Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Pasanens Plan für Beck

„Ich habe nichts zu verlieren“: Eigengewächs Tobias Beck exklusiv über seine Starbulls-Rückkehr

Wieder in der zu Hause: Tobi Beck spielt in dieser Saison wieder für seinen Heimatverein, die Starbulls Rosenheim.
+
Wieder in der zu Hause: Tobi Beck spielt in dieser Saison wieder für seinen Heimatverein, die Starbulls Rosenheim.

Nach seinem Abstecher zum EC Peiting ist das Rosenheimer Eigengewächs Tobias Beck zurück an der Mangfall. Deshalb wollte der Eishockey-Spieler zurück zu den Starbulls und das ist Jari Pasanens Plan für den Rückkehrer.

Rosenheim – Tobias Beck ist offiziell zurück bei den Starbulls Rosenheim. Der 21-Jährige stammt aus dem Rosenheimer Nachwuchs und verbrachte die letzten zwei Jahre beim EC Peiting in der Eishockey-Oberliga. Nun ist Beck einer von zehn Verteidigern im Kader des Zweitligisten für die neue Saison. Im exklusiven Interview mit der OVB-Sportredaktion spricht der gebürtige Priener über seine Rolle, den Konkurrenzkampf und darüber, welche Starbulls-Legende ihm die meisten Tipps gibt.

Wie fühlt es sich an, wieder offiziell das Starbulls-Trikot zu tragen?

Ein bisschen ungewohnt, aber ich freue mich natürlich. Ich bin heiß auf die Saison und hoffentlich wird auch viel gehen.

Wieso haben Sie sich für den Wechsel zurück nach Rosenheim entschieden?

Weil ich sehr heimatverbunden bin. Ich bin bei ganz vielen Vereinen im Dorf dabei. Und wenn ich da die Möglichkeit habe, nach Rosenheim zurückzukommen und das Wappen auf der Brust zu tragen, dann mache ich das natürlich. Das bedeutet für mich einfach sehr viel.

Pasanens Plan für Beck

Sie haben letzte Saison in Peiting gespielt. Wie zufrieden sind Sie mit den Oberligaspielen gewesen?

Am Anfang war es relativ gut. In den letzten zehn Spiele der Hauptrunde habe ich ein bisschen mit Verletzungen zu kämpfen gehabt. Das war dann in Ordnung, aber ich war jetzt nicht so zufrieden.

Sie haben auch fünf Spiele für Rosenheim machen dürfen. Es war Ihr DEL2-Debüt.

Die fünf Spiele, bis auf das Selb-Spiel, waren für uns alle nicht gut. Aber die Spiele haben mir auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht. Es gab viele Ausfälle, es war keine leichte Zeit für die Mannschaft. Es ist nicht so gut gelaufen.

Sie mussten auch im Sturm aushelfen. Das ist immer noch nicht Ihre Spezialität, oder?

Ich weiß, dass ich in der nächsten Saison auch vielleicht mal im Sturm spielen muss. Ich bin offen dafür. Ich nehme jede Chance an, die ich in der Spielzeit bekomme. Ich bin kein Spieler, der sagt, ‚Nein, das mag ich nicht.‘ Ich bin für alles offen und gebe immer Vollgas.

Wie ist Ihre Rolle kommuniziert worden?

Ich hatte mit Jari Pasanen das erste Gespräch und da hieß es, dass ich als Verteidiger geholt werde. Ich habe das Line-Up gezeigt bekommen, wie er plant, hinter welcher Rolle noch ein Fragezeichen ist und wo ich mich hinspielen kann. Und klar: Wenn ich meine Leistung bringe, dann werde ich auch davon profitieren.

Im Rosenheimer Nachwuchs übernahm der 21-Jährige bereits als Kapirän Verantwortung.

Unterschied zwischen Oberliga und DEL2

Es sind zehn Verteidiger im Kader. Ist das der Konkurrenzkampf, der Sie anstachelt?

Auf jeden Fall, Konkurrenz ist immer gut. Ohne Konkurrenz läuft es nicht, Konkurrenz belebt das Geschäft. Ich brauche ein bisschen Druck, dann spielt, glaube ich, jeder besser.

Wer sind denn Ihre größten Konkurrenten?

Ich bin U24-Spieler, von dem her sage ich mal alle U24-Spieler in der Verteidigung.

