OVB-Exklusivinterview
„Bombenangebot“? Starbulls-Trainer Jari Pasanen über neue Ziele und neue Spieler
Die Starbulls Rosenheim haben den Klassenerhalt in der DEL2 rechnerisch vorzeitig erreicht. Jetzt blicken die Eishockeyspieler von der Mangfall auf die Play-offs und Trainer Jari Pasanen äußert sich zu möglichen Verstärkungen im exklusiven OVB-Interview.
Rosenheim – Das erste Häkchen ist gesetzt: Mit dem Sieg bei den Krefeld Pinguinen haben die Starbulls Rosenheim den Klassenerhalt in der DEL2 geschafft. Nun geht es darum, sich in den restlichen sechs Hauptrundenspielen die direkte Playoff-Qualifikation zu sichern und möglicherweise sogar im Viertelfinale das Heimrecht zu ergattern. Wie Jari Pasanen den Sieg in Krefeld beurteilt, welche Ziele er sich nun gesetzt hat und was sich personell noch tut, erklärt der Starbulls-Trainer im Exklusivinterview mit der OVB-Sportredaktion.
Gratulation zum Klassenerhalt!
Jari Pasanen: Dankeschön. Es war in diesem Jahr aber nie ein Thema. Aber es ist doch schön, zu wissen, dass es durch ist. Letztes Jahr haben wir doch gemerkt, wie so etwas belastet und welche Anspannung im ganzen Verein zu spüren war.
Wie hoch schätzen Sie die Leistung vom Krefeld-Spiel ein?
Pasanen: Das war eines der Top-Spiele in dieser Saison! Kämpferisch und von der Hingabe her war das unter den Top-Drei. Die Unterzahl war top, in der neutralen Zone war es top. Das Spiel mit der Scheibe war nicht so schön, aber es haben auch viele Leute gefehlt und der Rest war lange auf dem Eis. Ansonsten war es aber 1a!
„Es war ganz kurios“
Wie haben Sie die Szene mit dem verschobenen Tor, als Krefeld eigentlich zum 3:3 getroffen hatte, erlebt?
Pasanen: Ich habe gesehen, dass das Tor weg war und der Schiri es zurück geschoben hat. Ich habe das gedacht, dass er das hingekriegt hat, weil das Spiel ja weitergelaufen ist. Er hätte aber abpfeifen müssen. Und dann war da schon Verunsicherung. Es war ganz kurios.
Es gab viele Ausfälle, zwischendurch wurde Zack Dybowski genäht, am Ende hielten drei Rosenheimer die Führung gegen sechs Krefelder – ihre Mannschaft trotzt allen Widerständen. Wie schaffen die Starbulls das?
Pasanen: Das haben mich jetzt schon mehrere Leute gefragt. Ich sage: Konditionell top, taktisch machen die Jungs, was sie tun müssen, ein guter Zusammenhalt und ein überragender Torwart.
„Wir schauen nur auf uns“
Gibt es jetzt neue Ziele?
Pasanen: Es gibt noch viel, wo wir uns verbessern müssen. Stefan Reiter kommt jetzt zurück, wir werden die Reihen umstellen müssen. Er wird auch in Überzahl spielen, auch da werden wir umstellen. Das Hauptaugenmerk ist aber: Gutes Training, gute Regeneration und eine gute Vorbereitung auf das, was jetzt kommt.
Schauen Sie jetzt auch auf das Restprogramm der Konkurrenz?
Pasanen: Nein. Wir schauen nur auf uns. Und unser Ziel bleibt gleich: Das nächste Spiel gewinnen. Jede Mannschaft will Heimvorteil in den Playoffs, wir natürlich auch. Aber was zählt, das ist das nächste Spiel. Das ist zwar trocken und humorlos und nichts für Journalisten – aber es ist die Wahrheit!
Kommt außer Reiter noch jemand der zuletzt fehlenden Akteure schnell zurück?
Pasanen: Es könnte sein, dass Ludwig Nirschl und Tobi Beck bald wieder dabei sind. Wir müssen auch schauen, weil unsere U20 wichtige Spiele am Wochenende hat.
Am Freitag läuft die Transferfrist ab. Tut sich bei den Starbulls noch etwas?
Pasanen: Wir haben jetzt nicht mehr aktiv geschaut, deshalb gehe ich davon aus, dass wir nichts mehr machen. Natürlich: never say never! Es kommen jeden Tag Angebote. Und wenn ein Bombenangebot kommt und der Vorstand sagt, dass es finanziell machbar ist... Aber normal wird sich nichts mehr tun.