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Traurige Bilanz

Harry Kane und sein ewiger Fluch: Jetzt auch noch beim FC Bayern?

Harry Kane ist einer der besten Mittelstürmer seiner Generation. Beim FC Bayern München wollte er ein Kapitel für immer schließen – aber der Fluch scheint anzuhalten.

München – DFB-Pokal? Gegen Drittligist Saarbrücken in der zweiten Runde ausgeschieden. Meisterschaft? Acht Punkte Rückstand, das direkte Duell jüngst mit 0:3 verloren – aktuell aussichtslos. Champions League? 0:1 im Achtelfinal-Hinspiel, aber selbst bei einem Weiterkommen scheint die Konkurrenz übermächtig.

FC Bayern droht Saison ohne Titelgewinn

Ja, es sieht aktuell tatsächlich so aus, als würde der FC Bayern in dieser Saison ohne Titel bleiben. Und für Harry Kane würde der ganz persönliche Albtraum weitergehen.

Der Engländer ist inzwischen 30 Jahre alt, zählt seit geraumer Zeit zu den besten Mittelstürmern der Welt. Was ihm fehlt? Ein Titel! Harry Kane hat tatsächlich noch keine einzige große Trophäe in seiner Karriere gewonnen. Da sind Einzel-Auszeichnungen wie Torjägerkanonen, für den Spieler des Monats oder Jahres. Aber eine Meisterschaft oder ein Pokal? Fehlanzeige.

Findet Harry Kanes traurige Titel-Bilanz eine Fortsetzung beim FC Bayern?

Harry Kane und sein ewiger Fluch: Jetzt auch noch beim FC Bayern?

Es gibt in der Fußballwelt wohl kaum einen Spieler, der mit einem so großen Talent gesegnet ist und gleichzeitig noch nie etwas gewonnen hat. Eigentlich sollte sich das mit dem Wechsel zum FC Bayern schlagartig ändern und sicher war es eines der stärksten Argumente der Münchner Verhandlungsführer, dass Kane hier unter Garantie endlich eine Trophäe in den Händen halten wird.

Schließlich gewann der FCB seit der Saison 2012/2013 alle deutschen Meisterschaften (elf Mal), den DFB-Pokal (fünf Mal), den DFL-Supercup (sieben Mal), den UEFA-Supercup und die FIFA-Klubweltmeisterschaft (je zwei Mal). Und natürlich: Die Champions League – ebenfalls zwei Mal. Macht 29 Titel in elf Jahren, durchschnittlich 2,63 Trophäen pro Saison. Und jetzt, mit Kane, keine einzige?

