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EM-Berichterstattung

Heiße Phase vor EM 2024 beginnt: Erster TV-Sender geht an den Start

Die Übertragungsrechte der EM 2024 liegen bei mehreren Anbietern. Einer von ihnen will auch mit Angeboten abseits der Partien groß punkten.

München – In knapp zwei Monaten startet die EM 2024 in Deutschland. Während die Meisterfrage in der Bundesliga bereits beantwortet ist, verschiebt sich der mediale Fokus schon bald auf das Kontinentalturnier. In Deutschland werden die Partien dabei von vier Sendern übertragen, wobei einzig der Telekom-Kanal MagentaTV alle Spiele zeigen wird. Dabei will das Bonner Unternehmen auch abseits der Spielübertragungen die Kundschaft an die Bildschirme bringen.

Die Berichterstattung zur Fußball-EM: Spiele der deutschen Gruppe exklusiv im Pay-TV

Aus wirtschaftlicher Sicht gelang der Telekom mit dem Erwerb der Übertragungsrechte ein echter Coup. So werden einzig bei MagentaTV alle 51 Turnierspiele übertragen. Bei ARD und ZDF werden durch den Erwerb von Sublizenzen 34 Spiele zu sehen sein. Hinzukommen 12 Spiele beim Telekom-Kooperationspartner RTL.

Die weiteren fünf Partien behält sich die Telekom für Exklusivübertragungen vor. Dazu gehören jetzt schon sicher die Begegnungen Ungarn gegen die Schweiz und Schottland gegen Ungarn und somit Spiele, die auch für den Turnierverlauf der DFB-Auswahl von Bedeutung sind. Gegen die Schweiz, Schottland und Ungarn muss sich die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann in der Vorrunde behaupten.

Die Telekom überträgt alle 51 Spiele der Fußball-EM 2024, darunter fünf Exklusivspiele.

EM-Berichterstattung der Telekom: Fans sollen sich bereits jetzt auf das Turnier einstimmen

Doch nicht nur während der neunzig Minuten will die Telekom eine gewichtige Rolle in der EM-Berichterstattung einnehmen. Bereits jetzt ging das Unternehmen mit dem ersten von drei spezifischen EM-Kanälen an der Start, wo verschiedene inhaltliche Akzente gesetzt werden sollen.

Den Beginn markiert dabei der Sender „Fussball.TV 1“, wo seit dem 15. April etwa historische Fußballspiele, Reportagen und Geschichten zu vergangenen Fußball-Europameisterschaften gezeigt werden. Für einige der Formate wurden die bekannten Kommentatoren Béla Réthy und Wolff Fuss gewonnen.

