Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Kritik an FCB-Star

FC Bayern besser ohne Kimmich? Faktencheck überrascht

Joshua Kimmich geriet in den vergangenen Monaten beim FC Bayern immer wieder in die Schusslinie. Doch die Statistiken widerlegen die Kritik.

München – Joshua Kimmich musste in den vergangenen Monaten viel Kritik einstecken. Von allen Seiten wurde er für die teils wackeligen Auftritte des FC Bayern mitverantwortlich gemacht, vor allem Mario Basler, der ohnehin für seine klaren Worte bekannt ist, holte immer wieder zum Schlag gegen den Mittelfeldstar aus.

Am vergangenen Wochenende musste der 28-Jährige dann auch noch zuschauen, wie Leon Goretzka und Konrad Laimer im Klassiker gegen Borussia Dortmund zur Bestform aufliefen. Er saß eine Rot-Sperre ab. Kein Wunder also, dass schnell Stimmen laut wurden, die sagten: Ohne Kimmich läuft es beim FC Bayern besser. Ein Blick in die Statistiken zeigt aber, dass das schlichtweg falsch ist.

Joshua Kimmich
Geboren am: 8. Februar 1995 (Alter 28 Jahre), Rottweil
Position:Mittelfeld
Aktueller Marktwert: 75 Millionen (Quelle: Transfermarkt.de)

FC Bayern besser ohne Kimmich? Statistik spricht dagegen

„Ist es ohne Kimmich vielleicht eine bessere Mannschaft?“, stellte auch Sky-Experte Didi Hamann nach dem Spiel gegen Borussia Dortmund am vergangenen Samstag die Frage, die sich viele Fans seiner Aussage nach auch schon gestellt haben. „Ich habe mit einigen Leuten gesprochen und viele Bayern-Fans sagen: Jetzt ist der Kimmich draußen, jetzt läuft es besser.“

Fakt ist aber: Kimmich stand in den ersten neun Ligaspielen bis zu seiner Rot-Sperre gegen Darmstadt jedes Mal in der Startelf, es stehen sieben Siege und zwei Unentschieden zu Buche. Ähnlich sieht es in der Champions League aus: Dreimal durfte Kimmich von Beginn an ran, dreimal siegte der FC Bayern.

Joshua Kimmich stand in den vergangenen Monaten immer wieder in der Kritik. Doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache.

Kimmichs viel kritisierte Ecken sind rekordverdächtig gut

Auch das Thema Ecken ist eigentlich eindeutig. Mario Basler hatte Kimmich im August in seinem Podcast „Basler ballert“ scharf dafür kritisiert. „Er spielt genau den gleichen Dreck weiter, wie er letzte Saison gespielt hat. Jetzt hat er eins dazu gelernt bei seinen Eckbällen: Jetzt schießt er sie nicht mehr ins Seitenaus, sondern genau dem Torhüter in die Hände“, merkte Basler damals ironisch an.

Ein Blick in die Statistik zeigt: Basler hat Unrecht. In der vergangenen Saison trat Kimmich in 33 Ligaspielen insgesamt 204 Ecken, sieben davon führten zu einem Tor. Bedeutet: Jede 29. Ecke des 28-Jährigen führt im Schnitt zum Tor – Ligabestwert. Zum Vergleich: Im Schnitt brachte verteilt über die 17 anderen Bundesligisten nur jede 38. Ecke etwas Zählbares aufs Tableau. Insgesamt folgten nach 38 von Kimmichs Ecken Tore, was einen Rekord seit Erfassung der Daten im Jahr 1992 darstellt. Der vorherige Rekordhalter ist ausgerechnet Mario Basler, einer der größten Kritikers des Bayern-Stars.

