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Tanz auf der Rasierklinge

Thomas Tuchels riskanter Plan mit Leroy Sané

Thomas Tuchel steht in den kommenden Partien des FC Bayern vor einer spannenden Frage: Wie geht der Coach mit Leroy Sané um?

München – Dass Leroy Sané für den FC Bayern wichtig ist, das ist seit längerer Zeit schon klar. Doch wie wichtig der 28-Jährige tatsächlich ist, das bewies er einmal mehr mit seinem Auftritt am Dienstagabend im Emirates.

Im Viertelfinale-Hinspiel beim FC Arsenal (2:2) zeigte Sané wieder einmal seine Extraklasse. Ob der überragende vorletzte Pass vor dem 1:1-Ausgleich auf Leon Goretzka in der 18. Minute, der die anfangs heillos überforderte Elf von Thomas Tuchel überhaupt wieder ins Spiel brachte.

Leroy Sané sorgt gegen Arsenal für den Turnaround

Oder aber das sensationelle Dribbling durch die halbe Arsenal-Mannschaft in der 31. Minute, als Sané erst im Strafraum durch ein Foul von William Saliba gestoppt werden konnte und Harry Kane die Bayern in London sogar mit 2:1 in Führung schoss.

Auf solch eine Leistung haben die Münchner „natürlich gehofft“, wie Max Eberl nach der Partie verriet, „weil Leroy ein unfassbares Potenzial hat. Und wenn er das Potenzial abruft, kann er zu den besten Spielern der Welt werden.“ Allerdings war lange nicht klar, ob Sané gegen die Gunners überhaupt auflaufen wird können. Und genau darin liegt das aktuelle Problem.

Leroy Sané hat seit Wochen Probleme mit dem Schambein. Thomas Tuchel hat daher einen besonderen Plan mit dem Bayern-Star.

Leroy Sané beim FC Bayern: Kleinere Verletzungen sorgten für sinkende Formkurve

In der Hinrunde lieferte Sané, weil topfit, noch konstant herausragende Leistungen ab. In der Rückrunde aber zeigt seine Formkurve stetig nach unten, was mit kleineren Wehwehchen zusammenhing. Mal zwickten die Adduktoren, mal war es die Patellasehne, zuletzt hatte er Schambeinprobleme.

„Er ist überragend für uns gestartet in dieser Saison, war an viele Toren beteiligt. Vor allem auch im Zusammenspiel mit Harry Kane“, sagte Thomas Tuchel am Freitagmittag an der Säbener Straße: „Die Effektivität hat dann ein bisschen nachgelassen. Nicht nur ein bisschen, sondern sie hat nachgelassen. Das ist auch Teil dieser Saison von ihm.“

Sané konnte selten schmerzfrei aufspielen. Weshalb man hoffte, dass die Pause während der Länderspiele Ende März, wo er gesperrt fehlte, ein wenig zur Genesung beitragen könnte. Doch gegen den BVB (0:2) spürte er wieder was, war daher bei der Auswechslung frustriert. Bei der Blamage in Heidenheim (2:3) fehlte Sané dann sogar ganz.

