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Barcelona-Keeper nur Neuer-Ersatz

Ter Stegen macht seinem Ärger Luft

Bundestrainer Julian Nagelsmann hat entschieden: Manuel Neuer wird bei der EM 2024 die Nummer eins im Tor sein. Marc-André ter Stegen versteckt seinen Frust nicht.

Herzogenaurach – Eigentlich zeigt das Stimmungsbarometer beim DFB-Team wenige Tage vor dem Start der EM 2024 steil nach oben. Ob Trainingseinheiten mit dem SEK, kuriose Wetten zwischen Thomas Müller und Deniz Undav oder die vielen Youngster wie Brajan Gruda oder Maximilian Beier, die voll mitziehen.

Die Vorfreude auf das große Turnier, das am 14. Juni mit dem Eröffnungsspiel gegen Schottland beginnt, ist bei der deutschen Mannschaft und den Fans deutlich zu spüren. Nur einer scheint bei all der guten Atmosphäre zuletzt aus der Reihe zu tanzen: Marc-André ter Stegen.

Neuer nach überstandenem Unterschenkelbruch wieder als deutsche Nummer eins gesetzt

Der 32-jährige Stammkeeper des FC Barcelona, der dort seit Jahren starke Leistungen zeigt, wird sich auch bei diesem Turnier mit der Rolle als Nummer zwei im deutschen Tor abfinden müssen. Von der Entscheidung weiß ter Stegen bereits seit März dieses Jahres.

Damals wurde er von Bundestrainer Julian Nagelsmann in einem Einzelgespräch darüber in Kenntnis gesetzt, dass Manuel Neuer nach überstandenem Unterschenkelbruch wieder als Deutschlands Nummer eins zwischen die Pfosten zurückkehren wird.

Ter Stegen über Nagelsmann-Entscheidung: „Bin nicht einer Meinung mit ihm“

So ganz nachvollziehen kann ter Stegen die Entscheidung aber nicht. „Es ist nicht leicht, in eine Situation zu kommen, die du dir anders erhofft hast“, gestand er vor kurzem gegenüber der Bild. „Die Entscheidung des Trainers gilt es zu akzeptieren und respektieren, auch wenn ich nicht einer Meinung mit ihm bin. Ich versuche auf dem besten Niveau zu sein, um meine Leistung zu zeigen.“

Offene und ehrliche Worte, die jedoch auch ein wenig das von Nagelsmann gezeichnete Stimmungsbild konterkarieren, wonach jeder einzelne Spieler im DFB-Kader seine Rolle kennt und diese auch akzeptiert.

Marc-André ter Stegen wird auch bei der EM 2024 nur die Nummer zwei im deutschen Tor sein.

Bei der EM nur die Nummer zwei: Ter Stegen kann Frust nicht verbergen

Der Frust über die Entscheidung des Bundestrainers ist ter Stegen deutlich anzumerken und aus seiner Sicht durchaus nachvollziehbar. Immerhin war er während Neuers Absenz, die fast ein ganzes Jahr andauerte, als erster Torwart Deutschlands gesetzt und zeigte auch ordentliche Leistungen.

Noch zu Beginn des aktuellen Kalenderjahres dürfte bei ter Stegen die Hoffnung, endlich bei einem großen Turnier das deutsche Tor zu hüten, nie größer gewesen sein.

Neuers Formkurve zeigte zuletzt nach unten

Warum der Barca-Keeper gerade jetzt, so kurz vor dem Turnierstart, seinen Unmut über die Entscheidung Nagelsmanns äußert, ist unklar. Womöglich spielt auch die von Neuer zuletzt durchwachsene Form eine Rolle. Der 38-Jährige machte beim 0:0 gegen die Ukraine am vergangenen Montag sein erstes Länderspiel für Deutschland seit dem WM-Aus in Katar.

