15.000 Fans sahen das öffentliche Training der DFB-Mannschaft im Erst-Abbe-Sportfeld am frühen Montagabend in Jena. Wie Rudi Völler am Mittag bei der Eröffnungs-PK in Blankenhain verriet, hätte der Verband noch deutlich mehr Tickets verkaufen können. „Alle Karten für das öffentliche Training in Jena waren innerhalb von 10 Minuten vergriffen“, sagte der DFB-Sportdirektor.

Vor allem viele junge Fans waren im Stadion. Klar, immerhin sieht man nicht alle Tage die DFB-Stars aus nächster Nähe. Auf den Rängen sorgte aber zunächst ein YouTuber für ein kleines Chaos.

Stadien der EM 2024: Kuriose Namen für die zehn deutschen Arenen

Die Frankfurt Arena: Im Stadion in Frankfurt gehen fünf EM-Spiele über die Bühne. Auch die deutsche Mannschaft wird dort auf jeden Fall ein Gruppenspiel bestreiten.

Das Cologne-Stadium: Das Rhein-Energie-Stadion in Köln benennt die UEFA für die EM 2024 in Cologne-Stadium um. Das Stadion wird Schauplatz von vier Gruppenspielen und eines Achtelfinals.

Die Arena Auf Schalke: Die Veltins-Arena bekommt für die Zeit der EM 2024 wieder ihren ursprünglichen Namen zurück. Beim Turnier finden hier drei Gruppenspiele und ein Achtelfinale statt.

Die Stuttgart Arena: Die Mercedes-Benz-Arena heißt während der EM 2024 schlicht Stuttgart Arena. Bei der Weltmeisterschaft 2006 bestritt die deutsche Nationalmannschaft hier das Spiel um Platz 3. Am 5. Juliwird in der Heimstätte des VfB Stuttgart ein EM-Viertelfinale ausgetragen.

Das Hamburger Volksparkstadion: Die Spielstätte des Hamburger SV muss ihren traditionellen Namen für die EM 2024 nicht abgeben. Das Stadion wird Gastgeber eines Viertelfinals.

Die Düsseldorf Arena: Auch die Merkur-Spiel-Arena muss für die EM 2024 ihren Sponsornamen streichen. Während des Turniers heißt das Heimstadion von Fortuna Düsseldorf einfach Düsseldorf Arena. Am 6. Juli 2024 wird hier ein EM-Viertelfinale ausgetragen.

Öffentliches DFB-Training: Bundestrainer-Auftritt sorgt für großen Jubel

Marvin Wildhage kämpfte sich plötzlich vom Rasen auf die Pressetribüne. Die vielen jungen Anhänger entdeckten ihn sofort und belagerten den YouTube-Star (835.000 Abonnenten), sodass dieser sich auf erst durch eine kleine Menschenmasse kämpfen musste.

Bevor es aber auf den Rängen eng wurde, gab es bereits einen besonderen Moment. Noch bevor die öffentliche Einheit gestartet wurde, war das Stadion von Regionalligist Carl-Zeiss Jena bereits gut gefüllt.

Als Julian Nagelsmann dann als Erster den Rasen betrat, brannte auf einmal großer Jubel auf. Die Beliebtheitswerte des Bundestrainers sind offenbar so kurz vor der EM sehr hoch.

Das genoss der 36-Jährige sichtlich und spielte anschließend mit seinem Trainerteam ein paar Bälle hin und her. Nächster sympathischer Nagelsmann-Auftritt! Fast schon ungewöhnlich für einen Bundestrainer. Hansi Flick oder Jogi Löw wurden nicht so gefeiert, vor allem nicht vom jüngeren Publikum.

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Nagelsmann und Völler sorgen bei DFB-PK für gute Laune

Nagelsmann hingegen lieferte bereits am Mittag im Medienzentrum gemeinsam mit Duett Völler einen absoluten Positiv-Auftritt ab. Mit Witz und Eloquenz zeigten sich die beiden DFB-Entscheider auf der PK im Schloss Blankenhain. So etwas erzeugt Vorfreude auf die EM 2024.

Rein sportlich gab das öffentliche Training wenig Überraschungen her. Positiv: Die zuletzt verletzten Bayern-Stars Jamal Musiala und Leroy Sané machten zumindest das Aufwärprogramm mit. So, wie es Nagelsmann es bereits angekündigt hatte.

Anschließend gingen die Rekonvaleszenten wieder in die Katakomben. Sané kam anschließend unter dem Jubel der Anhänger noch einmal auf das Trainingsfeld und beobachtete die Einheit seiner Kollegen intensiv. Dabei unterhielt er sich lange mit Athletiktrainer Nicklas Dietrich.

Kurzer Schock-Moment bei Thomas Müller: DFB-Star muss nach Trainingsspiel behandelt werden

Ebenfalls sehr beliebt bei den Fans: Thomas Müller! Der DFB-Oldie (viertes EM-Turnier) wurde immer wieder mit Sprechchören von der Tribüne gefeiert – und das, obwohl das Training nicht beim FC Bayern an der Säbener Straße stattfand.

Nach dem Trainingsspiel gab es dann einen kurzen Schock-Moment um Müller! Der 34-Jährige zog sich bei einem Zweikampf offenbar eine Platzwunde am Knie zu und musste kurz behandelt werden. DFB-Neuling Denis Undav klopfte ihm anschließend auf die Schulter.

Mit bandagiertem Knie ging‘s für Müller dann aber umgehend auf die Fan-Runde, wo die DFB-Stars unzählige Autogramme schrieben. Offenbar scheint es bei Müller nichts Gravierendes gewesen zu sein. (smk)

Aus Jena berichten Florian Schimak und Manuel Bonke