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Ergreifende Pressekonferenz

Neymar weinend: "Könnte im Rollstuhl sitzen"

Neymar
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Neymar bricht während der Pressekonferenz in Tränen aus.

Teresópolis  - Der Hype in Brasilien um Neymar geht weiter. Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit dem WM-Aus berichtete der Superstar unter Tränen von seinen Ängsten nach dem Wirbelbruch.

Brasiliens Superstar Neymar kann dem Kolumbianer Juan Zúñiga dessen brutales Foul im WM-Viertelfinale nur schwer verzeihen. „Wenn er mich zwei Zentimeter weiter in der Mitte getroffen hätte, heute....“ sagte der Stürmer bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Teresópolis und fing an zu weinen. „Dann könnte ich heute im Rollstuhl sitzen.“ Neymar hatte sich bei der Attacke Zúñigas, der ihm mit dem Knie in den Rücken gesprungen war, einen Lendenwirbel gebrochen.

„Alle, die was vom Fußball verstehen, wissen, dass so ein Foul nicht normal ist“, sagte Neymar. Er habe sich immer gegen Fußtritte wehren können, „aber wenn ich jemandem den Rücken zuwende, habe ich keine Möglichkeit, mich zu schützen.“ Er hatte nach dem Vorfall am vergangenen Freitag beim 2:1-Sieg in Fortaleza zunächst seine Beine nicht gespürt, wie Trainer Luiz Felipe Scolari später erzählte, und war in Panik geraten.

Wenige Minuten nach seinem Gefühlsausbruch am Donnerstag in Teresóplis zeigte sich Neymar aber nachgiebiger. „Ja, ich würde ihm verzeihen. Ich fühle keine Wut, keinen Hass, nichts.“ Der Kolumbianer habe ihn am nächsten Tag angerufen und um Verzeihung gebeten. „Er sagte, er habe nicht die Absicht gehabt, mich zu verletzen. Ich wünsche ihm das Beste, dass er glücklich wird und Erfolg in seiner Karriere hat.“

Nachdem der Stürmer am vergangenen Samstag auf einer Trage im Hubschrauber von Teresóplis nach Hause geflogen worden war, kehrte er am Donnerstag ins Trainingscamp „Granja Comary“ zurück und konnte dabei auch gehen. Vor dem Training umarmte er seine Mitspieler. Bei der Pressekonferenz sprach Neymar dann von „einer der schlimmsten Wochen in meinem Leben. Es war schlimmer, als ich mir jemals hätte vorstellen können.“

Damit sprach der Profi des FC Barcelona auch das 1:7-Debakel Brasiliens im Halbfinale gegen Deutschland an, das er zu Hause am Fernseher erlebte. „Das war etwas Unglaubliches, Unerklärliches.“

Im Spiel um Platz drei gegen die Niederlande in Brasília will Neymar die Mannschaft unterstützen. „Wir haben jetzt alles beweint, was es zu beweinen gab. Und jetzt versuchen wir, am Samstag zu spielen und die Partie zu gewinnen.“

