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Nach 5:1-Auftaktsieg gegen Schottland

Wie Deutschland schon heute ins EM-Achtelfinale kommt

Bei der EM 2024 erreichen 16 der 24 teilnehmenden Mannschaften das Achtelfinale. So qualifiziert sich Deutschland bereits nach zwei Spielen für die nächste Runde.

Update vom 19. Juni, 17.56 Uhr: Inzwischen ist klar: Deutschland reicht ein Sieg gegen Ungarn, um sicher im EM-Achtelfinale zu stehen. Durch das 2:2 von Kroatien gegen Albanien steht bereits vor Anstoß in Stuttgart fest, dass die DFB-Elf zu den vier besten Dritten gehören wird.

Erstmeldung vom 18. Juni, 14.12 Uhr: Frankfurt – Mit einem berauschenden 5:1-Sieg startete Deutschland gegen Schottland in die EM 2024. Bereits im zweiten Spiel kann die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann den Einzug ins Achtelfinale klarmachen. Dafür braucht sie aber mehr als den eigenen Sieg.

Deutschland startet mit Auftaktsieg in die EM 2024

Ein Szenario wie vor anderthalb Jahren in Katar soll um jeden Preis vermieden werden. Bei der WM 2022 scheiterte die DFB-Elf, wie schon bei der WM 2018 in Russland, bereits in der Gruppenphase. Beide Male startete Deutschland mit einer Auftaktniederlage ins Turnier.

Anders gestaltet sich die Situation nach Spiel eins bei der Heim-EM 2024. Durch den Kantersieg gegen Schottland steht Deutschland schon mit einem Bein in der K.o.-Runde.

Florian Wirtz erzielte gegen Schottland den ersten Treffer der EM 2024.

So erreicht DFB-Elf bereits am Mittwoch das Achtelfinale

Sollte Deutschland am Mittwoch gegen Ungarn gewinnen und die Schweiz gegen Schottland mindestens ein Unentschieden holen, zieht die DFB-Elf bereits nach zwei Spielen sicher ins Achtelfinale ein.

Mit dann sechs Punkten hätte Deutschland einen der ersten beiden Plätze sicher: Schottland (maximal ein Punkt) und Ungarn (null Punkte) hätten in diesem Szenario keine Chance mehr, das DFB-Team zu überholen (hier geht es zum EM-Spielplan).

Einzug unter die letzten 16: Vier Punkte reichten bisher immer

Auch ein Unentschieden gegen Ungarn reicht Deutschland höchstwahrscheinlich für den Einzug in die nächste Runde. Der spezielle EM-Modus macht es möglich: Neben den beiden erstplatzierten Mannschaften der sechs Vierergruppen qualifizieren sich nämlich auch die vier besten Gruppendritten fürs Achtelfinale.

Nach diesem Modus wird seit der EM 2016 gespielt. Seitdem ist noch nie eine Mannschaft mit vier Punkten in der Vorrunde ausgeschieden.

