Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Champions League gegen Arsenal

Schiedsrichter-Legende Markus Merk macht FC Bayern bei Elfmeter-Diskussion klare Ansage

Der FC Bayern tobt nach einem verweigerten Handelfmeter gegen Arsenal. Schiedsrichter-Legende Markus Merk ordnet die Situation ein.

London – Die Aufregung nach dem Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League war auf beiden Seiten riesig. Sowohl der FC Bayern als auch Arsenal beanspruchten einen Elfmeter für sich. Die Meinungen gehen teils weit auseinander. Deutschlands Schiedsrichter-Legende Markus Merk schaltet sich jetzt in die Elfmeter-Diskussion ein und macht den Bayern eine klare Ansage – im Sinne des Fußballs.

Schiedsrichter-Legende Markus Merk macht FC Bayern bei Elfmeter-Diskussion klare Ansage

Beim 2:2 gegen Arsenal erzürnte ein „Kinderfehler“ den FC Bayern: Eine irre Handspiel-Szene ließ Tuchel völlig fassungslos zurück. Doch der Reihe nach. Arsenal-Torwart David Raya hatte in der zweiten Halbzeit einen Abstoß zu dem am Fünfmeterraum postierten Gabriel gespielt. Der brasilianische Nationalspieler nahm den Ball mit der Hand auf, legte ihn wieder auf den Rasen und spielte ihn zu Raya zurück, das Spiel ging weiter. Der unerfahrene Schiedsrichter Glenn Nyberg, der erst sein siebtes Spiel in der Königsklasse leitete, hatte kurz vor der Ausführung des Abstoßes angepfiffen.

„Sinn und Geist des Fußballs sprechen bei Betrachtung der gesamten Situation, dem unmittelbaren Zusammenhang des Pfiffes bei der ersten Ausführung gegen eine Elfmeterentscheidung. Für alle, die von größter Fehlentscheidung oder gar von Betrug sprechen: Wer möchte in dieser Situation einen Elfmeter gegen sich haben?“, sagte Markus Merk, dreimal Weltschiedsrichter des Jahres, auf dpa-Anfrage.

Der ehemalige Weltklasse-Schiedsrichter Markus Merk macht dem FC Bayern rund um die Elfmeter-Szene bei Arsenal eine Ansage.

FC Bayern tobt nach verweigertem Handelfmeter gegen Arsenal

„Wir hätten einen klaren Elfmeter bekommen müssen, als der Schiri pfeift, der Torwart den Ball passt und Gabriel ihn in die Hand nimmt. Das ist der klarste Elfmeter, den ich je gesehen habe“, sagte Stürmerstar Harry Kane. Kaum auszudenken, hätte sich die Szene im anderen Strafraum abgespielt und der Schiedsrichter Elfmeter gepfiffen. Die Bayern wären wohl vor Wut an die Decke gegangen, doch auch so war die Kritik groß.

Der Unparteiische habe den Spielern gesagt, das sei ein Anfängerfehler („kids mistake“) gewesen und das pfeife er nicht in einem Viertelfinale der Champions League, berichtete Trainer Thomas Tuchel, der bereits nach der BVB-Pleite über einen verweigerten Hand-Elfmeter tobte. „Das ist ja eine ganz neue Form der Regelauslegung.“ Joshua Kimmich sagte, für ihn sei es kein „Kinderfehler, am Ende ist es spielentscheidend und bitter, dass wir ihn nicht bekommen haben“.

Für Merk war es „regeltechnisch ein Elfmeter“

Für Merk war es eher ein Anfängerfehler des Schiedsrichters. Sein Pfiff unmittelbar vor der Ausführung des Abstoßes sei unnötig gewesen und habe somit auch den Arsenal-Spieler irritiert. „Ärgerlich“, meinte der 62-Jährige.

Regeltechnisch gebe es in diesem Fall keine Diskussion, es hätte Elfmeter geben müssen, erklärte Merk. „Gerade, wenn Profis und noch auf diesem Niveau solche Fehler machen, müssen sie sanktioniert werden. Wie soll ich sonst dem Bambinikicker erklären, dass er es nicht darf, wo er gesehen hat, dass Arsenal-Star Gabriel dies auch tut?“, sagte der langjährige Bundesliga- und FIFA-Schiedsrichter.