Das machen die DFB-Stars vom Sommermärchen 2006 heute

Timo Hildebrand, damals VfB Stuttgart: Der Ex-DFB-Keeper engagiert sich seit seinem Karrieende für soziale Themen und arbeitete zuletzt mit der Firma Gillette, um auf mentale Gesundheit bei Männern aufmerksam zu machen.
Timo Hildebrand, damals VfB Stuttgart: Der Ex-DFB-Keeper engagiert sich seit seinem Karrieende für soziale Themen und arbeitete zuletzt mit der Firma Gillette, um auf mentale Gesundheit bei Männern aufmerksam zu machen.  © imago sportfotodienst
Oliver Kahn, damals FC Bayern München: Der Titan bestritt bei der Heim-WM als Nummer zwei sein letztes Länderspiel und ist heute Vorstandsvorsitzender beim deutschen Rekordmeister.
Oliver Kahn, damals FC Bayern München: Der Titan bestritt bei der Heim-WM als Nummer zwei sein letztes Länderspiel und ist heute Vorstandsvorsitzender beim deutschen Rekordmeister. © imago sportfoto
Jens Lehmann, damals Arsenal FC: Die deutsche Nummer eins von 2006 arbeitete nach seinem Karriereende im Trainerteam von Arsène Wenger, als TV-Experte und war kurzzeitig im Aufsichtsrat von Hertha BSC.
Jens Lehmann, damals Arsenal FC: Die deutsche Nummer eins von 2006 arbeitete nach seinem Karriereende im Trainerteam von Arsène Wenger, als TV-Experte und war kurzzeitig im Aufsichtsrat von Hertha BSC. © Imago images
Arne Friedrich, damals Hertha BSC: Der Verteidiger absolvierte nach seiner Karriere einen Trainerlehrgang und war von 2019 bis 2021 als Performance Manager und Sportdirektor bei der Hertha aktiv.
Arne Friedrich, damals Hertha BSC: Der Verteidiger absolvierte nach seiner Karriere einen Trainerlehrgang und war von 2019 bis 2021 als Performance Manager und Sportdirektor bei der Hertha aktiv. © imago sportfotodienst
Robert Huth, damals Chelsea FC: „The Berlin Wall“ absolvierte nach seiner Karriere den Masterstudiengang „Sporting Directorship“ und machte einen Pilotenschein.
Robert Huth, damals Chelsea FC: „The Berlin Wall“ absolvierte nach seiner Karriere den Masterstudiengang „Sporting Directorship“ und machte einen Pilotenschein. © Imago images
Marcell Jansen, damals Borussia Mönchengladbach: Der Außenverteidiger beendet mit 29 Jahren seine Karriere und ist heute Präsident des Hamburger SV, während er als Amateurkicker weiter aktiv ist.
Marcell Jansen, damals Borussia Mönchengladbach: Der Außenverteidiger beendet mit 29 Jahren seine Karriere und ist heute Präsident des Hamburger SV, während er als Amateurkicker weiter aktiv ist. © imago sportfotodienst
Philipp Lahm, damals FC Bayern München: Der Weltmeister von 2014 ist Chef des Organisationskomitees für die EM 2024 in Deutschland und sportlicher Berater beim VfB Stuttgart.
Philipp Lahm, damals FC Bayern München: Der Weltmeister von 2014 ist Chef des Organisationskomitees für die EM 2024 in Deutschland und sportlicher Berater beim VfB Stuttgart. © Imago images
Per Mertesacker, damals Hannover 96: Der Innenverteidiger ist seit 2018 Leiter der Arsenal Academy und zudem als Experte beim ZDF im Einsatz.
Per Mertesacker, damals Hannover 96: Der Innenverteidiger ist seit 2018 Leiter der Arsenal Academy und zudem als Experte beim ZDF im Einsatz. © imago sportfotodienst
Jens Nowotny, damals Dinamo Zagreb: Der heute 48-Jährige ist Co-Trainer der deutschen U19-Nationalmannschaft.
Jens Nowotny, damals Dinamo Zagreb: Der heute 48-Jährige ist Co-Trainer der deutschen U18-Nationalmannschaft. © imago sportfoto
Michael Ballack, damals Chelsea FC: Der „Capitano“ war schon bei zahlreichen TV-Sendern als Experte aktiv. Seit 2022 gehört er dem DAZN-Team an.
Michael Ballack, damals Chelsea FC: Der „Capitano“ war schon bei zahlreichen TV-Sendern als Experte aktiv. Seit 2022 gehört er dem DAZN-Team an. © IMAGO/Mark Leech
Tim Borowski, damals Werder Bremen: Borowski ist Teil des Expertenteams von DAZN.
Tim Borowski, damals Werder Bremen: Borowski ist Teil des Expertenteams von DAZN. © Imago images
Torsten Frings, damals Werder Bremen: Der Mittelfeldabräumer startete nach seiner Karriere die Trainerlaufbahn und war zuletzt 2021 Cheftrainer beim SV Meppen in der 3. Liga.
Torsten Frings, damals Werder Bremen: Der Mittelfeldabräumer startete nach seiner Karriere die Trainerlaufbahn und war zuletzt 2021 Cheftrainer beim SV Meppen in der 3. Liga. © imago sportfotodienst
Thomas Hitzlsperger, damals VfB Stuttgart: „Hitz the Hammer“ arbeitete nach seiner Profilaufbahn als Experte und war bis 2021 Sportvorstand beim VfB Stuttgart.
Thomas Hitzlsperger, damals VfB Stuttgart: „Hitz the Hammer“ arbeitete nach seiner Profilaufbahn als Experte und war bis 2021 Sportvorstand beim VfB Stuttgart. © Imago images
Sebastian Kehl, damals Borussia Dortmund: Der langjährige BVB-Spieler ist seit dieser Saison Sportdirektor der Borussen.
Sebastian Kehl, damals Borussia Dortmund: Der langjährige BVB-Spieler ist seit dieser Saison Sportdirektor der Borussen. © imago sportfotodienst
Bernd Schneider, damals Bayer 04 Leverkusen: „Schnix“ ist heute Hauptberuflich als Spielerberater tätig.
Bernd Schneider, damals Bayer 04 Leverkusen: „Schnix“ ist heute hauptberuflich als Spielerberater tätig. © Imago images
Bastian Schweinsteiger, damals FC Bayern München: Der Rio-Weltmeister ist heute als ARD-Experte tätig und wird auch die DFB-Elf bei der WM in Katar begleiten.
Bastian Schweinsteiger, damals FC Bayern München: Der Rio-Weltmeister ist heute als ARD-Experte tätig und wird auch die DFB-Elf bei der WM in Katar begleiten. © imago sportfotodienst
Gerald Asamoah, damals Schalke 04: Seit 2019 ist Asamoah Teammanager der Lizenzspielermannschaft des FC Schalke 04.
Gerald Asamoah, damals Schalke 04: Seit 2019 ist Asamoah Teammanager der Lizenzspielermannschaft des FC Schalke 04. © Imago images
Mike Hanke, damals VfL Wolfsburg: Der Ex-Stürmer ist Investor und Gesellschafter von tivela.com – einem Fußball-Lifestyleportal für Profifußballspieler, Fans und Marken.
Mike Hanke, damals VfL Wolfsburg: Der Ex-Stürmer ist Investor und Gesellschafter von tivela.com – einem Fußball-Lifestyleportal für Profifußballspieler, Fans und Marken. © imago sportfotodienst
Miroslav Klose, damals Werder Bremen: Der WM-Rekordtorjäger schlug nach seiner Karriere die Trainerlaufbahn ein und ist aktuell Trainer des österreichischen Bundesligisten SCR Altach.
Miroslav Klose, damals Werder Bremen: Der WM-Rekordtorjäger schlug nach seiner Karriere die Trainerlaufbahn ein und ist aktuell Trainer des österreichischen Bundesligisten SCR Altach. © imago sportfotodienst
Oliver Neuville, damals Borussia Mönchengladbach: Der Stürmer ist als Co-Trainer bei seinem Ex-Klub tätig und kümmert sich dort hauptsächlich um die spanisch-, französisch- und italienischsprechenden Spieler.
Oliver Neuville, damals Borussia Mönchengladbach: Der Stürmer ist als Co-Trainer bei seinem Ex-Klub tätig und kümmert sich dort hauptsächlich um die spanisch-, französisch- und italienischsprechenden Spieler. © Imago images
David Odonkor, damals Borussia Dortmund: Der pfeilschnelle Außenstürmer tritt heute immer wieder in zahlreichen TV-Shows auf.
David Odonkor, damals Borussia Dortmund: Der pfeilschnelle Außenstürmer tritt heute immer wieder in zahlreichen TV-Shows auf. © imago sportfotodienst
Lukas Podolski, damals 1. FC Köln: Der Prinz ist der einzige WM-Teilnehmer von 2006, der heute noch als Profi aktiv ist. Podolski steht in seiner Heimat beim polnischen Erstligisten Górnik Zabrze unter Vertrag.
Lukas Podolski, damals 1. FC Köln: Der Prinz ist der einzige WM-Teilnehmer von 2006, der heute noch aktiv ist. Podolski steht in seiner Heimat beim polnischen Erstligisten Górnik Zabrze unter Vertrag. © imago sportfotodienst
Christoph Metzelder, damals Borussia Dortmund: Der Innenverteidiger war auch Teil des WM-Kaders machte zuletzt mit negativen Schlagzeilen auf sich aufmerksam.
Christoph Metzelder, damals Borussia Dortmund: Der Innenverteidiger war auch Teil des WM-Kaders machte zuletzt mit negativen Schlagzeilen auf sich aufmerksam. © imago sportfotodienst