Fühlen Sie sich denn in der Lage, in der DEL2 mitzuhalten?

Ich denke schon. Ich bin körperlich sehr fit. Und ich habe letztes Jahr gezeigt, dass ich mit meinen Kollegen eine Rolle spielen kann. Und jetzt muss ich es beweisen, dass ich das komplette Jahr durchziehen kann.

Was haben Sie in den fünf Spielen mitgenommen? Gibt es in der DEL2 etwas, das komplett anders ist, als in der Oberliga?

Es ist auf jeden Fall schneller. Und es ist taktisch, die Spiele werden hauptsächlich durch die Taktik entschieden. Wenn du dich aber an dein Spielsystem hältst und du dich auf deine Mitspieler verlassen kannst, dass sich jeder an die Taktik hält, dann ist es teilweise einfacher zu spielen als in der Oberliga. Jeder hat seine Position und jeder hält sich an seine Position. Vor allem bei Jari ist das wichtig. Und dann weißt du einfach auch, wo die Spieler stehen. Es ist halt ein anderes Hockey. In der Oberliga ist das Spiel schwieriger zu lesen als in der DEL2. In der DEL2 ist es aber körperlich besser und schneller. Das macht es auch wieder schwieriger.

"Ich bin mein größter Gegner"

Jari Pasanen ist bekannt für sein finnisches Defensivsystem. Liegt Ihnen das?

Ich glaube schon, ich habe kein Problem damit. Ich halte mich gerne an die Taktiken. Wenn es okay ist, spiele ich meinen Stiefel runter. Ich lebe vom einfachen Spiel. Ich bin jetzt kein Spieler, der viele Tore schießt, einen Gegner aussteigen lässt oder brutale Hits fährt. Aber ich fahre Checks, ich spiele den ersten Pass hinten raus. Und wenn es einmal vorne zum Tor schießen kommt, dann haue ich ihn auch rein. Oder es gibt einen Mitspieler und der haut den Puck dann rein. Die einfachen Sachen richtig machen und dann läuft mein Spiel.

Letztes Jahr sagten Sie, Ihre größte Schwäche sei der Kopf. Wieso denn eigentlich?

Ich bin mein größter Gegner. Ich mache mir selber den meisten Druck. Ich glaube, da kommt keiner hin. Sobald ich einen Fehler mache, mache ich mir selber Druck. Aber ich arbeite dran. Ich bin jetzt auch viel gelassener.

Wie ist es im Spiel, wenn Sie einen Fehler machen? Ist das lange in Ihrem Kopf? Oder ist es im nächsten Shift wieder weg?

Es war immer lange in meinem Kopf. Seit letztem Jahr kann ich das ausblenden. Einmal kurz einen Grinser, und dann ist es vergessen.

Sie haben mit Steffen Tölzer trainiert und gespielt. Hat er Ihnen etwas mitgeben können?

‚Tölle‘ hat mir viel auf den Weg geben können. Aber ich habe noch immer sehr viel Kontakt zu Tobias Draxinger. Das ist eines meiner Vorbilder, mit dem ich ganz viel quatsche. Der hilft mir auch echt viel. Das ist die Person, mit der ich am meisten rede.

Gibt es etwas Spezielles, was er Ihnen auf den Weg mitgibt?

Einfach nur ein paar Geschichten, wie es ihm zu dieser Zeit gegangen ist.

Keine Förderlizenz

Schauen wir noch kurz auf die nächste Saison. Sind Sie ein Mensch, der sich vor der Saison Ziele setzt?

Ich habe in diesem Jahr nichts zu verlieren. Von dem her setze ich mir heuer punktuell gar keine Ziele. Plus oder Minus habe ich immer das Ziel, mit Plus rauszugehen. Aber schlussendlich kommt es einfach darauf an, dass wir mit der Mannschaft gute Leistungen bringen, vorne mitspielen und zumindest einen Playoff-Platz erreichen.

Ist auch geplant, dass Sie in Memmingen spielen?

Bis jetzt noch nicht. Ich habe noch keine Förderlizenz. Ich weiß auch nicht, ob ich eine kriegen soll. Aber ich habe gar kein Problem damit, wenn ich in Memmingen spielen soll. Für mich zählt die Spielzeit und ich freue mich über jedes Spiel, egal wo und wie. Von dem her bin ich total offen dafür.

Kommentare