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Korruptionsprozess gegen Funktionär

Ermittlungen gegen Real-Star Modric wegen Verdacht auf Falschaussage

Luka Modric beim Korruptionsprozess gegen Zdravko Mamic.
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Luka Modric beim Korruptionsprozess gegen Zdravko Mamic.

Im Korruptionsprozess gegen den kroatischen Fußballfunktionär Zdravko Mamic soll Real-Star Luka Modric eine Falschaussage getätigt haben. Die Ermittlungen wurden nun aufgenommen.

Zagreb - Die kroatische Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen Real-Madrid-Star Luka Modric wegen Falschaussage aufgenommen. Der 31-Jährige soll im Korruptionsprozess gegen den mächtigen kroatischen Fußballfunktionär Zdravko Mamic wahrheitswidrig ausgesagt haben, berichtete die Behörde am Montag in der Stadt Osijek.

Modric ist nicht der einzige Profi des Champions-League-Siegers, der aktuell Probleme mit den Justizbehörden hat. Gegen seinen portugiesischen Real-Kollegen Cristiano Ronaldo laufen derzeit in Spanien Ermittlungen wegen angeblicher Steuerhinterziehung in Millionenhöhe.

Mittelfeldregisseur Modric hatte seine ursprüngliche Aussage über die Aufteilung der Zahlungen zwischen ihm, Mamic und seinem damaligen Verein Dinamo Zagreb zum englischen Club Tottenham Hotspur im Jahr 2008 geändert. Bei einem Schuldspruch droht eine Gefängnisstrafe zwischen sechs Monaten und fünf Jahren.

Verhandlungen sind bis auf weiteres unterbrochen

Zdravko Mamic ist als langjähriger Vorsitzender von Dinamo Zagreb und einer der mächtigsten Fußballfunktionäre Kroatiens angeklagt, Verein und Staat bei Spielerverkäufen um rund 130 Millionen Kuna (17 Millionen Euro) geprellt zu haben. Mamic bestreitet das. Mitangeklagt sind sein Bruder, der frühere Dinamo-Trainer und Bundesliga-Profi Zoran Mamic, sowie ein weiterer Dinamo-Vorsitzender und ein Steuerberater.

In der vorigen Woche hatte Mamic im Gerichtssaal wutentbrannt seinen Verteidigern das Mandat entzogen. Weil Mamic zu führenden Politikern, Justizangestellten und Geschäftsleuten glänzende Kontakte unterhält, war der Prozess von der Hauptstadt Zagreb ins weit abgelegene Osijek verlegt worden. Die Verhandlungen ist bis auf weiteres unterbrochen.

dpa

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