Kurz vor Spielende unterlief ihm ein beinahe folgenschwerer Fehler, als er beim Herauslaufen einen fatalen Fehlpass direkt in den Fuß eines Ukrainers spielte – die Situation wurde dann aber wegen Abseits abgepfiffen. Und auch beim FC Bayern agierte Neuer gegen Ende der Spielzeit ungewohnt wackelig. Das Missgeschick im Halbfinal-Rückspiel der Champions League gegen Real Madrid kurz vor dem Abpfiff dürfte allen Bayern-Fans noch immer Schmerzen bereiten. Am letzten Bundesliga-Spieltag gegen Hoffenheim zeigte Neuer gleich mehrere Patzer.

Steht ter Stegen bei der WM 2026 im deutschen Tor? „Das ist noch ein bisschen weit weg“

Doch trotz seiner Frustration ist ter Stegen bemüht, den Blick nach vorne zu richten. „Ich versuche auf dem besten Niveau zu sein, um meine Leistung zu zeigen“, betonte er gegenüber der Bild. Bislang kommt er auf 40 Länderspiele für Deutschland, keines davon jedoch bei einem großen Turnier.

Die nächste Chance könnte sich allerdings bei der Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko bieten. „Das ist noch ein bisschen weit weg. Du weißt im Fußball nicht, was kommt. Ich will in den nächsten zwei Jahren in allen Situationen meine beste Leistung zeigen. Ich werde keinen Zweifel aufkommen lassen, dass ich in Topform bin,“ so ter Stegen weiter. (kus)

Der Spielplan der EM 2024 als PDF-Download

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