Was wird aus Sane? Vertragslaufzeiten der Bayern-Stars

Manuel Neuer hat seinen Vertrag beim FC Bayern nun noch einmal verlängert und wird daher bis mindestens 2025 den Kasten des Rekordmeisters hüten.
Manuel Neuer hat seinen Vertrag beim FC Bayern nun noch einmal verlängert und wird daher bis mindestens 2026 den Kasten des Rekordmeisters hüten. © IMAGO/Maik Hölter/TEAM2sportphoto
Jonas Urbig kam im Januar 2025 vom 1. FC Köln in die bayerische Landeshauptstadt, sein Vertrag läuft bis Sommer 2029.
Jonas Urbig kam im Januar 2025 vom 1. FC Köln in die bayerische Landeshauptstadt, sein Vertrag läuft bis Sommer 2029. © Ulrich Wagner / Imago Images
Sven Ulreich hat ein Arbeitspapier beim FC Bayern bis 2025.
Auch Sven Ulreich hat inzwischen ein Arbeitspapier beim FC Bayern bis 2025.  © IMAGO/Wolfgang SCHNEBLE / SVEN SIMON
Daniel Peretz bei seiner Bayern-Vorstellung
Daniel Peretz (li.) kam im Sommer 2023 von Maccabi Tel Aviv nach München und unterschrieb bis 2028. © IMAGO/FC BAYERN MUENCHEN
Als erster externer Neuzugang wurde im Sommer 2024 Hiroki Ito präsentiert. Der Abwehrspieler kam vom VfB Stuttgart, soll rund 30 Millionen Euro gekostet haben und unterschrieb bis 2028.
Als erster externer Neuzugang wurde im Sommer 2024 Hiroki Ito präsentiert. Der Abwehrspieler kam vom VfB Stuttgart, soll rund 30 Millionen Euro gekostet haben und unterschrieb bis 2028. © Langer / Imago Images
Die einjährige Leihe zu Bayer Leverkusen erwies sich für Josip Stanisic als Erfolg. Zur Saison 24/25 verteidigt er wieder für den FC Bayern, der zudem eine Ausdehnung des Kontrakts bis 2029 verkündete.
Die einjährige Leihe zu Bayer Leverkusen erwies sich für Josip Stanisic als Erfolg. Zur Saison 24/25 verteidigt er wieder für den FC Bayern, der zudem eine Ausdehnung des Kontrakts bis 2029 verkündete. © Ulrich Wagner / Imago Images
Sacha Boey kam im Winter-Transferfenster 23/24 von Galatasaray, verbuchte aber in seinen ersten sechs Monaten in Deutschland kaum Einsatzzeit. Sein Kontrakt endet nach der Saison 27/28.
Sacha Boey kam im Winter-Transferfenster 23/24 von Galatasaray, verbuchte aber in seinen ersten sechs Monaten in Deutschland kaum Einsatzzeit. Sein Kontrakt endet nach der Saison 27/28. © Revierfoto / Imago Images
Für kolportierte 50 Millionen Euro lockte der FCB 2023 Kim Min-jae an die Isar, der Innenverteidiger unterzeichnete bis 2028.
Für kolportierte 50 Millionen Euro lockte der FCB Kim Min-jae an die Isar, der Innenverteidiger unterzeichnete bis 2028. © IMAGO/Ulmer
Eric Dier schloss sich im Januar 2024 zunächst für ein halbes Jahr auf Leihbasis dem FCB an, Anfang März griff eine Klausel, die den Engländer bis 2025 an den deutschen Rekordmeister bindet.
Eric Dier schloss sich im Januar 2024 zunächst für ein halbes Jahr auf Leihbasis dem FCB an, Anfang März griff eine Klausel, die den Engländer bis 2025 an den deutschen Rekordmeister bindet. © ANP / Imago Images
Tarek Buchmann bei der Teamvorstellung des FC Bayern München
Der FC Bayern und Innenverteidiger-Talent Tarek Buchmann einigten sich beim ersten Profivertrag auf eine Laufzeit bis 2026. © IMAGO/Mladen Lackovic
Vom Bundesliga-Konkurrenten Borussia Dortmund kam Raphael Guerreiro 2023 ablösefrei zum FCB und bindet sich bis 2026 an den Rekordmeister.
Vom Bundesliga-Konkurrenten Borussia Dortmund kam Raphael Guerreiro ablösefrei zum FCB und bindet sich bis 2026 an den Rekordmeister. © IMAGO/Revierfoto
Alphonso Davies hat seinen Vertrag beim FC Bayern München bis 2030 verlängert.
Alphonso Davies hat seinen Vertrag beim FC Bayern München bis 2030 verlängert. © Boris Schumacher/imago
Das aktuelle Arbeitsverhältnis von Dayot Upamecano mit dem FC Bayern würde 2026 enden.
Die Vertragslaufzeit von Dayot Upamecano beträgt noch über drei Jahre. Das aktuelle Arbeitsverhältnis mit dem FC Bayern würde 2026 enden.  © Markus Fischer/imago
