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Alle Infos rund um den Verein

Mythos Starbulls Rosenheim: Meister, Absturz, DEL2 – eine bewegte Historie

Fotos Playoff-Finale Starbulls Rosenheim gegen Weiden am 28. April 2023 Teil 2
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Der jüngste Erfolg in der Vereinsgeschichte der Starbulls-Rosenheim: Die Meisterschaft in der Eishockey Oberliga und der damit verbundene Aufstieg in die DEL2.

Die Starbulls Rosenheim sind in der Region mehr als ein Eishockeyverein. Für die Fans ist der Verein Lebensgefühl und Identifikationsfigur, für die Stadt Aushängeschild und Teil der Identität. Die Tradition des Kufensports an der Mangfall reicht bis ins Jahr 1928 zurück – danach folgten viele Höhen und Tiefen.

Rosenheim – Am 1. Januar 1928 tauchte der Eissportverein Rosenheim zum ersten Mal in den Geschichtsbüchern auf – mit einem Freundschaftsspiel gegen München II auf der Spritzeisbahn am Tennisplatz an der Wittelsbacher Straße. Das Ergebnis – eine 0:12-Niederlage – war dabei eher zweitrangig, denn dieser Tag und dieses Spiel waren gewissermaßen der Beginn einer bis heute andauernden Erfolgsgeschichte.

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Ein Jahr später bestritt der Eissportverein Rosenheim seine ersten „richtigen“ Spiele, damals noch in Bad Tölz. Im Jahr 1930 wurde der Eishockeyverein zum Postsportverein, sieben Jahre später schließlich wieder die Rolle rückwärts: Aus dem Postsportverein wurde erneut der EV Rosenheim. Während der Kriegsjahre ruhte der Kufensport, 1948 wurde der Verein erneut gegründet.

Starbulls Rosenheim: Grundstein für das heutige ROFA-Stadion wird 1961 gelegt

1949 dann ein riesiger Schritt für den Verein: Nachdem die Spieler an verschiedenen Spielorten und Seen immer wieder ins Eis einbrachen, wurde ein Natureisstadion in der Rosenheimer Jahnstraße gebaut. Nachdem die Rosenheimer 1952 zum ersten Mal in die höchste Spielklasse im deutschen Eishockey – damals die Oberliga – aufgestiegen waren, musste eine Kunsteisbahn her. Nur ein Jahr später fand eine Ausschussgründung zum Bau statt, allerdings sollte noch einige Zeit ins Land gehen, bis Nägel mit Köpfen gemacht wurden.

Erst 1961 und ohne Baugenehmigung starteten Degerndorfer Pioniere mit dem Erdaushub in der Jahnstraße. Da keiner das größte Projekt in der Stadt stoppen wollte, schickte der damalige Oberbürgermeister Sepp Heindl die Vorsitzenden des EVR mit den Worten „Ihr Dreckshammeln, jetzt schaugt‘s dass weida kommt‘s! Schaugt‘s, dass was auseinandergeht!“ nach Hause. Am 13. Januar 1962 war es dann soweit: Das Kunsteisstadion war fertig und konnte eingeweiht werden – das heutige ROFA-Stadion war in seinen Grundmauern geboren.

Starbulls Rosenheim: Erste Liga trotz Insolvenz

Die sportlichen Jahre zwischen 1952 und 1975 waren aus Sicht der Rosenheimer „Eishackler“ ein Auf und Ab. Insgesamt zweimal stiegen die Grün-Weißen aus der höchsten deutschen Spielklasse im Eishockey ab, um dreimal wieder zurückzukommen. 1977 zogen dann allerdings dunkle Wolken an der Mangfall auf. Mit knapp einer Million Mark Schulden konnte auch Interims-Vorstand und Fernsehkoch Max Inzinger den EV Rosenheim nicht vor dem Konkurs bewahren. Im Sommer 1978 musste der Eishockeyverein schließlich Insolvenz anmelden.

