Superstar zum Zuschauen verdammt
Bittere Bayern-Pleite: Die ärmste Sau des Abends sitzt auf der Tribüne
Der FC Bayern muss seine Pokal-Hoffnungen auch in diesem Jahr früh begraben. Der traurigste Mann des Abends sitzt auf der Tribüne und ist Engländer.
München – Und wieder einer futsch …
Dieser Mann kann einem nur leidtun. Harry Kane kommt zum FC Bayern, um endlich Titel zu gewinnen. Harry Kane schießt in seinen ersten 64 Spielen für den FC Bayern 64 Tore und liefert 21 Vorlagen. Doch eben diesem Harry Kane scheint eine Trophäe mit der Mannschaft einfach nicht vergönnt zu sein.
Harry Kane sieht Pokal-Aus des FC Bayern mit an – und kann nichts tun
Der Bayern-Knipser konnte an diesem kalten Dienstagabend in der Allianz Arena nur tatenlos zuschauen, wie seine Mannschaft den nächsten möglichen Titel, den DFB-Pokal, mit einer Niederlage gegen Bayer Leverkusen in den Sand setzte. Wie schmerzhaft das sein muss, kann man nur erahnen. Kane, der in der Arena nur wenige Meter von den Journalisten entfernt Platz nahm, war durch einen Muskelfaserriss zum Zuschauen verdammt worden.
Kane dürfte unter vielen traurigen der traurigste Mann an diesem Abend gewesen sein. Dabei gab er den Glauben an seine Kameraden bis zum Schlusspfiff nie auf. Im Gegensatz zu seinem ebenfalls verletzten Nebensitzer Joao Palhinha, der schon in der 89. Minute genug gesehen hatte und seinen Platz vorzeitig verließ, feuerte Kane seine Bayern bis zum (bitteren) Ende an.
FC Bayern stemmt sich in Unterzahl vergeblich gegen die Niederlage
Gemeinsam mit seinem anderen Nebensitzer, der Bayern-Legende Claudio Pizarro, quittierte er die frühe Rote Karte von Manuel Neuer in der 17. Spielminute mit einem leeren, enttäuschten Blick. In der Drangphase der Münchner vor der Pause, die nicht mit einem Tor belohnt wurde, hielt es den Engländer wie viele Stadionbesucher nicht mehr auf dem Sitz.
Pokal-Debakel, die fünfte: Das Trauma des FC Bayern in Bildern




Fehlenden Kampfgeist konnte man der Kompany-Elf in Unterzahl nicht vorwerfen. In den letzten Minuten schien auch Kane noch an die Wende zu glauben – wie sehr, zeigte sich nach einem abgeblockten Schuss, als der Arm des Stürmers hochschnellte, um dem Schiedsrichter zu zeigen, dass er den Bayern doch bitte einen Eckstoß zusprechen möge. Er vergaß dabei, dass er gar nicht auf dem Platz stand und der Schiri ihn nicht sehen konnte.
Doch obwohl es den Eckball gab, kamen die Bayern nicht mehr zum eigentlich verdienten Ausgleich. Wie alle Bayern-Fans nahm Kane den Schlusspfiff mit einer gehörigen Portion Frust zur Kenntnis. Wieder nichts mit dem Pokal, zum fünften Mal sind die Münchner früh raus. Und: Wieder eine Titelchance weniger für den besten Stürmer der Welt.
Aus der Allianz Arena berichtet Marius Epp
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