Alle EM-Trikots des DFB seit 1972 in der Übersicht

Gerd Müller erzielte im klassischen Schwarz und Weiß gehalten im Finale der EM 1972 in Belgien einen Doppelpack – die BR Deutschland gewann mit 3:0 gegen die Sowjetunion. Uli Hoeneß trägt hier das Auswärtsdress, grün mit weißem Kragen, weißer Hose und grünen Stutzen.
Gerd Müller erzielte im klassischen Schwarz und Weiß im Finale der EM 1972 in Belgien einen Doppelpack – die BR Deutschland gewann mit 3:0 gegen die Sowjetunion. Uli Hoeneß trägt hier das Auswärtsdress, grün mit weißem Kragen, weißer Hose und grünen Stutzen. © Bildmontage IMAGO / Colorsport + IMAGO / Colorsport
Die EM 1976 im ehemaligen Jugoslawien hatte die DFB-Stars wieder im schlichten Schwarz-Weiß empfangen. Gegen die Tschechoslowakei verlor man im Final-Elfmeterschießen 3:5.
Die EM 1976 im ehemaligen Jugoslawien hatte die DFB-Stars wieder im schlichten Weiß-Schwarz empfangen. Gegen die Tschechoslowakei verlor man im Final-Elfmeterschießen 3:5. © imago sportfotodienst
Farblich blieben die Akzente weiterhin aus: Bei der EM 1980 in Italien sorgte aber immerhin der Kragen für Aufsehen. Sportliches Resümee: Europameister.
Farblich blieben die Akzente weiterhin aus: Bei der EM 1980 in Italien sorgte aber immerhin der Kragen für Aufsehen. Sportliches Resümee: Europameister. © Pressefoto Rudel/Herbert Rudel via www.imago-images.de
Jetzt aber: Auf dem DFB-Trikot zeichneten sich leichte Querstreifen ab, die modische Revolution hat begonnen. Tatort: EM 1984 in Frankreich.
Jetzt aber: Auf dem DFB-Trikot zeichneten sich leichte Querstreifen ab, die modische Revolution hat begonnen. Tatort: EM 1984 in Frankreich. Sportlich lief es überhaupt nicht, Aus bereits in der Gruppenphase. © Pressefoto Rudel/Herbert Rudel via www.imago-images.de
Deutschland erstrahlte bei der EM 1988 im eigenen Land erstmals in Schwarz-Rot-Gold. Aus im Halbfinale gegen die Niederlande.
Deutschland erstrahlte bei der EM 1988 im eigenen Land erstmals in Schwarz-Rot-Gold. Brachte fast den ganz großen Erfolg, Aus im Halbfinale gegen die Niederlande. © imago sportfotodienst
EM 1992 in Schweden: Schwarz-Rot-Gold auf den Schultern und ansatzweise im Kragen. Finalniederlage gegen Dänemark.
EM 1992 in Schweden: Schwarz-Rot-Gold auf den Schultern und ansatzweise im Kragen. Finalniederlage gegen Dänemark. © IMAGO/Pressefoto Rudel/Herbert Rudel
Mehmet Scholl und Co. trugen bei der EM 1996 in England wieder eher schlicht, aber mit landesfarblichem Touch am Ärmelende sowie im Kragen. Finalsieg über Tschechien durch Golden Goal.
Mehmet Scholl und Co. trugen bei der EM 1996 in England wieder eher schlicht, aber mit landesfarblichem Touch am Ärmelende sowie im Kragen. Finalsieg über Tschechien durch Golden Goal. © Laci Perenyi via www.imago-images.de
Aus bei der EM 2000 in Belgien und den Niederlagen als Letzter der Gruppenphase – und auch die Trikots waren eher weniger der Hingucker. Das Heimtrikot war schlicht gehalten, auswärts lief das DFB-Team wieder mal in Grün auf.
Aus bei der EM 2000 in Belgien und den Niederlagen als Letzter der Gruppenphase. Das Heimtrikot war schlicht gehalten, auswärts lief das DFB-Team wieder mal in Grün auf. © Bildmontage Rolf Kosecki/Imago + IMAGO / Horstmüller
Sportlich glich auch die EM 2004 in Portugal einem Horrorszenario – Aus in der Gruppenphase zum zweiten Mal in Folge. Das Auswärtsgrün wich einem Auswärtsschwarz, das Heimtrikot war dem zur vorherigen Europameisterschaft ziemlich ähnlich.
Sportlich glich auch die EM 2004 in Portugal einem Horrorszenario – Aus in der Gruppenphase zum zweiten Mal in Folge. Das Auswärtsgrün wich einem Auswärtsschwarz, das Heimtrikot war dem der vorherigen Europameisterschaft ziemlich ähnlich. © Bildmontage IMAGO / Camera 4 + IMAGO / Pixsell
