Zusammenfassung und Stimmen
Nächster Schock beim Sieg gegen Weißwasser: Starbulls-Youngster ins Krankenhaus gebracht
Die Starbulls Rosenheim haben ihre dritte Heimniederlage der Saison mit einem 5:2-Sieg gegen die Lausitzer Füchse wettgemacht. Doch es gibt auch Grund zur Sorge: Youngster Sebastian Zwickl musste ins Krankenhaus gebracht werden.
Rosenheim – Die Niederlage vom vergangenen Sonntag? Wettgemacht. Die dritte Heimniederlage der Saison? Ausgemerzt. Eine neue Siegesserie daheim gestartet? Der Anfang ist gemacht. Die Eishockeyspieler der Starbulls Rosenheim haben mit einem 5:2-Erfolg im DEL2-Heimspiel gegen die Lausitzer Füchse Haken hinter gleich mehrere Vorhaben machen können.
Der Spielfilm: „Die Fans können sich auf etwas freuen“, meinte Starbulls-Verteidiger Tobias Beck zuletzt im OVB-Podcast „Hart gecheckt“. Es dauerte eine gewisse Zeit, bis diese Prophezeiung wahr wurde. Die Starbulls hatten im ersten Drittel zwar mehr vom Spiel, mehr Schüsse aufs Tor und dadurch auch die besseren Gelegenheiten, allerdings war das Spiel gegen die unorthodox auftretenden Gäste zunächst mehr als zäh. Ähnlich war es auch mit den Toren: Ville Järveläinen hielt die Schlägerspitze in einen flach gespielten Pass von Beck und traf zum 1:0. Der Ausgleich der Füchse kam aus dem Nichts, als Matej Leden einen Schuss erfolgreich abfälschte. Kurz vor der Drittelsirene ging Rosenheim wieder in Führung. In Überzahl traf Lukas Laub den Schlittschuh eines Gäste-Abwehrspielers, von dort ging der Puck über die Linie.
Im zweiten Abschnitt verzeichneten die Starbulls nach sieben Sekunden die erste Möglichkeit, ehe etwas Flaute herrschte. Doch dann fielen die Treffer regelmäßig: Travis Ewanyk erhöhte auf 3:1, Shane Hanna fand eine Lücke vor und platzierte die Scheibe zum 4:1 genau dorthin und Charlie Sarault zog im Powerplay mal aus der Distanz ab und bewies, dass er auch dies beherrscht. Als Rosenheim ein weiteres Mal jubelte, hatte einer der Schiedsrichter gerade ein Foulspiel angezeigt. Dieses Powerplay nutzte Weißwasser zum zweiten Treffer von Brett Breitkreutz – wie zuvor Laub beim 2:1 hatte er einen gegnerischen Schlittschuh getroffen, in diesem Falle den von Hanna.
Im Schlussabschnitt musste Weißwasser offensiver werden und hatte auch etwas mehr vom Spiel als zuvor. Den Starbulls wurde ein weiterer Treffer aberkannt, recht viel mehr passierte dann aber nicht mehr.
Die Schlüsselszene: Der Treffer zum 3:1 für die Starbulls. Wenige Sekunden davor hatte Weißwasser eine Schussgelegenheit zum Ausgleich, ehe das Tor von Travis Ewanyk die Weichen stellte.
Der Spieler des Spiels: Lukas Laub. Immer, wenn er zum Dribbling ansetzt, dann wird es gefährlich. Seine Schnelligkeit und die gute Stocktechnik sorgen für Torszenen.
Das macht Spaß: Fünf Tore, fünf verschiedene Torschützen. Die Starbulls kompensierten die Ausfälle im Sturm diesmal im Kollektiv.
Das bereitet Sorgen: Youngster Sebastian Zwickl, der eine sehr auffällige Partie spielte, musste kurz vor dem Ende des zweiten Drittels nach einem Foulspiel in die Kabine und war im letzten Durchgang nicht mehr auf dem Eis. Noch schlimmer: Der 17-Jährige wurde zur Überprüfung sogar ins Krankenhaus gebracht. „Mehr weiß ich noch nicht“, erklärte Coach Jari Pasanen auf der Pressekonferenz. Droht nun der nächste Ausfall?
Das sagen die Trainer: Jari Pasanen, Starbulls Rosenheim: „In Weißwasser waren wir zahnlos, heute hatten wir ein bisschen eine andere Einstellung und auch taktisch etwas verändert. Ich hatte das Gefühl, dass wir das ganze Spiel im Griff hatten. Die Mannschaft hat tadellos gespielt, die Tore fielen zum richtigen Zeitpunkt. Ein ganz großes Lob an die Mannschaft, sie hat die Ärmel hochgekrempelt und malocht – und der Trainer ist zufrieden. Ein Extra-Lob für ,Becki‘ (Tobi Beck, d. Red.): Er hat hervorragend gespielt.“
Christoph Kreutzer, Lausitzer Füchse: „Wir haben ganz gut begonnen und auch Druck gemacht. Im zweiten Drittel haben wir zu viel zugelassen, da war Rosenheim spielbestimmend – auch durch die häufige Überzahl. Im letzten Drittel haben wir viel versucht, die ein oder andere Strafzeit hat uns aber sehr viel Energie gekostet. Rosenheim hat verdient gewonnen. Es soll keine Kritik sein, sondern vielmehr ein Tipp: Die Schiedsrichter sollten darauf achten und genau schauen, was eine Schwalbe ist und was nicht.“
Spielstatistik: Starbulls Rosenheim – Lausitzer Füchse 5:2 (2:1, 3:1, 0:0). Starbulls: Autio (Seidel) – Hanna, Dybowski; Gnyp, Zerressen; Beck, Tiffels – Laub, Stretch, Järveläinen; Kolb, Ewanyk, Handschuh; Strodel, Sarault, Zwickl; Nirschl, Kuqi.
Tore: 1:0 (4.) Järveläinen/Beck, Stretch, 1:1 (10.) Leden/Plouffe, 2:1 (20.) Laub/Ewanyk – PP1, 3:1 (25.) Ewanyk/Dybowski, 4:1 (33.) Hanna, 5:1 (38.) Sarault – PP1, 5:2 (39.) Breitkreutz/Mäkitalo, Beaudry.
Schiedsrichter: Polaczek/Kapzan; Strafminuzten: Rosenheim 6, Weißwasser 16; Zuschauer: 3644.
Das nächste Spiel: Die Starbulls sind am Sonntag zu Gast in Dresden, Spielbeginn ist um 17 Uhr.