Was wird aus Sane? Vertragslaufzeiten der Bayern-Stars

Manuel Neuer hat seinen Vertrag beim FC Bayern nun noch einmal verlängert und wird daher bis mindestens 2025 den Kasten des Rekordmeisters hüten.
Manuel Neuer hat seinen Vertrag beim FC Bayern nun noch einmal verlängert und wird daher bis mindestens 2026 den Kasten des Rekordmeisters hüten. © IMAGO/Maik Hölter/TEAM2sportphoto
Jonas Urbig kam im Januar 2025 vom 1. FC Köln in die bayerische Landeshauptstadt, sein Vertrag läuft bis Sommer 2029.
Jonas Urbig kam im Januar 2025 vom 1. FC Köln in die bayerische Landeshauptstadt, sein Vertrag läuft bis Sommer 2029. © Ulrich Wagner / Imago Images
Sven Ulreich hat ein Arbeitspapier beim FC Bayern bis 2025.
Auch Sven Ulreich hat inzwischen ein Arbeitspapier beim FC Bayern bis 2025.  © IMAGO/Wolfgang SCHNEBLE / SVEN SIMON
Daniel Peretz bei seiner Bayern-Vorstellung
Daniel Peretz (li.) kam im Sommer 2023 von Maccabi Tel Aviv nach München und unterschrieb bis 2028. © IMAGO/FC BAYERN MUENCHEN
Als erster externer Neuzugang wurde im Sommer 2024 Hiroki Ito präsentiert. Der Abwehrspieler kam vom VfB Stuttgart, soll rund 30 Millionen Euro gekostet haben und unterschrieb bis 2028.
Als erster externer Neuzugang wurde im Sommer 2024 Hiroki Ito präsentiert. Der Abwehrspieler kam vom VfB Stuttgart, soll rund 30 Millionen Euro gekostet haben und unterschrieb bis 2028. © Langer / Imago Images
Die einjährige Leihe zu Bayer Leverkusen erwies sich für Josip Stanisic als Erfolg. Zur Saison 24/25 verteidigt er wieder für den FC Bayern, der zudem eine Ausdehnung des Kontrakts bis 2029 verkündete.
Die einjährige Leihe zu Bayer Leverkusen erwies sich für Josip Stanisic als Erfolg. Zur Saison 24/25 verteidigt er wieder für den FC Bayern, der zudem eine Ausdehnung des Kontrakts bis 2029 verkündete. © Ulrich Wagner / Imago Images
Sacha Boey kam im Winter-Transferfenster 23/24 von Galatasaray, verbuchte aber in seinen ersten sechs Monaten in Deutschland kaum Einsatzzeit. Sein Kontrakt endet nach der Saison 27/28.
Sacha Boey kam im Winter-Transferfenster 23/24 von Galatasaray, verbuchte aber in seinen ersten sechs Monaten in Deutschland kaum Einsatzzeit. Sein Kontrakt endet nach der Saison 27/28. © Revierfoto / Imago Images
Für kolportierte 50 Millionen Euro lockte der FCB 2023 Kim Min-jae an die Isar, der Innenverteidiger unterzeichnete bis 2028.
Für kolportierte 50 Millionen Euro lockte der FCB Kim Min-jae an die Isar, der Innenverteidiger unterzeichnete bis 2028. © IMAGO/Ulmer
Eric Dier schloss sich im Januar 2024 zunächst für ein halbes Jahr auf Leihbasis dem FCB an, Anfang März griff eine Klausel, die den Engländer bis 2025 an den deutschen Rekordmeister bindet.
Eric Dier schloss sich im Januar 2024 zunächst für ein halbes Jahr auf Leihbasis dem FCB an, Anfang März griff eine Klausel, die den Engländer bis 2025 an den deutschen Rekordmeister bindet. © ANP / Imago Images
Tarek Buchmann bei der Teamvorstellung des FC Bayern München
Der FC Bayern und Innenverteidiger-Talent Tarek Buchmann einigten sich beim ersten Profivertrag auf eine Laufzeit bis 2026. © IMAGO/Mladen Lackovic
Vom Bundesliga-Konkurrenten Borussia Dortmund kam Raphael Guerreiro 2023 ablösefrei zum FCB und bindet sich bis 2026 an den Rekordmeister.
Vom Bundesliga-Konkurrenten Borussia Dortmund kam Raphael Guerreiro ablösefrei zum FCB und bindet sich bis 2026 an den Rekordmeister. © IMAGO/Revierfoto
Alphonso Davies hat seinen Vertrag beim FC Bayern München bis 2030 verlängert.
Alphonso Davies hat seinen Vertrag beim FC Bayern München bis 2030 verlängert. © Boris Schumacher/imago
Das aktuelle Arbeitsverhältnis von Dayot Upamecano mit dem FC Bayern würde 2026 enden.
Die Vertragslaufzeit von Dayot Upamecano beträgt noch über drei Jahre. Das aktuelle Arbeitsverhältnis mit dem FC Bayern würde 2026 enden.  © Markus Fischer/imago
