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Bärenstarke Moral

„Haben gut geackert“: Darum haben sich die Starbulls trotzdem nicht mit einem DEL2-Sieg belohnt

Starbulls-Stürmer Dominik Kolb vor Ravensburgs Goalie Ilya Sharipov – in dieser Szene ohne Erfolg.
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Starbulls-Stürmer Dominik Kolb vor Ravensburgs Goalie Ilya Sharipov – in dieser Szene ohne Erfolg.

Die Starbulls Rosenheim haben im DEL2-Auswärtsspiel bei den Ravensburg Towerstars eine bärenstarke Moral gezeigt und das Spiel im zweiten Drittel gedreht. Darum hat es am Ende trotzdem nicht für den Sieg gereicht.

Ravensburg – So knapp war es seit dem Aufstieg in die DEL2 noch nie: Aber auch im vierten Spiel seit der Rückkehr in die zweithöchste deutsche Eishockeyliga sind die Starbulls Rosenheim in Ravensburg ohne Punkte geblieben. Nach 60 intensiven und spannenden Minuten mussten sich die Rosenheimer den Oberschwaben mit 3:4 geschlagen geben.

Starbulls drehen die Partie und verlieren trotzdem

Der Spielfilm: Schlimmer hätte es für die Starbulls nicht beginnen können: Bereits in der ersten Minute gab es die erste Strafzeit für Zack Dybowski und das erste Gegentor. Nach 34 Sekunden musste der Verteidiger raus, 19 Sekunden später traf Jan Nijenhuis. Und so ging es auch weiter: Nach der Strafe gegen Dominik Tiffels dauerte es in der achten Minute ganze 25 Sekunden, ehe Fabian Dietz verwandelte. Rosenheim spielte im zweiten Drittel wie verwandelt. Travis Ewanyk leitete einen Pass von Ville Järveläinen weiter zum Anschlusstor – gerade war eine Ravensburger Strafe abgelaufen. Und nach dem Schuss von Pascal Zerressen fälschte Charlie Sarault ab. Der Puck war noch nicht drin, aber Ewanyk und Hausherren-Goalie Ilya Sharipov gingen zu Boden, dann schob sich der Torhüter den Puck mit der eigenen Kelle über die Linie – 2:2. Und es kam noch besser für die Starbulls, die schon durch Lukas Laub eine gute Gelegenheit zur Führung hatten: Diesmal fälschte Ewanyk den Schuss von Tiffels erfolgreich ab, Rosenheim hatte das Spiel gedreht. Das konnte aber auch Ravensburg, und Niklas Hübner egalisierte. Vor Autio war einiges los. Genau wie 95 Sekunden vor Schluss. Diesmal traf Fabian Dietz zum 4:3-Endstand.

Enttäuschte Rosenheimer nach der 3:4-Niederlage in Ravensburg.

Bärenstarke Moral

Die Schlüsselszene: Letztlich der Siegtreffer für Ravensburg in der 59. Minute – es war ein Paradebeispiel für dieses Spiel, denn wieder war es ein Schuss von der blauen Linie, bei dem die Gastgeber dem Rosenheimer Goalie Oskar Autio die Sicht genommen hatten.

Der Spieler des Spiels: Auf Rosenheimer Seite Travis Ewanyk. Der Angreifer war an allen Treffern der Starbulls beteiligt. Zwei Tore markierte der Deutsch-Kanadier selbst, beim 2:2-Ausgleich hatte er dem Ravensburger Torhüter die Sicht verdeckt.

Das macht Spaß: Die Moral der Starbulls ist bärenstark. Nach einem schwachen ersten Drittel kamen die Mannen von der Mangfall richtig gut ins Spiel und drehten die Partie.

Das bereitet Sorgen: Die Gäste schafften es diesmal nicht, Torhüter Autio zu unterstützen. Bei den Gegentreffern wurde dem Finnen zumeist die Sicht genommen, auch von den eigenen Mitspielern.

Das war los mit: Fabjon Kuqi fehlte in der Aufstellung. Dem Angreifer war am Freitag gegen Bad Nauheim noch sein erstes Saisontor gelungen, nun war er krank. Dafür stand Kilian Kühnhauser wieder auf dem Spielberichtsbogen. Der Verteidiger bestritt sein erstes Spiel nach der Rückkehr von der U20-Weltmeisterschaft in Kanada.

Das sagen die Trainer: Jari Pasanen, Starbulls Rosenheim: „Wir haben schlecht angefangen, dumme Strafzeiten kassiert und dann war unser Unterzahlspiel nicht gut. Da wir wohl noch das Busgehirn. Der 0:2-Rückstand war komplett unnötig, bei Fünf-gegen-Fünf war es unentschieden. Das zweite Drittel war besser, wir haben viele Scheiben vors Tor gebracht, haben für viel Verkehr gesorgt. Wir haben gut geackert und das gemacht, was man auswärts tun sollte. Bei den Gegentoren im letzten Drittel waren wir nicht in der Schussbahn und der eigene Mann nimmt dem Torwart die Augen weg. Jetzt sitzen wir wieder im Bus und haben null Punkte. Teilweise bin ich sehr stolz auf die Mannschaft, teilweise auch sehr enttäuscht.“

Bo Subr, Ravensburg Towerstars: „Das Spiel war ausgeglichen, der Unterschied war das Powerplay. Das zweite Drittel war enttäuschend für uns: Die Zuordnung hat nicht gestimmt, wir haben wie eine Kindermannschaft gespielt. Danach haben wir wieder für Druck gesorgt und angefangen, wieder für Tore zu arbeiten.“

Die Spielstatistik: Ravensburg Towerstars – Starbulls Rosenheim 4:3 (2:0, 0:3, 2:0). Starbulls: Autio (Seidel) – Hanna, Dybowski; Tiffels, Beck; Zerressen, Gnyp; Kühnhauser – Laub, Stretch, Järveläinen; Strodel, Ewanyk, Sarault; Zwickl, Kolb, Nirschl; Handschuh, Schneider.

Tore: 1:0 (1.) Nijenhuis/Eichinger, Payerl – PP1, 2:0 (8.) Dietz/Czarnik, Karlsson – PP1, 2:1 (22.) Ewanyk/Järveläinen, 2:2 (34.) Sarault/Zerressen, 2:3 (40.) Ewanyk/Tiffels. 3:3 (43.) Hübner/Mühlbauer, 4:3 (59.) Dietz(Payerl, Nijenhuis.

Schiedsrichter: Haupt/Holzer; Strafminuten: Ravensburg 4, Rosenheim 6; Zuschauer: 3093.

Das nächste Spiel: Bereits am Dienstag stehen sich die Starbulls und Ravensburg erneut gegenüber. Dann wird das wegen des Stadionumbaus im November verlegte Spiel nachgeholt. „Das ist wie eine Mini-Playoff-Serie“, hat Travis Ewanyk gleich nach dem Spiel in Ravensburg erklärt. Das erste Bully im Rofa-Stadion fällt um 19.30 Uhr.

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