Schwarz-Rot-Gold war in Österreich und der Schweiz bei der EM 2008 wieder mitten auf der Brust zu sehen – erst dick in Schwarz, dann in Rot und Gold schmal darunter. Beim Auswärtstrikot setzte der DFB auf ein ungewohnt schrilles Rot, garniert mit einem schwarzen Balken in der Mitte. Finalniederlage gegen Spanien.
Schwarz-Rot-Gold war in Österreich und der Schweiz bei der EM 2008 wieder mitten auf der Brust zu sehen – erst dick in Schwarz, dann in Rot und Gold schmal darunter. Beim Auswärtstrikot setzte der DFB auf ein ungewohnt schrilles Rot, garniert mit einem schwarzen Balken in der Mitte. Finalniederlage gegen Spanien. © Bildmontage IMAGO / Bernd König + IMAGO / Sven Simon
Polen und die Ukraine waren Gastgeber der EM 2012, bei der die DFB-Elf wieder auf eher schlichte Trikots setzte. Das Heimjersey war fast komplett in Weiß gehalten, hatte dazu leichte schwarze Streifen. Auswärts war ein knalliges Grün ziemlich auffällig. Fast wie die Leistungen: Halbfinalniederlage gegen Italien.
Polen und die Ukraine waren Gastgeber der EM 2012, bei der die DFB-Elf wieder auf eher schlichte Trikots setzte. Das Heimjersey war fast komplett in Weiß gehalten, hatte dazu leichte schwarze Streifen. Auswärts war ein knalliges Grün ziemlich auffällig. Fast wie die Leistungen: Halbfinalniederlage gegen Italien. © Bildmontage IMAGO / Sportimage + IMAGO / DeFodi
Der zwei Jahre zuvor geholte WM-Pokal zierte beim Heimtrikot die deutsche Brust, das Auswärtsleibchen wurde bei der EM 2016 in Frankreich in Grau und Grün gehalten. Grau für die Hinterhöfe und Bolzplätze, Grün für die Rasenplätze der Vereinsmannschaften. Wieder Niederlage im Halbfinale, diesmal gegen Frankreich.
Der zwei Jahre zuvor geholte WM-Pokal zierte beim Heimtrikot die deutsche Brust, das Auswärtsleibchen wurde bei der EM 2016 in Frankreich in Grau und Grün gehalten. Grau für die Hinterhöfe und Bolzplätze, Grün für die Rasenplätze der Vereinsmannschaften. Wieder Niederlage im Halbfinale, diesmal gegen Frankreich. © Bildmontage IMAGO / Fotostand + IMAGO / Fotoarena
Das Grün im Auswärtstrikot wich bei der kontinental ausgetragenen EM 2021 wieder dem schwarzen Grund. Ansonsten spielte das DFB-Team in Weiß mit länglichen schwarzen Streifen. Die Ära Jogi Löw endete, Deutschland schied im Achtelfinale gegen England aus.
Das Grün im Auswärtstrikot wich bei der kontinental ausgetragenen EM 2021 wieder dem schwarzen Grund. Ansonsten spielte das DFB-Team in Weiß mit länglichen schwarzen Streifen. Die Ära Jogi Löw endete, Deutschland schied im Achtelfinale gegen England aus. © Bildmontage IMAGO / Sven Simon + IMAGO / ULMER Pressebildagentur

EM-Berichterstattung der Telekom: Verschiedene Formate auf drei Sendern geplant

Dabei geht die Telekom ganz bewusst bereits ab jetzt in die Offensive, wie TV-Chef Arnim Butzen erklärt: „Wir starten bei MagentaTV ganz bewusst bereits im April in den Fußball-Sommer“. „Ganz Deutschland freut sich auf das Sportereignis des Jahrzehnts und wir werden mit inhaltsstarken und unterhaltsamen Formaten auf die UEFA EURO 2024 hinführen“, so Butzen weiter.

Mit Beginn der EM ab dem 14. Juni sollen dann auch die beiden anderen Themensender an der Start gehen. „Fussball.TV 2“ soll sich dabei durch Analysen und Prognosen zu den Live-Übertragungen hervorbringen. „Fussball.TV 3“ soll dagegen das jüngere Zielpublikum bündeln und sich als „Reaction-Kanal“ präsentieren. (nki)

Rubriklistenbild: © Memmler/Imago

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