Der dritte neue Stürmer
Es ist offiziell: Nächster Starbulls-Neuzugang kennt die Liga und einige seiner Teamkollegen
Die Starbulls Rosenheim können ihren dritten Neuzugang für die neue Saison in der zweiten deutschen Eishockeyliga (DEL2) vermelden – und es ist wieder ein Stürmer eines Liga-Konkurrenten aus der abgelaufenen Saison.
Rosenheim – Nach Ludwig Nirschl (aus Freiburg) und Charlie Sarault (aus Ravensburg) kommt auch Fabjon Kuqi an die Mangfall. Der Flügelspieler wechselt vom Absteiger Bietigheim Steelers nach Rosenheim.
Der 23-jährige Kuqi ist seit der Jugend in Bietigheim und hat dort auch alle Altersgruppen des Nachwuchses durchlaufen. Trotz seines noch jungen Alters hat er schon viel Erfahrung gesammelt. In seiner Bilanz stehen bereits 90 Partien in der DEL (ein Tor, zwei Assists) und 154 Begegnungen in der DEL2 (zehn Treffer, 32 Vorlagen). In der abgelaufenen Spielzeit kam er beim Schlusslicht und Absteiger auf acht Treffer und 25 Beihilfen in 58 Spielen. „Er hatte letzte Saison mit Abstand seine beste Saison, was die Eiszeit, die Punkte und die Verantwortung angeht“, erklärte Starbulls-Coach Jari Pasanen den OVB-Heimatzeitungen. „Wir haben oft genug gegen Bietigheim gespielt und da hat er sehr auffällig und gut gespielt“, so der Rosenheimer Coach. Einen U24-Spieler, der schon so viel Erfahrung aufweisen kann, würde man nicht so oft bekommen, ergänzt Pasanen. Und er erklärt, was ihm an Kuqi aufgefallen ist: „Er ist läuferisch gut und hat auch selbstbewusst gespielt. Er hat in der Offensive mutige Entscheidungen getroffen.“
„Ich habe viel dafür gearbeitet“
Abgesehen von Leihstationen per Förderlizenz in Sonthofen (Oberliga) und Selb (DEL2) hat der gebürtige Münchner stets für Bietigheim gespielt. Dort ist er vor einigen Jahren auch mit dem Porsche Turbo Award der Porsche-Jugendförderung „Turbo für Talente“ ausgezeichnet worden. „Ich habe viel dafür gearbeitet und mich nie auf meinem Talent ausgeruht“, erklärte Kuqi angesichts der Auszeichnung. Der Angreifer, der kosovarische Wurzeln hat, bezeichnet sich selbst „eher als Arbeiter“ und ist ein Verfechter der mannschaftlichen Geschlossenheit: „Teamgeist ist mir sehr wichtig. Ich gebe immer alles für meine Mannschaft“, erklärte er in einem Interview.
Als größte Erfolge in seiner Karriere konnte er bislang den Aufstieg in die DEL mit Bietigheim und den Aufstieg mit der deutschen U18-Nationalmannschaft in die Top-Division feiern. „Die Nationalhymne auf dem Eis zu singen war für mich ein absoluter Gänsehautmoment“, bekannte Kuqi – zumal er damals in einem Team mit JJ Peterka, Lukas Reichel, Tim Stützle und Maksymilian Szuber stand, die mittlerweile allesamt in der nordamerikanischen Profiliga NHL unter Vertrag stehen. In Bietigheim war der 23-Jährige in der DEL unter anderem mit den Starbulls-Angreifern C.J. Stretch und Norman Hauner im Team.
Kuqi erfüllt U-Voraussetzungen
Nach dem zweimaligen Abstieg mit den Steelers war klar, dass Kuqi in der DEL2 bleiben möchte. Sein Weg hat in nun nach Rosenheim geführt. „Wir haben für unseren Mittelbau im Angriff einen stabilen Stürmer gesucht, der unter 24 Jahre alt ist, um die U-Voraussetzungen zu erfüllen. Mit Fabjon bekommen wir einen, dem man schon richtig was zutrauen kann, wenn man den Entwicklungsschritt der letzten Saison betrachtet. Für sein Alter ist er bereits sehr komplett. Ich freue mich darauf, zu sehen, wieviel seines Potenzials er nächste Saison zeigen wird“, sagt Starbulls-Vorstand Christian Hötzendorfer.