Welcher ist Ihr Favorit? Alle EM-Bälle der Geschichte

EM 1968: Beim Turnier in Italien werden erstmals dokumentiert, Design und Name des Spielballs vorgestellt. Der „Telstar“ von Adidas wird mit dem Namenszusatz „Elast“ bestückt. Ihn Anlehnung an einen Kommunikations-Satelliten, der der eine Kugelform aufwies und durch seine Form so Inspirationsquelle für die Namensgeber war.
EM 1968: Beim Turnier in Italien werden erstmals dokumentiert, Design und Name des Spielballs vorgestellt. Der „Telstar“ von Adidas wird mit dem Namenszusatz „Elast“ bestückt. Ihn Anlehnung an einen Kommunikations-Satelliten, der der eine Kugelform aufwies und durch seine Form so Inspirationsquelle für die Namensgeber war. © Picture Alliance
EM 1972 und 1976: Es war „Telstar“-Jahrzehnt und das Modell „Durlast“ kam gleich dreimal zum Einsatz. Zweimal wurde das DFB-Team mit ihm Turniersieger, Europameister 72 und Weltmeister 74. Seine Ära als Glücksbringer endet im Belgrader Nachthimmel nach einem Elfmeter von Uli Hoeneß.
EM 1972 und 1976: Es war „Telstar“-Jahrzehnt und das Modell „Durlast“ kam gleich dreimal zum Einsatz. Zweimal wurde das DFB-Team mit ihm Turniersieger, Europameister 72 und Weltmeister 74. Seine Ära als Glücksbringer endet im Belgrader Nachthimmel nach einem Elfmeter von Uli Hoeneß. © IMAGO
EM 1980: Der erste „Tango“-Ball bei einer EM. Dabei ist die Variante „River Plate“ ein Erbstück der WM 1978, die passenderweise in Argentinien stattfand.
EM 1980: Der erste „Tango“-Ball bei einer EM. Dabei ist die Variante „River Plate“ ein Erbstück der WM 1978, die passenderweise in Argentinien stattfand. © Picture Alliance
EM 1984: Trotz des Namens „Tango Mundial“ kam die Gerätschaft bei der EM in Frankreich zum Einsatz. Gleichbedeutung mit der Abkehr vom reinen Lederball endete mit dem aus DFB-Sicht enttäuschenden Turnier die Amtszeit von Jupp Derwall.
EM 1984: Trotz des Namens „Tango Mundial“ kam die Gerätschaft bei der EM in Frankreich zum Einsatz. Gleichbedeutung mit der Abkehr vom reinen Lederball endete mit dem aus DFB-Sicht enttäuschenden Turnier die Amtszeit von Jupp Derwall. ©  Sven Simon/Imago
EM 1988: Etwas zurückhaltend präsentiert Eike Immel den „Tango Europa“ für die bevorstehende Heim-EM. Trotz „Tango Europa „besserer Imprägnation und hochwertiger Nähte“ des Spielgeräts, reicht es für die DFB-Elf für das Halbfinale, wo man gegen die Niederlande unterlag.
EM 1988: Etwas zurückhaltend präsentiert Eike Immel den „Tango Europa“ für die bevorstehende Heim-EM. Trotz „Tango Europa „besserer Imprägnation und hochwertiger Nähte“ des Spielgeräts, reicht es für die DFB-Elf für das Halbfinale, wo man gegen die Niederlande unterlag. © Ferdi Hartung/Imago
EM 1992: Im Finale bezwingt Überraschungsteam Dänemark die deutsche Mannschaft mit 2:0 und ist neuer Europameister: „Etrusco Unico“ ist jedoch ein alter Bekannter. Er kam bereits bei der WM in Italien und bei Olympia 92 in Barcelona zum Einsatz.
EM 1992: Im Finale bezwingt Überraschungsteam Dänemark die deutsche Mannschaft mit 2:0 und ist neuer Europameister: „Etrusco Unico“ ist jedoch ein alter Bekannter. Er kam bereits bei der WM in Italien und bei Olympia 92 in Barcelona zum Einsatz.  © Bernd Weissbrod/Picture Alliance
EM 1996: Samt Rosen und Löwen im Design, kehren das Turnier und „Questra Europa“ in das Mutterland des Fußballs zurück. Am Ende ist es jedoch das DFB-Team, das in Wembley den Pokal überreicht bekommt.
EM 1996: Samt Rosen und Löwen im Design, kehren das Turnier und „Questra Europa“ in das Mutterland des Fußballs zurück. Am Ende ist es jedoch das DFB-Team, das in Wembley den Pokal überreicht bekommt. © TEAM2/Imago
