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Ärger beim Start
Streit bei McLaren: Piastri wütend über Norris-Aktion
Lando Norris drängelt sich rücksichtslos an Piastri vorbei – McLaren trotzdem Team-Weltmeister. Das sagen die Beteiligten.
Singapur – Der erste WM-Pokal der Formel-1-Saison ist vergeben – McLaren ist erneut Konstrukteurs-Weltmeister. Doch statt Jubel gibt’s beim Grand Prix von Singapur erst mal dicke Luft zwischen den beiden Titelkandidaten Lando Norris und Oscar Piastri. Gleich in der ersten Runde knallt es: erst zwischen den beiden Karbon-Rennwagen, dann verbal am Boxenfunk.
Was war passiert? Norris presst sich nach dem Start kompromisslos innen an Teamkollege Piastri vorbei und schnappt sich Platz drei. Piastri ist stinksauer über die leichte Berührung und funkt frustriert an die Box: „Ist das cool für uns, dass Lando mich einfach aus dem Weg drängt? Das war nicht sehr mannschaftsdienlich.“ Piastri fordert einen Rücktausch der Positionen, bekommt aber eine Abfuhr. „Lando musste Verstappen ausweichen“, erklärt das Team am Funk.
Norris verteidigt sich: „Das ist Racing“
Piastris patzige Antwort: „Wenn er einem anderen Auto ausweichen muss und stattdessen in den eigenen Teamkollegen kracht, dann hat er beim Ausweichen einen schlechten Job gemacht. Das ist nicht fair!“ Teamchef Zak Brown muss nach dem Rennen die Gemüter entsprechend beruhigen und nimmt Fahrt aus der Diskussion. „Ich bin sicher, wenn Oscar die Bilder sieht, wird er etwas beruhigter sein“, so der US-Amerikaner bei Sky. „Wie man sehen kann, lassen wir sie fahren. Das war jetzt etwas spannender, aber sie fahren hart, sie fahren fair, sie fahren, um zu gewinnen.“
Von Stallorder also weiter keine Spur. Brown: „Sie sind die ganze Saison über brillant gefahren. Ohne zwei großartige Rennfahrer kann man die Konstrukteurswertung nicht gewinnen.“ Norris fühlt sich dadurch in seiner Fahrweise bestätigt: „Es war rutschig und an vielen Stellen noch nass“, räumt der Brite ein. „Das ist Racing. Ich bin innen gefahren. Ich musste eine kleine Korrektur vornehmen, aber mehr war es nicht.“ Insgesamt zeigt sich der Drittplatzierte mit seinem Rennen zufrieden, auch wenn an Verstappen kein Vorbeikommen ist: „Max hat keine Fehler gemacht. Das Überholen war einfach zu schwierig – schade, denn die Pace war heute sehr stark.“
Alle Formel-1-Boliden von Michael Schumacher – mit einem kam er nie ins Ziel
Während vorne George Russell im Mercedes ungefährdet seinen zweiten Saisonsieg einfährt und Max Verstappen als Zweiter den Rückstand auf die WM-Spitze verkürzt, sichert sich McLaren mit den Plätzen drei für Norris und eben vier für Piastri erneut die Konstrukteurs-Krone. Sechs Rennen vor Schluss führt der Australier in der Fahrer-WM nun mit 22 Punkten vor Norris, Verstappen liegt weitere 41 Zähler zurück. Doch klar ist: Der Teamfrieden bei McLaren wird auf die Probe gestellt, wenn die beiden Youngstars auch intern weiter um die Krone kämpfen. Dieser Artikel entstand in Kooperation mit F1-insider.com