Nach der Vertragsverlängerung im Juni 2024 ist Mittelfeldspieler Aleksandar Pavlovic bis 2029 gebunden.
Nur einen Monat nach Krätzig erhielt Aleksandar Pavlovic seinen ersten Profivertrag in München, auch er soll bis mindestens 2027 bleiben. © UWE KRAFT / Imago
Nach langem Hin und Her ist klar: Joshua Kimmich bleibt bis 2029 beim Rekordmeister.
Joshua Kimmich darf immer häufiger mit der Kapitänsbinde auflaufen. Das Arbeitspapier des Nationalspielers ist bis 2029 datiert.  © Imago
Für den Portugiesen Joao Palhinha griffen die Münchner tief in die Tasche, rund 50 Millionen Euro sollen auf das Konto des FC Fulham geflossen sein. Der defensive Mittelfeldspieler unterschrieb beim FCB bis 2028.
Für den Portugiesen Joao Palhinha griffen die Münchner tief in die Tasche, rund 50 Millionen Euro sollen auf das Konto des FC Fulham geflossen sein. Der defensive Mittelfeldspieler unterschrieb beim FCB bis 2028. © Lackovic / Imago Images
Der Vertrag von Konrad Laimer, ebenfalls 2023 ablösefrei von RB Leipzig nach München gekommen, hat bis 2027 Gültigkeit.
Der Vertrag von Konrad Laimer, ablösefrei von RB Leipzig nach München gekommen, hat bis 2027 Gültigkeit. © IMAGO/Markus Fischer
Nationalspieler Leon Goretzka beackert das Bayern-Mittelfeld schon seit 2018. Der aktuelle Kontrakt läuft bis 2026.
Nationalspieler Leon Goretzka beackert das Bayern-Mittelfeld schon seit 2018. Der aktuelle Kontrakt läuft bis 2026.  © Danilo Di Giovanni/imago
Das Offensiv-Talent Gabriel Vidovic war bis Februar an Mainz 05 verliehen. Aufgrund der Personalbreite wurde der 21-Jährige zurückbeordert. Sein Vertrag gilt noch bis 2026.
Das Offensiv-Talent Gabriel Vidovic war bis Februar an Mainz 05 verliehen. Aufgrund der Personalbreite wurde der 21-Jährige zurückbeordert. Sein Vertrag gilt noch bis 2026. © IMAGO/Silas Schueller/DeFodi Images
Lange wurde es herbeigesehnt, Anfang Februar machte es der FC Bayern offiziell: Jamal Musiala hat seinen Vertrag bis 2030 verlängert.
Lange wurde es herbeigesehnt, Anfang Februar machte es der FC Bayern offiziell: Jamal Musiala hat seinen Vertrag bis 2030 verlängert. © Mladen Lackovic/imago
Leroy Sane steht noch bis 2025 beim FC Bayern München unter Vertrag.
Leroy Sane steht noch bis 2025 beim FC Bayern München unter Vertrag.  © Frank Hoermann/Sven Simon
Der „King“ Kingsley Coman ist sogar noch zwei Jahre länger gebunden – bis 2027.
Der „King“ Kingsley Coman ist sogar noch ein Jahr länger gebunden – bis 2027. © Memmler/imago
Mit Michael Olise verstärkt einer der Shootingstars der vergangenen Premier-League-Saison die Stürmer-Abteilung beim deutschen Rekordmeister. Über 50 Millionen Euro sollen an Crystal Palace geflossen sein, in München unterschrieb der Angreifer bis 2029.
Mit Michael Olise verstärkt einer der Shootingstars der vergangenen Premier-League-Saison die Stürmer-Abteilung beim deutschen Rekordmeister. Über 50 Millionen Euro sollen an Crystal Palace geflossen sein, in München unterschrieb der Angreifer bis 2029. © Sebastian Frej / Imago Images
Harry Kane bei einem Spiel des FC Bayern München
Mit einer angeblichen Ablöse von rund 100 Millionen Euro plus möglichen Boni ist Harry Kane der teuerste FCB-Einkauf der Geschichte. Sein Kontrakt läuft bis 2027. © IMAGO/Ulmer
Thomas Müller bleibt Münchner. Im Dezember 2023 verlängerte das Urgestein und unterschrieb einen neuen Vertrag bis zum Ende der Saison 2024/25.
Bis 2025 ist ebenfalls der Ur-Bayer Thomas Müller an die Münchner gebunden.  © ULMER/imago
Stürmer Serge Gnabry ist vertraglich bis 2026 an die Bayern gebunden.
Um Serge Gnabry gab es zuletzt immer wieder Wechsel-Gerüchte. Er ist vertraglich bis 2026 an die Bayern gebunden.  © Martin Hangen/imago