Doch trotz der Insolvenz blieb Rosenheim erstklassig. Eine Satzungslücke des Eishockey-Verbandes ermöglichte den Kufen-Cracks den Verbleib in Liga eins, die inzwischen Bundesliga hieß. Die Eishockeyabteilung des EVR wechselte zum Sportbund DJK und konnte somit die Erfolgsgeschichte weiterschreiben.

Starbulls Rosenheim: Die größten Erfolge in den 80er-Jahren

Spätestens in den frühen 80er-Jahren wurde Rosenheim auch außerhalb Deutschlands ein Begriff für die Eishockey-Enthusiasten. Durch die Förderung der Sponsoren Josef März und seiner Firma Marox wurde das Rosenheimer Eishockey zur Spitzenklasse. Die Teilnahme an der Europacup-Endrunde sowie die Meistertitel in den Jahren 1982, 1985 und 1989 zählen nach wie vor zu den größten Erfolgen der Vereinsgeschichte.

Starbulls Rosenheim: Verein zieht sich aus Bundesliga zurück – aber nur kurz

1992 dann der Cut: Der Sportbund Rosenheim zog sich freiwillig aus der Eishockey Bundesliga zurück. Der Grund: Differenzen mit der Stadt, was den Bau eines neuen, großen Eisstadions angeht. Anschließend sollte es eigentlich in der Oberliga wieder losgehen, doch vom Verband wurde der Verein damals unfreiwillig in die zweite Bundesliga eingegliedert.

Angestrebt wurde dort ein Platz im Mittelfeld, da die Mannschaft einen Umbruch erlebte und viele junge Spieler auf dem Eis standen. Doch es folgte die Sensation: Die junge Truppe schaffte den sofortigen Wiederaufstieg in die erste Liga! 1994 wurde schließlich die Deutsche Eishockey Liga (DEL) gegründet. Die Rosenheimer benannten sich in diesem Zug zu den „Star Bulls Rosenheim“ um – der Name, der grundlegend bis heute fortbestehen sollte.

Starbulls Rosenheim: Rückzug aus der DEL und Neuanfang ganz unten

Zur Jahrtausendwende war das Eishockey in Rosenheim schließlich an einem Tiefpunkt angelangt. Zum zweiten Mal in seiner Geschichte zog sich der Verein aus der höchsten Spielklasse im deutschen Eishockey zurück, die DEL-Lizenz ging nach Iserlohn. Ganz unten – in der Bezirksliga – fing der neu gegründete Starbulls Rosenheim e.V. wieder an.

+++ Hier geht‘s zur offiziellen Homepage der Starbulls Rosenheim +++

Von da an ging es erst einmal steil bergauf: 2001 stiegen die Starbulls Rosenheim in die Landesliga auf, ein Jahr später gelang der Durchmarsch in die Bayernliga. Nach zwei Jahren in der Bayernliga gelang den Grün-Weißen schließlich 2004 der Aufstieg in die Oberliga. 2010 befand sich die Stadt dann wieder einmal im Ausnahmezustand – die Starbulls waren zurück in der zweiten Bundesliga!

Starbulls Rosenheim: DEL2-Abstieg und lang ersehnter Wiederaufstieg

Nach dem Erfolg im DEB-Pokal 2011 gelang den Grün-Weißen 2012 in ihrer zweiten Zweitligasaison die Riesenüberraschung – erst im Finale mussten sie sich den Landshut Cannibals geschlagen geben und wurden Vizemeister! Die folgenden Jahre mischten die Jungs von der Mangfall immer in den Playoffs der inzwischen unter dem Namen DEL2 firmierenden Liga mit, ehe eine katastrophale Saison 2016/2017 mit dem Abstieg in die Eishockey Oberliga Süd endete.

Von da an gab es nur ein Ziel: Möglichst schnell zurück in die DEL2 zu kommen. Obwohl die Rosenheimer immer zu den Top-Favoriten um den Aufstieg zählten, brauchte es einige Anläufe, ehe die Grün-Weißen nach dem packenden Oberliga-Finale gegen die Blue Devils Weiden in der Saison 2022/2023 dort zurück waren, wo sie jetzt sind: In der DEL2.

aic

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