Nach der Vertragsverlängerung im Juni 2024 ist Mittelfeldspieler Aleksandar Pavlovic bis 2029 gebunden.
Nur einen Monat nach Krätzig erhielt Aleksandar Pavlovic seinen ersten Profivertrag in München, auch er soll bis mindestens 2027 bleiben. © UWE KRAFT / Imago
Nach langem Hin und Her ist klar: Joshua Kimmich bleibt bis 2029 beim Rekordmeister.
Joshua Kimmich darf immer häufiger mit der Kapitänsbinde auflaufen. Das Arbeitspapier des Nationalspielers ist bis 2029 datiert.  © Imago
Für den Portugiesen Joao Palhinha griffen die Münchner tief in die Tasche, rund 50 Millionen Euro sollen auf das Konto des FC Fulham geflossen sein. Der defensive Mittelfeldspieler unterschrieb beim FCB bis 2028.
Für den Portugiesen Joao Palhinha griffen die Münchner tief in die Tasche, rund 50 Millionen Euro sollen auf das Konto des FC Fulham geflossen sein. Der defensive Mittelfeldspieler unterschrieb beim FCB bis 2028. © Lackovic / Imago Images
Der Vertrag von Konrad Laimer, ebenfalls 2023 ablösefrei von RB Leipzig nach München gekommen, hat bis 2027 Gültigkeit.
Der Vertrag von Konrad Laimer, ablösefrei von RB Leipzig nach München gekommen, hat bis 2027 Gültigkeit. © IMAGO/Markus Fischer
Nationalspieler Leon Goretzka beackert das Bayern-Mittelfeld schon seit 2018. Der aktuelle Kontrakt läuft bis 2026.
Nationalspieler Leon Goretzka beackert das Bayern-Mittelfeld schon seit 2018. Der aktuelle Kontrakt läuft bis 2026.  © Danilo Di Giovanni/imago
Das Offensiv-Talent Gabriel Vidovic war bis Februar an Mainz 05 verliehen. Aufgrund der Personalbreite wurde der 21-Jährige zurückbeordert. Sein Vertrag gilt noch bis 2026.
Das Offensiv-Talent Gabriel Vidovic war bis Februar an Mainz 05 verliehen. Aufgrund der Personalbreite wurde der 21-Jährige zurückbeordert. Sein Vertrag gilt noch bis 2026. © IMAGO/Silas Schueller/DeFodi Images
Lange wurde es herbeigesehnt, Anfang Februar machte es der FC Bayern offiziell: Jamal Musiala hat seinen Vertrag bis 2030 verlängert.
Lange wurde es herbeigesehnt, Anfang Februar machte es der FC Bayern offiziell: Jamal Musiala hat seinen Vertrag bis 2030 verlängert. © Mladen Lackovic/imago
Leroy Sane steht noch bis 2025 beim FC Bayern München unter Vertrag.
Leroy Sane steht noch bis 2025 beim FC Bayern München unter Vertrag.  © Frank Hoermann/Sven Simon
Der „King“ Kingsley Coman ist sogar noch zwei Jahre länger gebunden – bis 2027.
Der „King“ Kingsley Coman ist sogar noch ein Jahr länger gebunden – bis 2027. © Memmler/imago
Mit Michael Olise verstärkt einer der Shootingstars der vergangenen Premier-League-Saison die Stürmer-Abteilung beim deutschen Rekordmeister. Über 50 Millionen Euro sollen an Crystal Palace geflossen sein, in München unterschrieb der Angreifer bis 2029.
Mit Michael Olise verstärkt einer der Shootingstars der vergangenen Premier-League-Saison die Stürmer-Abteilung beim deutschen Rekordmeister. Über 50 Millionen Euro sollen an Crystal Palace geflossen sein, in München unterschrieb der Angreifer bis 2029. © Sebastian Frej / Imago Images
Harry Kane bei einem Spiel des FC Bayern München
Mit einer angeblichen Ablöse von rund 100 Millionen Euro plus möglichen Boni ist Harry Kane der teuerste FCB-Einkauf der Geschichte. Sein Kontrakt läuft bis 2027. © IMAGO/Ulmer
Thomas Müller bleibt Münchner. Im Dezember 2023 verlängerte das Urgestein und unterschrieb einen neuen Vertrag bis zum Ende der Saison 2024/25.
Bis 2025 ist ebenfalls der Ur-Bayer Thomas Müller an die Münchner gebunden.  © ULMER/imago
Stürmer Serge Gnabry ist vertraglich bis 2026 an die Bayern gebunden.
Um Serge Gnabry gab es zuletzt immer wieder Wechsel-Gerüchte. Er ist vertraglich bis 2026 an die Bayern gebunden.  © Martin Hangen/imago

