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Wo wird geschlafen?

Zwei Tage vor EM-Viertelfinale: Spanien feiert ersten Sieg über Deutschland

Deutschland muss bereits vor dem Anpfiff des EM-Viertelfinals die erste Niederlage gegen Spanien verkraften. Dabei geht es um eine besondere Wahl im Vorfeld.

München/Stuttgart – Guter Schlaf ist wichtig! Das wissen natürlich vor allem auch die Fußball-Stars.

Insofern dürfte bei der Wahl des Hotels vor dem EM-Viertelfinale zwischen Deutschland und Spanien eine durchaus nicht unelementare Bedeutung zugerechnet werden. Problem: Auch wenn die EM 2024 in der Bundesrepublik ausgetragen wird, ist das DFB-Team am Freitagabend die Auswärtsmannschaft. Daher hatte Spanien als „Heim-Team“ auch das Vorgriffrecht bei der Hotel-Auswahl.

Deutschland hätte gerne wieder im Steigenberger Hotel Graf Zeppelin in der Stuttgarter Innenstadt genächtigt. Womöglich aus Aberglaube? Denn bereits in der Vorrunde, als man am 2. Spieltag gegen die Ungarn (2:0) in Stuttgart zu Gast war, schliefen die DFB-Stars dort.

Alle EM-Trikots des DFB seit 1972 in der Übersicht

Gerd Müller erzielte im klassischen Schwarz und Weiß gehalten im Finale der EM 1972 in Belgien einen Doppelpack – die BR Deutschland gewann mit 3:0 gegen die Sowjetunion. Uli Hoeneß trägt hier das Auswärtsdress, grün mit weißem Kragen, weißer Hose und grünen Stutzen.
Gerd Müller erzielte im klassischen Schwarz und Weiß im Finale der EM 1972 in Belgien einen Doppelpack – die BR Deutschland gewann mit 3:0 gegen die Sowjetunion. Uli Hoeneß trägt hier das Auswärtsdress, grün mit weißem Kragen, weißer Hose und grünen Stutzen. © Bildmontage IMAGO / Colorsport + IMAGO / Colorsport
Die EM 1976 im ehemaligen Jugoslawien hatte die DFB-Stars wieder im schlichten Schwarz-Weiß empfangen. Gegen die Tschechoslowakei verlor man im Final-Elfmeterschießen 3:5.
Die EM 1976 im ehemaligen Jugoslawien hatte die DFB-Stars wieder im schlichten Weiß-Schwarz empfangen. Gegen die Tschechoslowakei verlor man im Final-Elfmeterschießen 3:5. © imago sportfotodienst
Farblich blieben die Akzente weiterhin aus: Bei der EM 1980 in Italien sorgte aber immerhin der Kragen für Aufsehen. Sportliches Resümee: Europameister.
Farblich blieben die Akzente weiterhin aus: Bei der EM 1980 in Italien sorgte aber immerhin der Kragen für Aufsehen. Sportliches Resümee: Europameister. © Pressefoto Rudel/Herbert Rudel via www.imago-images.de
Jetzt aber: Auf dem DFB-Trikot zeichneten sich leichte Querstreifen ab, die modische Revolution hat begonnen. Tatort: EM 1984 in Frankreich.
Jetzt aber: Auf dem DFB-Trikot zeichneten sich leichte Querstreifen ab, die modische Revolution hat begonnen. Tatort: EM 1984 in Frankreich. Sportlich lief es überhaupt nicht, Aus bereits in der Gruppenphase. © Pressefoto Rudel/Herbert Rudel via www.imago-images.de
Deutschland erstrahlte bei der EM 1988 im eigenen Land erstmals in Schwarz-Rot-Gold. Aus im Halbfinale gegen die Niederlande.
Deutschland erstrahlte bei der EM 1988 im eigenen Land erstmals in Schwarz-Rot-Gold. Brachte fast den ganz großen Erfolg, Aus im Halbfinale gegen die Niederlande. © imago sportfotodienst
EM 1992 in Schweden: Schwarz-Rot-Gold auf den Schultern und ansatzweise im Kragen. Finalniederlage gegen Dänemark.
EM 1992 in Schweden: Schwarz-Rot-Gold auf den Schultern und ansatzweise im Kragen. Finalniederlage gegen Dänemark. © IMAGO/Pressefoto Rudel/Herbert Rudel
Mehmet Scholl und Co. trugen bei der EM 1996 in England wieder eher schlicht, aber mit landesfarblichem Touch am Ärmelende sowie im Kragen. Finalsieg über Tschechien durch Golden Goal.
Mehmet Scholl und Co. trugen bei der EM 1996 in England wieder eher schlicht, aber mit landesfarblichem Touch am Ärmelende sowie im Kragen. Finalsieg über Tschechien durch Golden Goal. © Laci Perenyi via www.imago-images.de
