auch Charles Leclerc besitzt bei Ferrari einen mehrjährigen Vertrag. Genug Zeit also, um sich seinen Traum vom WM-Titel mit der Scuderia zu erfüllen.  © David Davies/dpa
Lewis Hamilton
Der Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari sorgte 2024 für ein absolutes Beben im Fahrerlager. In dieser Saison geht der Brite nun erstmals für Ferrari auf Punktejagd. © Alessio De Marco/dpa
Max Verstappen
Max Verstappen strebt in diesem Jahr seinen fünften WM-Titel mit Red Bull an. Doch ob der Niederländer auch über diese Saison hinaus für die Roten Bullen fährt, steht in den Sternen. © Andy Wong/dpa
Yuki Tsundoa
Zum Saisonstart saß Yuki Tsunoda noch im Racing Bull. Doch nach zwei Rennwochenenden gab es dann die überraschende Beförderung in den Red Bull. Und das ausgerechnet im letzten Jahr der Zusammenarbeit mit Honda. Pünktlich zum Großen Preis von Japan. © Hiro Komae/dpa
George Russell
Nach dem Abgang von Lewis Hamilton ist George Russell jetzt die Nummer 1 bei Mercedes. © dpa
Kimi Antonlli
Mit 18 Jahren ist Kimi Antonelli das Küken im Feld. Neben seiner ersten Formel-1-Saison beendet der Mercedes-Pilot auch noch die Schule. © PsnewZ/Imago
Fernando Alsonso
Mit inzwischen 43 Jahren ist Fernando Alonso der älteste Fahrer im Feld. Der Aston-Martin-Pilot hat mehr als 400 Rennen auf dem Buckel.  © Aston Martin Formula 1 Team
Lance Stroll
An seiner Seite startet auch in diesem Jahr Lance Stroll – der Sohn von Teambesitzer Lawrence Stroll. © Zak Mauger/Aston Martin Formula 1 Team
Pierre Gasley
Alpine und Pierre Gasly, das passt. Der Franzose geht auch 2025 für das Werksteam an den Start. An seiner Seite gibt es jedoch ein neues Gesicht. © Bradley Collyer/dpa
Franco Colapinto in Alpine-Kleidung.
Schon 2024 durfte Franco Colapinto bei Williams sein Können zeigen. Bei Alpine ersetzt er Jack Doohan, bekommt aber vorerst nur fünf Rennen. © DeFodi Images/Imago
Jack Doohan
Jack Doohan, Sohn des fünffachen Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan, fuhr die ersten sechs Rennen für Alpine. Ab Imola ist er wieder Test- und Ersatzfahrer. © Joel Carrett/dpa
Oliver Bearnan
Ein weiteres neues Gesicht im Feld sitzt im Haas: Oliver Bearman. Der Brite kam bereits 2024 als Ersatzfahrer zum Einsatz und hinterließ dabei einen guten Eindruck. © David Davies/dpa
Esteban Ocon
Im zweiten Haas sitzt ebenfalls ein neuer Mann. Esteban Ocon wechselt von Alpine zum US-Rennstall. © Heath McKinley/dpa
Isack Hadjar
Frisches Blut gibt es auch bei den Racing Bulls. Mit Isack Hadjar befördert Red Bull einen Piloten aus seinem Nachwuchsprogramm in die Königsklasse. © NurPhoto/Imago
LIamo Lawson
An der Seite von Hadjar fährt Liam Lawson. Der Neuseeländer begann die Saison noch im Red Bull, wurde wegen schwacher Leistungen aber ab dem Großen Preis von Japan zu den Racing Bulls versetzt. © MAXPPP/Imago
Alex Albon
Nach einer kurzen Formel-1-Pause im Jahr 2021 fand Alex Albon 2022 bei Williams ein neues Cockpit. Dort glänzt er seither mit starken Leistungen. © Asanka Brendon Ratnayake/dpa
Carlos Sainz
An der Seite des Thailänders startet ab diesem Jahr Carlos Sainz. Der Spanier musste seinen Sitz bei Ferrari für Lewis Hamilton räumen. © Joel Carrett/dpa
Nico Hülkenberg
Ab 2026 wird aus dem Stake F1 Team Kick Sauber das Werksteam von Audi. Mit Nico Hülkenberg ist nun auch ein erfahrener deutscher Fahrer gefunden. © Andy Hone/LAT Images
Gabriel Bortoleto
Eine deutsche Nationalmannschaft mit einem Schumacher gibt es aber nicht. An Hülkenbergs Seite geht Gabriel Bortoleto an den Start. Der Brasilianer kommt als Meister in der Formel 2 nach Hinwill. © Andy Hone/LAT Images

Ein Comeback im Topkampf?

Hülkenbergs Karriere ist geprägt von solider Arbeit, aber auch vom Etikett des „ewigen Underdogs“. Während andere mit weniger Erfahrung in Spitzenautos saßen, arbeitete sich der Deutsche oft unter schwierigeren Bedingungen durch die Saison.

Ob er 2026 mit Audi den Durchbruch schafft, bleibt abzuwarten. Aber eines ist klar: Die Formel 1 hat Hülkenberg noch nicht abgeschrieben – und er sich selbst schon gar nicht. (tn)

Rubriklistenbild: © Andy Hone/LAT Images

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