EM 2000: Der „Terrestra Silverstream“ sollte sprachlich für die zahlreichen Wasserstraßen in den Niederlanden und Belgien stehen. Seine weiche Oberfläche galt damals als revolutionär.
EM 2000: Der „Terrestra Silverstream“ sollte sprachlich für die zahlreichen Wasserstraßen in den Niederlanden und Belgien stehen. Seine weiche Oberfläche galt damals als revolutionär. © Imago / Werek
EM 2004: „Roteiro“, was auf Portugiesisch mit „Straßenkarte“ übersetzt werden kann, weist der DFB-Elf den kürzesten Weg nach Hause. Nach der Vorrunde ist für das Team von Rudi Völler Schluss.
EM 2004: „Roteiro“, was auf Portugiesisch mit „Straßenkarte“ übersetzt werden kann, weist der DFB-Elf den kürzesten Weg nach Hause. Nach der Vorrunde ist für das Team von Rudi Völler Schluss.  © Imago/Sven Simon
EM 2008: Passend zum Ambiente der gastegebenden Länder, trug der Ball den Namen „Europass“. Die DFB-Elf trägt die Kugel erfolgreich durch das Alpen-Turnier bevor sie sich im Finale gegen Spanien geschlagen geben muss.
EM 2008: Passend zum Ambiente der Gastegeber, trug der Ball den Namen „Europass“. Die DFB-Elf trägt die Kugel erfolgreich durch das Alpen-Turnier bevor sie sich im Finale gegen Spanien geschlagen geben muss. © Picture Alliance/Barbara Gindl
EM 2012: Beim Turnier und Polen und der Ukraine geht „Tango 12“ an den Start. Wie seine Vorgänger aus den 80er-Jahren kommt er klassisch daher, jedoch mit leichten Farbakzenten der Gastgeberflaggen.
EM 2012: Beim Turnier und Polen und der Ukraine geht „Tango 12“ an den Start. Wie seine Vorgänger aus den 80er-Jahren kommt er klassisch daher, jedoch mit leichten Farbakzenten der Gastgeberflaggen. © Thomas Eisenhuth/Picture Alliance
EM 2016: „Beau Jeu“ (dt. „schönes Spiel“) in den Farben der französischen Trikolore ist der Begleiter des Turniers. Im Halbfinale setzten sich ebenjene Gastgeber mit 2:0 gegen die DFB-Elf durch.
EM 2016: „Beau Jeu“ (dt. „schönes Spiel“) in den Farben der französischen Trikolore ist der Begleiter des Turniers. Im Halbfinale setzten sich ebenjene Gastgeber mit 2:0 gegen die DFB-Elf durch. © Picture Alliance/Christian Charisius
EM 2020: Erstmals fand das EM Turnier in mehreren Ländern statt. Passen dazu soll „Uniforia“ in einer Mischung aus Kunst und Fußball sinnbildlich für das grenzenlose Europa stehen.
EM 2020: Erstmals fand das EM Turnier in mehreren Ländern statt. Passen dazu soll „Uniforia“ in einer Mischung aus Kunst und Fußball sinnbildlich für das grenzenlose Europa stehen. © Imago/Anthony Bibard
EM 2024: Beim Turnier in Deutschland wird der Ball mit dem klangvollen Namen „Fußballliebe“ zum Einsatz kommen. Als Extra enthält er Darstellungen aller Turnierstadien mit dem Namen der entsprechenden Stadt.
EM 2024: Beim Turnier in Deutschland wird der Ball mit dem klangvollen Namen „Fußballliebe“ zum Einsatz kommen. Als Extra enthält er Darstellungen aller Turnierstadien mit dem Namen der entsprechenden Stadt. © Picture Alliance/Bernd von Jutrczenka

EM-Modus macht es möglich: Drei Punkte können bereits zum Weiterkommen reichen

Ein Blick auf die vergangenen Turniere macht noch mehr Hoffnung: Bei der EM 2021 erreichten Portugal (4 Punkte, Torverhältnis +1), Tschechien (4 Punkte, Torverhältnis +1), die Schweiz (4 Punkte, Torverhältnis -1) und die Ukraine (3 Punkte, Torverhältnis -1) als Gruppendritte das Achtelfinale.

Bei der EM 2016 zogen mit Portugal und Nordirland (jeweils 3 Punkte, Torverhältnis 0) sogar gleich zwei Teams mit lediglich drei Punkten ins Achtelfinale ein. Für alle, die es vergessen haben: Portugal wurde am Ende Europameister. (jac)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Jerry Andre

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