Aus bei der EM 2000 in Belgien und den Niederlagen als Letzter der Gruppenphase – und auch die Trikots waren eher weniger der Hingucker. Das Heimtrikot war schlicht gehalten, auswärts lief das DFB-Team wieder mal in Grün auf.
Aus bei der EM 2000 in Belgien und den Niederlagen als Letzter der Gruppenphase. Das Heimtrikot war schlicht gehalten, auswärts lief das DFB-Team wieder mal in Grün auf. © Bildmontage Rolf Kosecki/Imago + IMAGO / Horstmüller
Sportlich glich auch die EM 2004 in Portugal einem Horrorszenario – Aus in der Gruppenphase zum zweiten Mal in Folge. Das Auswärtsgrün wich einem Auswärtsschwarz, das Heimtrikot war dem zur vorherigen Europameisterschaft ziemlich ähnlich.
Sportlich glich auch die EM 2004 in Portugal einem Horrorszenario – Aus in der Gruppenphase zum zweiten Mal in Folge. Das Auswärtsgrün wich einem Auswärtsschwarz, das Heimtrikot war dem der vorherigen Europameisterschaft ziemlich ähnlich. © Bildmontage IMAGO / Camera 4 + IMAGO / Pixsell
Schwarz-Rot-Gold war in Österreich und der Schweiz bei der EM 2008 wieder mitten auf der Brust zu sehen – erst dick in Schwarz, dann in Rot und Gold schmal darunter. Beim Auswärtstrikot setzte der DFB auf ein ungewohnt schrilles Rot, garniert mit einem schwarzen Balken in der Mitte. Finalniederlage gegen Spanien.
Schwarz-Rot-Gold war in Österreich und der Schweiz bei der EM 2008 wieder mitten auf der Brust zu sehen – erst dick in Schwarz, dann in Rot und Gold schmal darunter. Beim Auswärtstrikot setzte der DFB auf ein ungewohnt schrilles Rot, garniert mit einem schwarzen Balken in der Mitte. Finalniederlage gegen Spanien. © Bildmontage IMAGO / Bernd König + IMAGO / Sven Simon
Polen und die Ukraine waren Gastgeber der EM 2012, bei der die DFB-Elf wieder auf eher schlichte Trikots setzte. Das Heimjersey war fast komplett in Weiß gehalten, hatte dazu leichte schwarze Streifen. Auswärts war ein knalliges Grün ziemlich auffällig. Fast wie die Leistungen: Halbfinalniederlage gegen Italien.
Polen und die Ukraine waren Gastgeber der EM 2012, bei der die DFB-Elf wieder auf eher schlichte Trikots setzte. Das Heimjersey war fast komplett in Weiß gehalten, hatte dazu leichte schwarze Streifen. Auswärts war ein knalliges Grün ziemlich auffällig. Fast wie die Leistungen: Halbfinalniederlage gegen Italien. © Bildmontage IMAGO / Sportimage + IMAGO / DeFodi
Der zwei Jahre zuvor geholte WM-Pokal zierte beim Heimtrikot die deutsche Brust, das Auswärtsleibchen wurde bei der EM 2016 in Frankreich in Grau und Grün gehalten. Grau für die Hinterhöfe und Bolzplätze, Grün für die Rasenplätze der Vereinsmannschaften. Wieder Niederlage im Halbfinale, diesmal gegen Frankreich.
Der zwei Jahre zuvor geholte WM-Pokal zierte beim Heimtrikot die deutsche Brust, das Auswärtsleibchen wurde bei der EM 2016 in Frankreich in Grau und Grün gehalten. Grau für die Hinterhöfe und Bolzplätze, Grün für die Rasenplätze der Vereinsmannschaften. Wieder Niederlage im Halbfinale, diesmal gegen Frankreich. © Bildmontage IMAGO / Fotostand + IMAGO / Fotoarena
Das Grün im Auswärtstrikot wich bei der kontinental ausgetragenen EM 2021 wieder dem schwarzen Grund. Ansonsten spielte das DFB-Team in Weiß mit länglichen schwarzen Streifen. Die Ära Jogi Löw endete, Deutschland schied im Achtelfinale gegen England aus.
Das Grün im Auswärtstrikot wich bei der kontinental ausgetragenen EM 2021 wieder dem schwarzen Grund. Ansonsten spielte das DFB-Team in Weiß mit länglichen schwarzen Streifen. Die Ära Jogi Löw endete, Deutschland schied im Achtelfinale gegen England aus. © Bildmontage IMAGO / Sven Simon + IMAGO / ULMER Pressebildagentur