Kimmich hat die beste Laufleistung beim FC Bayern

Ein weiterer Grund, warum Kimmich unter Trainer Thomas Tuchel gesetzt ist, ist sicherlich seine Laufleistung. Denn die ist nicht nur in dieser Saison beim FC Bayern top. Bereits zum Ende der vergangenen Saison führte er die Liste an, in 33 Spielen lief er knapp 386 Kilometer, kein Bayern-Star schaffte mehr. Auch in dieser Saison liefert er sich mit Alphonso Davies ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das der Kanadier aktuell knapp anführt – aber auch ein Spiel mehr zu verzeichnen hat, da Kimmich gegen Borussia Dortmund rotgesperrt fehlte.

Seine Tor-Statistik kann sich ebenfalls sehen lassen. In der laufenden Saison ist er an den viertmeisten Torschüssen beteiligt, lediglich die Offensiv-Stars Leroy Sané, Harry Kane und Kingsley Coman haben mehr Torschüsse zu verzeichnen. Kimmich gab in der Spielzeit bereits zwölf Torschüsse und 22 Torschussvorlagen ab, verbucht drei Assists. In der abgelaufenen Saison gab er 28 Torschüsse in der Bundesliga ab, fünf davon führten zu einem Tor. Darüber hinaus gab er 86 Torschussvorlagen ab und konnte sechs Treffer vorbereiten.

Kimmichs Kritiker sollten also genau überlegen, ob es wirklich an dem Mittelfeldakteur liegt, wenn es beim FC Bayern wieder einmal nicht rund läuft. tz-Reporter Philipp Kessler fordert derweil in einem Kommentar: „Schluss mit Kimmich-Bashing!“ (msb)

Die Welt dreht sich immer schneller, die Nachrichten überschlagen sich: Sie wollen immer auf dem Laufenden sein? Dann haben wir eine Vielzahl an Apps für Sie parat. Sie müssen sich nur noch die für Sie passende(n) herunterladen - und so geht es.

Rubriklistenbild: © Michael Weber/imago

Kommentare