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Im Alter von 85 Jahren gestorben

Fußballfans trauern um Seeler: „Uns Uwe“ war Hamburger Wahrzeichen und Herzensmensch

Uwe Seeler ist tot
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Uwe Seeler ist im Alter von 85 Jahren verstorben.

Hamburg – Der deutsche Fußball trauert: Die Fußball- und HSV-Legende Uwe Seeler ist tot. Wer HSV sagt, meint auch Uwe Seeler. Der einstige Torjäger war ein Idol und Hamburger Markenzeichen. Mit seiner Bodenständigkeit, Bescheidenheit und Herzensgüte hat er Millionen Menschen imponiert.

Update, 18.44 Uhr - Fußballfans trauern um Seeler

Nun hat auch Uwe Seelers Herzensverein den Tod des ehemaligen Weltstürmers bestätigt. „Uwe Seeler steht für alles, was einen guten Menschen auszeichnet: Bodenständigkeit, Loyalität, Lebensfreude, zudem war er stets nahbar. Er ist der Inbegriff des HSV. In besonderer Erinnerung bleibt mir persönlich unser Zusammensein bei seinem letzten Geburtstag. Er hat gefachsimpelt, nach seinem HSV gefragt, mir Tipps und ein paar Sprüche um die Ohren gegeben. Wir werden ihn nie vergessen und immer in Ehren halten. Jetzt gelten unsere Gedanken und unser Mitgefühl Uwes Familie, der wir unser herzliches Beileid aussprechen“, wird HSV-Vorstand Jonas Boldt in der offiziellen und bewegenden Meldung zitiert.

Der Hamburger SV hat nach der Nachricht vom Tode Uwe Seelers die Fahnen vor dem Volksparkstadion auf halbmast gesetzt. Fußball-Anhänger haben an der überdimensionalen Bronzeskulptur vom rechten Fuß Seelers Blumen niedergelegt. Die 5,30 Meter hohe Plastik an der Nordostecke des Stadions mit einem Gewicht von vier Tonnen ist im August 2005 eingeweiht worden. „Man kann sogar all meine Verletzungen erkennen“, hatte Seeler bei der Zeremonie gesagt.

In Hamburg gibt es die Elbphilharmonie, den Michel, die Köhlbrandbrücke - und es gab Uwe Seeler. Das einstige Fußball-Idol war zu seinen Lebzeiten so etwas wie ein Wahrzeichen der Hansestadt. Selbst die, die ihn nie spielen sahen, kennen seinen Namen und schwärmen: „Er war ein ganz Großer!“ Der Name Seeler ist zu einem Synonym für Treue, Bescheidenheit und Bodenständigkeit geworden. Nie hat der einstige Stürmer mit Torgarantie seinen Hamburger SV verlassen, auch für ein Vielfaches an Geld nicht, das ihm geboten wurde. Für „Uns Uwe“, wie er landauf, landab genannt wurde, galt: Einmal Hamburger, immer Hamburger!

Humor, Bodenständigkeit, Herzensgüte und Bescheidenheit sind die Eigenschaften, die Seeler charakterisierten. Überall auf der Welt, wohin das deutsche Fußball-Idol der 1960er-Jahre privat oder als Ehrenspielführer der Nationalmannschaft reiste, sprachen die Menschen ihn an. Und er nahm sich immer Zeit. Er hörte zu, schlug selten einen Wunsch nach einem persönlichen Wort oder Autogramm ab. Franz Beckenbauer sagte einst über Seeler: „Ich kenne keinen liebenswürdigeren und hilfsbereiteren Menschen als Uwe Seeler. Er öffnet Herzen, alle mögen ihn.“

Das war auch vor seinem 85. Geburtstag im November 2021 so. Obwohl es ihm gesundheitlich nicht so gut ging, versuchte Seeler, fast allen Bitten von Medien und Repräsentanten der Hansestadt nachzukommen. „Du willst den Leuten eine Freude machen, aber du kannst manchmal nicht. Das ist anderen schwer zu verklickern“, sagte er seufzend.

Soweit es seine Gesundheit zuließ, besuchte Seeler die Heimspiele seines HSV. Das wurde aber immer seltener. „Ich bin sehr traurig“, hatte Seeler im Mai 2018 den Bundesliga-Abstieg und damit den schwärzesten Tag in der Geschichte des Traditionsvereins kommentiert. „Aber Tränen helfen nicht.“ Einer seiner Wünsche: „Ich hoffe, dass ich den Wiederaufstieg erlebe.“ Das war ihm leider nicht vergönnt.

Erstmeldung:

Wie die Bild-Zeitung berichtet, ist die deutsche Fußball-Legende Uwe Seeler verstorben. Das Idol des Hamburger Sportvereins (HSV) wurde 85 Jahre alt. Laut Informationen der Zeitung sei der ehemalige Fußballspieler im engsten Kreis seiner Familie friedlich zuhause eingeschlafen.

Zuletzt wurde bekannt, dass der 85-Jährige bereits vor geraumer Zeit in seinem Haus gestürzt war und sich dabei verletzt hatte. Der Ehrenspielführer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft befand sich allerdings zuletzt wieder auf dem Weg der Besserung.

Seeler hatte zuletzt immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen

In der Vergangenheit hatte Seeler immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Nach mehreren anderen Stürzen im heimischen Umfeld hatte Deutschlands erster „Fußballer des Jahres“ vor zwei Jahren bereits ein künstliches Hüftgelenk bekommen.

Ehrenbürger, deutscher Meister und DFB-Pokalsieger

Seeler trug von 1946 bis 1972 das Trikot des HSV und widerstand in der Zeit allen finanziellen Verlockungen aus dem europäischen Ausland. Die Hansestadt ernannte „Uns Uwe“ 2003 zum Ehrenbürger. 

Von 1954 bis 1970 bestritt Seeler 72 Länderspiele und erzielte dabei 43 Tore. Bei vier Weltmeisterschaften war der Angreifer mit von der Partie. Mit dem HSV wurde er 1960 deutscher Meister, drei Jahre später folgte der Gewinn des DFB-Pokals. Dreimal (1960, 1964 und 1970) wurde Seeler zum „Fußballer des Jahres“ gewählt. Von 1995 bis 1998 führte er den HSV als Präsident an.

+++ Weitere Informationen folgen +++

aic mit Material des SID

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