Zwei Tage vor EM-Viertelfinale: Spanien feiert ersten Sieg über Deutschland

Doch ausgerechnet dieses Hotel haben sich nun die Spanier geschnappt! Deutschland schaut in die Röhre – und muss wenige Tage vor dem EM-Viertelfinale (Alle TV-Infos zur Partie) schon die erste Niederlage einstecken.

Für Toni Kroos, Ilkay Gündogan und Co. geht‘s nun in ein Hotel in der Nähe des Flughafens. Sprich: Ein wenig außerhalb und nicht direkt im Zentrum. Das soll innerhalb des Teams auf ein geteiltes Echo gestoßen sein.

Die einen hätten gerne die Euphorie in der Stadt mitbekommen und dies eher als Push empfunden, während ein anderer Teil ganz froh sein soll, dass man etwas außerhalb ist und sich somit in Ruhe auf das wichtige Spiel vorberieten kann. Welche Wahl nun die bessere war, wird sich erst am Freitagabend zeigen, wenn um 18 Uhr in der MHPArena in Stuttgart die Partie angepfiffen wird.

Auf der anderen Seite ist es auch „nur“ eine Nacht, die die DFB-Stars dort verbringen „müssen“. Am Donnerstagvormittag findet das Abschlusstraining in Herzogenaurach statt, am Mittag geht es via ICE nach Stuttgart. Am Abend findet dann die offizielle UEFA-PK bereits im Stuttgarter Stadion statt, ehe es anschließend ins Hotel geht.

Die DFB-Stars können vor dem EM-Viertelfinale gegen Spanien nicht wie erhofft wieder im Steigenberger Hotel in Stuttgart schlafen.

Deutschland gegen Spanien: DFB-Team muss vor EM-Viertelfinale in anderes Hotel ausweichen

Nach dem EM-Viertelfinale geht es – unabhängig vom Ausgang – wieder zurück ins Base Camp. Brisant: Laut Bild-Infos dürfen die Spielerfrauen und Familien nicht, wie sonst üblich nach Siegen in der Vorrunde und dem Achtelfinale, nach Herzogenaurach kommen, weil im Falle eines Weiterkommens bereits am Dienstag das EM-Halbfinale in München stattfinden würde.

Dorthin würde man auch bereits am Montag wieder reisen, daher will der Bundestrainer die wenige Zeit nutzen und trainieren. Natürlich vorausgesetzt, Deutschland schlägt Spanien. Ansonsten ist der Traum vom EM-Titel ausgeträumt – da braucht‘s dann auch kein Hotel mehr. (smk)

Rubriklistenbild: © IMAGO / NurPhoto/ Arnulf Hettrich

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