Platzverweis im DFB-Pokal
Manuel Neuers Reaktion auf den Platzverweis lässt tief blicken
Im DFB-Pokal-Achtelfinale zwischen dem FC Bayern und Bayer Leverkusen flog Manuel Neuer vom Platz. Seine Reaktion war sehr aufschlussreich.
München – Der FC Bayern hatte sich gegen Bayer Leverkusen viel vorgenommen, hatte gegen die Werkself jedoch ein dickes Brett zu bohren. Ein Grund dafür war der Platzverweis gegen Manuel Neuer.
Manuel Neuer fliegt beim Pokal-Aus des FC Bayern vom Platz
Der Torhüter des FC Bayern stürmte nach einem langen Ball auf Jeremie Frimpong aus seinem Tor heraus, traf den Niederländer mitten im Lauf und wurde von Schiedsrichter Harm Osmers mit Glattrot des Feldes verwiesen.
In Unterzahl blieben die Münchner am Drücker, den entscheidenden Treffer erzielte jedoch Nathan Tella in der 68. Minute für Leverkusen. Damit scheidet der FC Bayern zum fünften Mal in Serie vorzeitig aus dem DFB-Pokal aus - und Vincent Kompany verpasste auch im vierten Spiel gegen einen nationalen Spitzengegner einen Sieg.
Neuer stellt sich nach Roter Karte
Nach dem Schlusspfiff in der Allianz Arena stellte sich Neuer im Interview mit Pay-TV-Sender Sky. Der 38-Jährige, der im Netz Häme für seine Aktion kassierte, fand für seinen Platzverweis ehrliche Worte. „Das Problem ist, dass ich den Ball nicht so richtig berühre. Er läuft in mich rein und versucht es dankend anzunehmen. Da ich den Ball nicht treffe, ist das okay.“
Er habe unmittelbar nach der Szene gehofft, „dass es vielleicht eine Abseitssituation gibt“, auf einen Eingriff des Video-Assistenten wartete Neuer aber vergeblich. „Man ist am Ende machtlos und muss akzeptieren, was entschieden wird.“
Mit Neuer verließ Leroy Sané den Rasen, der Flügelspieler wurde für Ersatztorhüter Daniel Peretz ausgewechselt. „Ich habe mich noch auf dem Platz bei einigen Mitspielern entschuldigt. Auch bei Leroy“, gab Neuer gemäß der Bild-Zeitung in der Mixed Zone zu Protokoll.
Neuer lobt Reaktion der Bayern-Stars auf den Platzverweis
Stolz war Neuer indes auf die Reaktion seiner Mannschaftskollegen im weiteren Spielverlauf. Bayern suchte weiter den Weg nach vorne und hatte vor der Halbzeitpause mehrere Chancen auf das Führungstor. „Wir haben es mannschaftlich sehr gut gemacht, haben alles investiert und versucht. Da kann man uns auf gar keinen Fall einen Vorwurf machen“, sagte der Kapitän.
Allerdings erlebte der FC Bayern wie beim 0:1 in der Champions League gegen Aston Villa am 2. Oktober einen Abend, an dem der Ball einfach nicht im Tor landen wollte. Die Konsequenz: Die erste Titelchance ist verloren.
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