Nach schwacher Saison
Grubauer bei den Kraken vor dem Aus - Seattle setzt Rosenheimer auf Transferliste
Philipp Grubauer spielt eine schwache NHL-Saison, den Platz als Stammtorwart ist er schon länger los. Nun vollziehen die Seattle Kraken einen harten Schnitt und schicken den Rosenheimer in die Zweitklassigkeit.
Seattle - Die bislang schwache Saison in der NHL kostet Nationaltorwart Philipp Grubauer seinen Platz im Kader der Seattle Kraken. Der 33 Jahre alte Rosenheimer wurde von den Kraken auf die Transferliste gesetzt, mit der Absicht, dass er zunächst für das Farmteam Coachella Valley Firebirds auflaufen soll. Besonders bizarr ist, dass der Trainer Dan Bylsma ihn kurz zuvor noch in Schutz nahm. „Wir haben ihm im Stich gelassen“, sagte Kraken-Coach bei der Niederlage gegen die Anaheim Ducks. „Es waren zu viele Schüsse, bei denen er keine Chance hatte.“
Theoretisch kann aber auch jedes andere der 31 Teams in der NHL den Torwart nun verpflichten. Wegen der schwachen Leistungen und des hohen Gehalts von 5,9 Millionen US-Dollars gilt das aber als unwahrscheinlich.
Grubauers Vertrag läuft noch zwei weitere Spielzeiten. Er hat in dieser Saison 16 der 21 Spiele verloren, die er von Beginn am im Tor stand und im Schnitt 3,83 Gegentore kassiert. Joey Daccord (27) ersetzte ihn im Kasten und verdrängte ihn schließlich mit starken Leistungen komplett.
Grubauer spielt seit der Saison 2021/2022 für Seattle und war die erste große Verpflichtung für das damals neue Team. In der Saison zuvor war er in den Top 3 für die Auszeichnung zum besten Torwart der Liga.
Grubauer ist zukünftig drei Flugstunden von zu Hause entfernt
Die Coachella Valley Firebirds tragen ihre Heimspiele in der zweitklassigen AHL in Palm Desert aus, einer Stadt etwa zwei Stunden östlich von Los Angeles im US-Bundesstaat Kalifornien. Seattle liegt etwa drei Flugstunden entfernt. Wie es für den 33-Jährigen daher weitergeht, ist völlig offen. Gut möglich, dass es ihn früher oder später zurück nach Deutschland zieht. Der Rosenheimer hatte auch immer wieder offen mit einer Rückkehr zu den Starbulls romantisiert, um sein Karriereende in der Heimat zu feiern. Dieser Schritt liegt aber wohl noch ein wenig in der Zukunft. (nt/dpa)