Dienstältester Profi jedes Bundesligisten: Nur einer gleichauf mit Thomas Müller

Thomas Müller bei einem Spiel des FC Bayern München
Beim FC Bayern macht Thomas Müller niemand etwas vor, seit 2009 kickt das Urgestein für die Münchner. In die Jugendakademie wechselte er sogar schon im Jahr 2000. Auf Platz zwei liegt übrigens Manuel Neuer, der 2011 vom FC Schalke an die Isar kam. © Frank Hoermann/SVEN SIMON / Imago
Marco Reus bei einem Spiel von Borussia Dortmund
2005 wechselte Marco Reus aus der Dortmunder Jugend nach Ahlen, über den Umweg Mönchengladbach landete er 2012 wieder bei der Borussia. Seitdem ist er beim BVB, war lange Kapitän und gilt als Fanliebling. © Maik Hölter/TEAM2sportphoto / Imago
Yussuf Poulsen bei einem Spiel von RB Leipzig
Im Sommer 2013 zog es Yussuf Poulsen aus der dänischen Heimat zu RB Leipzig in die 3. Liga. Mit den Sachsen feierte der Stürmer zwei Aufstiege und ebenso viele DFB-Pokalsiege. © BEAUTIFUL SPORTS/Gawlik / Imago
Christopher Trimmel bei einem Spiel von Union Berlin
Nicht ganz so lange ist Christopher Trimmel bei Union Berlin, er schloss sich „erst“ 2014 von Rapid Wien den Köpenickern an. Mittlerweile ist er Kapitän und Identifikationsfigur und trug maßgeblich zum Aufschwung in den vergangenen Jahren bei. © Matthias Koch / Imago
Nicolas Höfler bei einem Spiel des SC Freiburg
Nicolas Höfler ist aus dem defensiven Mittelfeld des SC Freiburg schon seit Jahren nicht mehr wegzudenken. 2010 wurde er aus der eigenen Jugend hochgezogen, nach seinre zweijährigen Leihe zu Erzgebirge Aue (2011 bis 2013) startete er beim Sport-Club dann so richtig durch. © nordphoto GmbH / Hafner / Imago
Niklas Lomb bei einem Spiel von Bayer Leverkusen
Torhüter Niklas Lomb schaffte 2012 den Sprung in den Profikader von Bayer Leverkusen. Den Status als Nummer eins erarbeitete er sich allerdings nie und wurde insgesamt drei Mal verliehen. © Beautiful Sports / IMAGO
Makoto Hasebe und Timothy Chandler vor einem Spiel von Eintracht Frankfurt
Bei Eintracht Frankfurt teilen sich Makoto Hasebe und Timothy Chandler den Status als Dienstälteste. Kurios: Beide wechselten im Sommer 2014 vom 1. FC Nürnberg zur SGE. © BEAUTIFUL SPORTS/Gawlik / Imago
Maximilian Arnold nach einem Spiel des VfL Wolfsburg
Mittelfeldspieler Maximilian Arnold wagte 2009 aus der Jugend von Dynamo Dresden den Schritt zum VfL Wolfsburg, seit 2012 ist er Teil der Profis und führt die „Wölfe“ auch als Spielführer an. © Darius Simka / Imago
Stefan Bell bei einem Spiel von Mainz 05
Zwei Jahre länger ist Stefan Bell schon Teil von Mainz 05, zudem ist der Innenverteidiger der FSV-Spieler mit den meisten Bundesliga-Einsätzen in der Vereinshistorie.  © UWE KRAFT / Imago
Tony Jantschke bei einem Spiel von Borussia Mönchengladbach
Gleichauf mit Bayern-Star Müller liegt Tony Jantschke. Der Innenverteidiger von Borussia Mönchengladbach ist ebenfalls seit 2009 mit dabei. © Nico Paetzel / Imago
Benno Schmitz bei einem Spiel des 1. FC Köln
