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Schlechte Karten
„Nicht viel Raum für Spekulationen“: Thomas Müller wendet sich frustriert an Bayern-Fans
Am Wochenende kam die Gratulation von Thomas Tuchel in Richtung Leverkusen beim FC Bayern nicht gut an. Nun zog Thomas Müller nach – wenn auch indirekt.
München – Als „keinen Stimmungsdämpfer“ hatte Thomas Tuchel den Last-Minute-Sieg von Bayer Leverkusen vor dem Spiel des FC Bayern gegen den BVB beschrieben. Am Ende war es vermutlich mehr als das.
Denn vom noch amtierenden Meister folgte anschließend ein blutleerer Auftritt, der zur Folge hat, dass die Werkself nun sieben Spieltage vor Schluss satte 13 Zähler Vorsprung auf die Bayern hat. Vermutlich nicht mal Weltklasse-Berufsoptimisten glauben bei solch einem Stand an die zwölfte FCB-Meisterschaft in Folge.
Meisterschaft für Leverkusen schon fix? Tuchel gratuliert bereits
Thomas Müller beispielsweise hatte sich kurz nach Spielschluss bei Sky noch nicht ganz so deutlich äußern wollen und verwies darauf, dass rechnerisch noch alles möglich sei. Doch ein paar Tage später zieht der Bayern-Star nun auch nach.
Thomas Müller hakt Titel ab: „Somit geht die Meisterschaft wohl nach Leverkusen“
„Die Tabellensituation gibt nicht viel Raum für Spekulationen. Leverkusen zeigt keine Schwäche und wir liefern nicht ab“, so der 34-Jährige in seinem monatlichen Newsletter: „Die enttäuschende Vorstellung gegen den BVB und der Last-Minute-Sieg von Leverkusen passen leider erneut in dieses Bild. Somit geht die Meisterschaft wohl nach Leverkusen.“
Zwar blieben die Glückwünsche bislang noch aus, doch auch Müller hat das Thema Deutsche Meisterschaft bei dem gigantischen Rückstand nun realistischerweise abgehakt. Dabei frustriere ihn vor allem die Tatsache, „dass wir keine bessere Leistung hinbekommen haben und unser Potenzial zu selten zeigen können.“
Die Rekord-Torjäger des FC Bayern München: Kane in kürzester Zeit in der Spitzengruppe
Nun auch noch Thomas Müller: Bayern-Star gratuliert Leverkusen
Allerdings würdigt der Nationalspieler auch die herausragende Spielzeit der Leverkusener. „Aber an dieser Stelle ist mir auch wichtig, die Leistung der Werkself hervorzuheben“, so Müller: „Zu diesem Zeitpunkt in der Saison ungeschlagen zu sein, ist richtig stark. Meine Gratulation zu dieser Erfolgsserie.“
Die Münchner müssten „jetzt die Suppe auslöffeln, die wir uns selbst eingebrockt haben“. Pokal und Liga sind futsch, bleibt noch die Champions League, wo in der kommenden Woche der FC Arsenal im Viertelfinale wartet. „Unser Kontrahent Arsenal hat sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt. Sie spielen modernen, attraktiven Fußball und sind nicht umsonst einer der Top-Anwärter auf die Meisterschaft in der Premier League“, schreibt der zweifache CL-Sieger.
Hoffnung Champions League: Thomas Müller vor Arsenal-Spiel optimistisch
Doch Müller wäre nicht Müller, wenn er das „Mia san Mia“ nicht im Müsli gefrühstückt hätte: „Es wird ein großes Stück Arbeit, aber ich bin davon überzeugt, dass wir die Gunners schlagen werden“, so der Bayern-Routinier.
Und so strebt er in der Königsklasse trotz der enttäuschenden Saison noch nach dem Maximum: „Wer die Auslosung verfolgt hat, weiß, dass wir wohl den schwersten Weg Richtung Finale erwischt haben“, ordnet Müller ein: „Aber vielleicht ist das genau unser Weg.“ (smk)