Wertvoll für den FC Bayern: In einer Statistik ist Leroy Sané überragend

Wie wichtig Sané trotz seiner ausbleibenden direkten Torbeteiligungen für die Bayern ist (letzter Liga-Assist im Februar), zeigt eine spannende Statistik. Laut whoscored.com absolvierte Sané die meisten erfolgreichen Dribblings in Europas Top-5-Ligen, nämlich 93. In der Champions League liegt der Bayern-Star in dieser Statistik mit 30 ebenfalls auf dem ersten Platz.

„Wenn man sich das Spiel gegen Arsenal anschaut“, schwärmt Tuchel von Sané: „Welche Waffen und welches Potenzial der Junge mitbringt und was das auch für uns bedeutet.“

Am Donnerstag und Freitag fehlte Sané nun wieder im Bayern-Training und wird für das Spiel am Samstag gegen den 1. FC Köln ausfallen. Wie plant Trainer Tuchel daher in den kommenden Wochen mit ihm, da Sané vor allem in den entscheidenden Partien elementar wichtig für die Offensive der Münchner ist?

Tanz auf der Rasierklinge: Der Tuchel-Plan mit Leroy Sané

„Auskurieren wird nicht möglich sein im laufenden Betrieb. Daher geht es darum, wie viele Schmerzen er ertragen kann und wie sehr ihn das beeinträchtigt“, verriet Tuchel am Freitagmittag auf der Pressekonferenz auf IPPEN.MEDIA-Nachfrage.

Zudem verriet der Bayern-Coach, dass Sané seit längerer Zeit unter Schmerzen spielt: „Das waren in den vergangenen zwei Wochen zu viele. Das hat man ihm auch angemerkt“, so Tuchel: „Daher haben wir alles darauf ausgerichtet, dass er in London spielen kann. Dort hat er ein sehr gutes Spiel gemacht und hat uns auch geholfen und war ein wichtiger Faktor im Spiel.“

Nun gilt es, die Belastung für Sané so gut es geht zu steuern. Heißt: Voller Fokus auf die Champions League, die hoffentlich nach Mittwoch noch weitergeht für die Bayern. „Wenn er das nächste Mal spielt, erwarte ich wieder eine Reaktion im Schambeinbereich“, erklärte Tuchel weiter: „Da müssen wir schauen, wie wir verfahren, im Hinblick auf die laufende Saison – und die Europameisterschaft.“

Leroy Sané und die EM 2024: Auch Nagelsmann schaut derzeit nach München

Der Coach muss also eine gesunde Mischung aus Schonung und Einsatz für seinen Offensiv-Star finden. Es bleibt ein Tanz auf der Rasierklinge. Weil Tuchel weiß: Wenn Sané auf dem Feld ist, agiert er mit seiner Spielweise immer am obersten Belastungslevel. Thema intensive Läufe, wo Sané auch zur Top-Elite Europas gehört.

Nach tz-Informationen ist die Tendenz bei Sané positiv, sein Heilungsprozess geht in die richtige Richtung. Der Angreifer fühlt sich trotz der Schwierigkeiten nach der Partie gegen Arsenal besser als nach den Belastungen zuletzt.

Auch für Julian Nagelsmann wird es wichtig sein, wie Tuchel mit Sané umgeht. Gerade in Hinblick auf die EM 2024 im Sommer, für die der Bundestrainer fest mit Sané plant, obwohl dieser erst beim letzten Testspiel vor dem Turnier wieder spielberechtigt sein wird. „Er hat eine Qualität, auf die wir generell nicht verzichten wollen und können“, sagte der Nagelsmann im März.

Eben genau diese Qualität, die Leroy Sané auch beim FC Bayern möglichst häufig zeigen soll. Spätestens am kommenden Mittwoch wieder. (smk)

Von der Säbener Straße berichtet Florian Schimak

Rubriklistenbild: © IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON

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