Wesentlich kürzer ist da schon die bisherige Zeit von Benno Schmitz in Köln, im Sommer 2018 kam er von RB Leipzig zum „Effzeh“. Neben dem Rechtsverteidiger sind zudem nur Florian Kainz und Noah Katterbach schon vor diesem Jahrzehnt in Köln aktiv gewesen, beide sind seit 2019 Teil der Profis. © BEAUTIFUL SPORTS/Wunderl / Imago
Kevn Akpoguma bei einem Spiel der TSG Hoffenheim
Zum Stammpersonal gehört Kevin Akpoguma bei Hoffenheim nicht, den Status als dienstältester TSG-Profi hat er aber inne. Seit 2013 ist der achtmalige nigerianische Nationalspieler Teil im Kraichgau, seine Zeit wurde lediglich von zwei Leihen unterbrochen. © eu-images / IMAGO
Michael Zetterer bei einem Spiel des SV Werder Bremen
Im Januar 2015 lotste der SV Werder Bremen Michael Zetterer aus Unterhaching in die Hansestadt, niemand ist länger Teil der Werder-Profis. Die Nummer eins war er allerdings nur kurzzeitig im Zweitliga-Jahr, zwei Spielzeiten war er zudem verliehen. © Kirchner/Noah Wedel / Imago
Anthony Losilla nach einem Spiel des VfL Bochum
Anthony Losilla ist eine Institution beim VfL Bochum. Seit seinem Wechsel von Dynamo Dresden nach Bochum im Jahr 2014 ist er Stammspieler, zur Saison 2018/19 übernahm er auch die Kapitänsbinde. © Michael Taeger / Imago
Raphael Framberger bei einem Spiel des FC Augsburg
Von der Nachwuchsakademie bis in die erste Mannschaft – diesen Weg ging Raphael Framberger beim FC Augsburg. Im Januar 2015 wurde der Rechtsverteidiger zu den Profis hochgezogen. © Roger Petzsche / Imago
Roberto Massimo bei einem Spiel des VfB Stuttgart
Immer wieder hat der VfB Stuttgart mehr oder weniger große Umbrüche zu meistern. Da verwundert es auch nicht, dass mit Roberto Massimo ein Spieler am längsten dabei ist, der „erst“ 2018 zu den Schwaben wechselte. © Paul Zimmer / Imago
Kevin Müller und Norman Theuerkauf bei einem des 1. FC Heidenheim
Aus der zweiten Mannschaft des VfB kam übrigens Torwart Kevin Müller im Sommer 2015 nach Heidenheim. Den Rang als Dienstältester muss er sich jedoch mit Norman Theuerkauf teilen, der zeitgleich mit Müller aus Braunschweig zum damaligen Zweitligisten wechselte. © Sportfoto Zink / Daniel Marr / Imago
Fabian Holland bei einem Spiel von Darmstadt 98
Beim anderen Bundesliga-Aufsteiger aus Darmstadt trägt Fabian Holland seit Januar 2019 die Kapitänsbinde, schon dreieinhalb Jahre zuvor kam er von Hertha BSC zu den Hessen. © Mara Wolf / Imago

Kein Elfmeter gegen Bayern kurz vor Schluss war die richtige Entscheidung

Dass Nyberg kurz vor Schluss einen möglichen Foulelfmeter verweigerte, hält Merk für richtig. Bukayo Saka, der in der Nachspielzeit nach einem Kontakt mit Nationalkeeper Manuel Neuer im Strafraum zu Fall kam, habe „fast mit einem Tritt den Kontakt, das Foul, den Elfmeter“ gesucht.

Dem stimmten die Spieler und Verantwortlichen der Bayern unisono zu. Bezeichnend: Neuer, der mit einem „genialen“ Trick vor dem Bayern-Elfmeter selbst Schweinsteiger begeisterte, musste unmittelbar nach Abpfiff von den Münchner Medizinern am Bein behandelt werden. Der Arsenal-Angreifer hatte den FCB-Keeper mit seinem Versuch, einen Elfer zu schinden, offenbar leicht verletzt. (ck/dpa)

Rubriklistenbild: © Oliver Dietze/John Walton/dpa

Kommentare