Das sind die 25 wertvollsten WM-Fahrer

Das sind die 25 wertvollsten WM-Fahrer

Basierend auf der jährlichen Studie des Internationalen Zentrums für Sportstudien (CIES) aus der Schweiz wurden die 25 wertvollsten Fußballer, die an der WM teilnehmen, ermittelt. Auch zwei deutsche Nationalspieler sind dabei und schaffen sogar den Sprung in die Top 10.
Basierend auf der jährlichen Studie des Internationalen Zentrums für Sportstudien (CIES) aus der Schweiz wurden die 25 wertvollsten Fußballer, die an der WM teilnehmen, ermittelt. Auch zwei deutsche Nationalspieler sind dabei und schaffen sogar den Sprung in die Top 10. © picture alliance / dpa
Platz 25: Santi Cazorla (Spanien), Marktwert: 36,3 Mio. Euro.
Platz 25: Santi Cazorla (Spanien), Marktwert: 36,3 Mio. Euro. © picture alliance / dpa
Platz 24: Jack Wilshere (England), Marktwert: 36,7 Mio. Euro.
Platz 24: Jack Wilshere (England), Marktwert: 36,7 Mio. Euro. © AFP
Platz 23: James Rodriguez (Kolumbien), Marktwert: 37,0 Mio. Euro.
Platz 23: James Rodriguez (Kolumbien), Marktwert: 37,0 Mio. Euro. © AFP
Platz 22: Sergio Busquets (Spanien), Marktwert: 37,2 Mio. Euro.
Platz 22: Sergio Busquets (Spanien), Marktwert: 37,2 Mio. Euro. © AFP
Platz 21: Juan Mata (Spanien), Marktwert: 37,4 Mio. Euro.
Platz 21: Juan Mata (Spanien), Marktwert: 37,4 Mio. Euro. © AFP
Platz 20: Romelu Lukaku (Belgien), Marktwert: 38,1 Mio. Euro.
Platz 20: Romelu Lukaku (Belgien), Marktwert: 38,1 Mio. Euro. © AFP
Platz 19: Mario Balotelli (Italien), Marktwert: 38,4 Mio. Euro.
Platz 19: Mario Balotelli (Italien), Marktwert: 38,4 Mio. Euro. © AFP
Platz 18: Andrés Iniesta (Spanien), Marktwert: 39,4 Mio. Euro.
Platz 18: Andrés Iniesta (Spanien), Marktwert: 39,4 Mio. Euro. © AFP
Platz 17: Daniel Sturridge (England), Marktwert: ebenfalls 39,4 Mio. Euro.
Platz 17: Daniel Sturridge (England), Marktwert: ebenfalls 39,4 Mio. Euro. © AFP
Platz 16: Wayne Rooney (England), Marktwert: 39,7 Mio. Euro.
Platz 16: Wayne Rooney (England), Marktwert: 39,7 Mio. Euro. © AFP
Platz 15: Thomas Müller (Deutschland), geschätzter Marktwert, 39,7 Mio. Euro.
Platz 15: Thomas Müller (Deutschland), geschätzter Marktwert, 39,7 Mio. Euro. © picture alliance / dpa
Platz 14: Ross Barkley (England), geschätzter Marktwert, 39,8 Mio. Euro.
Platz 14: Ross Barkley (England), geschätzter Marktwert, 39,8 Mio. Euro. © AFP
Platz 13: Raheem Sterling (England), Marktwert: 41,8 Mio. Euro.
Platz 13: Raheem Sterling (England), Marktwert: 41,8 Mio. Euro. © AFP
Platz 12: Sergio Agüero (Argentinien), Marktwert: 48,8 Mio. Euro.
Platz 12: Sergio Agüero (Argentinien), Marktwert: 48,8 Mio. Euro. © AFP
Platz 11: Oscar dos Santos (Brasilien), Marktwert: 49,7 Mio. Euro.
Platz 11: Oscar dos Santos (Brasilien), Marktwert: 49,7 Mio. Euro. © AFP
Platz 10: Diego Costa (Spanien), Marktwert: 50,7 Mio. Euro.
Platz 10: Diego Costa (Spanien), Marktwert: 50,7 Mio. Euro. © picture alliance / dpa
Platz 9: Mario Götze (Deutschland), Marktwert: 50,8 Mio. Euro.
Platz 9: Mario Götze (Deutschland), Marktwert: 50,8 Mio. Euro. © picture alliance / dpa
Platz 8: Edinson Cavani (Uruguay), Marktwert: 51,8 Mio. Euro.
Platz 8: Edinson Cavani (Uruguay), Marktwert: 51,8 Mio. Euro. © AFP
Platz 7: Mesut Özil (Deutschland), Marktwert: 53,2 Mio. Euro.
Platz 7: Mesut Özil (Deutschland), Marktwert: 53,2 Mio. Euro. © picture alliance / dpa
Platz 6: Paul Pogba (Frankreich), Marktwert: 65,5 Mio. Euro.
Platz 6: Paul Pogba (Frankreich), Marktwert: 65,5 Mio. Euro. © AFP
Platz 5: Neymar (Brasilien), Marktwert: 67,9 Mio. Euro.
Platz 5: Neymar (Brasilien), Marktwert: 67,9 Mio. Euro. © AFP
Platz 4: Eden Hazard (Belgien), Marktwert: 82,2 Mio. Euro.
Platz 4: Eden Hazard (Belgien), Marktwert: 82,2 Mio. Euro. © AFP
Platz 3: Luis Suárez (Uruguay), Marktwert: 106,5 Mio. Euro.
Platz 3: Luis Suárez (Uruguay), Marktwert: 106,5 Mio. Euro. © AFP
Platz 2: Cristiano Ronaldo (Portugal), Marktwert: 114,3 Mio. Euro.
Platz 2: Cristiano Ronaldo (Portugal), Marktwert: 114,3 Mio. Euro. © AFP
Platz 1: Lionel Messi (Argentinien), Marktwert: 216,4 Mio. Euro.
Platz 1: Lionel Messi (Argentinien), Marktwert: 216,4 Mio. Euro. © AFP

Gleichzeitig räumte der vierfache WM-Torschütze ein, dass Brasilien nicht seinen besten Fußball bei diesem Turnier gezeigt habe. „Es war ein gewöhnlicher Fußball, nicht der Fußball einer brasilianischen Auswahl, der besser ist und alle begeistert.“ Man müsse jetzt die Begegnung gegen die Niederlande angehen, „als ob es ein Endspiel wäre und diese WM lächelnd beenden“.

Neymar war im gelben Nationaltrikot mit Unterschriften seiner Mitspieler zu seinem ersten öffentlichen Auftritt seit dem WM-Aus erschienen. „Natürlich schmerzt es, es wird für sehr lange Zeit schmerzen, aber es wird auch vorübergehen“, sagte der Angreifer. „Es werden bessere Tage kommen, und wir tun alles, um dem brasilianischen Volk die Freude zurückzubringen und vor allem zurück in unsere Gesichter.“

Neymar drückt Argentinien die Daumen

Neymar stellt die Freundschaft mit zwei Argentiniern über die ewige Rivalität mit dem südamerikanischen Nachbarn. „Ich hoffe, dass Messi und Mascherano gewinnen“, sagte der 22-Jährige vor dem WM-Finale der Gauchos am Sonntag (21.00 Uhr MESZ/ARD) gegen Deutschland und verteilte die Sympathien klar zu Gunsten seiner Klubkollegen vom FC Barcelona, Lionel Messi und Javier Mascherano.

„Messi hat es verdient, Weltmeister zu werden“, äußerte der Topstürmer, der am Donnerstag nach seiner Fraktur am Querfortsatz des dritten Lendenwirbels ins brasilianische WM-Quartier zurückgekehrt war, auf einer Pressekonferenz. Neymar will bis zum Spiel um Platz drei am Samstag in Brasilia gegen die Niederlande beim Team bleiben.

dpa/sid

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