Harry Kanes Vorgänger: Legendäre Neuner des FC Bayern München

Gerd Müller jubelt über einen Treffer für den FC Bayern
Die erste große Nummer 9 des FC Bayern trug den Namen Gerd Müller. Über ein Jahrzehnt lief der mittlerweile verstorbene „Bomber der Nation“ mit dieser Zahl auf, insgesamt schoss er in 611 Pflichtspielen 568 Tore für die Münchner. © Pressefoto Rudel/Herbert Rudel via www.imago-images.de
Dieter Hoeneß bei einem Spiel des FC Bayern
Auch Dieter Hoeneß, jüngerer Bruder von FCB-Patron Uli, trug in den 80er Jahren das Jersey mit der 9. Der Mittelstürmer erzielte in seiner Zeit an der Isar 145 Tore und bereitete 14 weitere vor. © imago sportfotodienst
Roland Wohlfarth bei einem Spiel des FC Bayern
Roland Wohlfarth wechselte mehrfach seine Rückennummer, am häufigsten lief er aber mit der 9 auf. Bis zu seinem Abgang zum französischen Klub AS Saint-Etienne netzte der gebürtige Bocholter in 332 FCB-Spielen 156 Mal. © Pressefoto Rudel/Herbert Rudel via www.imago-images.de
Michael Rummenigge bei einem Spiel des FC Bayern
Lediglich in der Saison 1983/84 zierte die 9 das Trikot von Michael Rummenigge, in der Spielzeit schoss der offensive Mittelfeldspieler in 44 Pflichtspielen 18 Buden. Am häufigsten spielte er übrigens mit der 10, sowohl beim FC Bayern als auch bei Borussia Dortmund. © imago sportfotodienst
Bruno Labbadia bei einem Spiel des FC Bayern
Vor seiner Zeit als Bundesliga-Trainer war Bruno Labbadia in der höchsten deutschen Spielklasse als Stürmer unterwegs. Seine Zeit beim FCB fand mit der deutschen Meisterschaft 1993/94 ein erfolgreiches Ende. Auf dem Rücken: die Nummer 9. © Imago Images / Sven Simon
Alexander Zickler bei einem Spiel des FC Bayern
Mittlerweile als Co-Trainer bei RB Leipzig unter Marco Rose tätig, trieb Alexander Zickler in den 90er und 2000er Jahren in gegnerischen Strafräumen sein Unwesen. In der Spielzeit 94/95 auch zeitweise mit der legendären Nummer auf dem Rücken. Zehn Tore erzielte er in dieser Saison, insgesamt traf er für den FCB 70 Mal. © Imago Images / Sven Simon
Jürgen Klinsmann bei einem Spiel des FC Bayern
Als Trainer der DFB-Elf war Jürgen Klinsmann hauptverantwortlich für das Sommermärchen 2006, zuvor machte er sich als brandgefährlicher Mittelstürmer einen Namen. Schon beim VfB Stuttgart und bei Inter Mailand trug er die 9 auf dem Rücken, die Tradition setzte sich 95/96 auch in München fort. © imago sportfotodienst
Giovane Elber jubelt über einen Treffer für den FC Bayern
Der Brasilianer mit dem verschmitzten Grinsen kickte sechs Jahre für den deutschen Rekordmeister und durfte 131 Bundesliga-Treffer bejubeln. Bis heute Platz drei unter ausländischen Torschützen im deutschen Oberhaus. Egal ob mit links, rechts oder dem Kopf – bei allen hatte er die 9 auf dem Trikot.  © imago sportfotodienst
Luca Toni jubelt einen Treffer für den FC Bayern
Apropos Jubel: Wenn nach einem Tor mal wieder am Ohr geschraubt wurde, war Luca Toni für den FC Bayern zur Stelle. Von 2007 bis 2010 kickte der großgewachsene Italiener in München, gewann zwei Meistertitel und ein Mal den DFB-Pokal – natürlich trug er dabei die 9. © imago sportfotodienst
Mario Mandzukic jubelt über einen Treffer für den FC Bayern
Nachdem er beim VfL Wolfsburg gemeinsam mit Zvjezdan Misimovic und Grafite die Liga verzauberte, ging Mario Mandzukic für rund 13 Millionen Euro nach München. Mit dem kroatischen Angreifer gewann der FCB die Champions League, Mandzukic steuerte auf dem Weg zum Titel drei Treffer bei. Auch im legendären Finale gegen den BVB netzte er zum 1:0. © imago sportfotodienst via www.imago-images.de
Robert Lewandowski bejubelt einen Treffer für den FC Bayern
Der jüngste Vorgänger von Harry Kane – und auch einer der erfolgreichsten. Kaum ein Angreifer prägte die Bundesliga und den FC Bayern über so eine lange Zeit wie Robert Lewandowski. 2022 ging er nach acht Saisons, 375 Pflichtspielen und 344 Toren ablösefrei zum FC Barcelona. Dort sicherte er sich, wie zuvor schon in München, das Oberteil mit der Rückennummer 9. © Imago / Action Pictures
Harry Kane bei einem Spiel des FC Bayern
Nun also Harry Kane. Für kolportierte 100 Millionen Euro plus möglichen Boni kam der Engländer Mitte August von Tottenham an die Isar und soll die Münchner bestenfalls zu einigen Titeln schießen. © IMAGO/Bernd Feil/M.i.S.

Harry Kane und sein Titel-Fluch: Nächstes Kapitel beim FC Bayern

Es wäre das nächste Kapitel um den Kane-Fluch, über den in seiner englischen Heimat schon längst berichtet wird. Kane gewann mit den chronisch erfolglosen Tottenham Hotspur trotz teilweise herausragender Spielzeiten nie einen Titel. Setzt sich das Drama nun ausgerechnet beim FC Bayern, dem Sieg-Garanten des letzten Jahrzehnts, fort? Noch bleibt Kane Zeit, das Unheil abzuwenden. Die seines Trainers ist dagegen am ablaufen: Am 21. Februar verkündete der FC Bayern, dass man sich zum Saisonende von Thomas Tuchel trennen werde. (akl)

Rubriklistenbild: © Mika Volkmann / Imago

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