Über 27 Minuten auf dem Eis
Starbulls-Torjäger im letzten Spiel überragend: So ist Reid Duke eine „Waffe“
Die Starbulls sind gesundheitlich angeschlagen und das ausgerechnet vor den beiden wichtigen Spielen gegen Dresden und Freiburg. Es gibt aber auch erfreuliche Meldungen aus dem Rosenheimer Lager.
Rosenheim – Ausgerechnet vor den beiden so wichtigen Spielen am Freitag, 19.30 Uhr, zu Hause gegen Dresden und am Sonntag in Freiburg, zwei direkte Konkurrenten im Kampf um die Pre-Playoff-Plätze, kränkeln die Starbulls Rosenheim. Nicht was die Leistungen auf dem Eis betrifft, immerhin wurden vier der letzten fünf Spiele gewonnen (drei davon in der Verlängerung oder im Penaltyschießen), sondern der Gesundheitszustand des gesamten Teams ist nicht bei 100 Prozent.
Weiter ohne Denis Shevyrin – Wieder mit Laub?
Sogar die beiden Trainer Jari Pasanen und Jamie Bartman hat es erwischt und beim Donnerstag-Training fehlten mit Stefan Reiter und Sebastian Cimmerman zwei weitere Spieler. Verteidiger Denis Shevyrin macht zwar erste Versuche wieder ins Training einzusteigen, an einen Einsatz am Freitag im Heimspiel gegen Dresden ist jedoch laut Trainer Jari Pasanen nicht zu denken.
Allerdings gibt es auch erfreuliche Meldungen von den Rosenheimern: Shane Hanna hat seine Handoperation sehr gut überstanden. „Es wurde alles repariert, was kaputt war und es wurden keine zusätzlichen Verletzungen festgestellt. Es ist alles gut verlaufen“, erklärte Coach Jari Pasanen, der von einem starken Husten geplagt wird. Wieder im Training mit dabei war Lukas Laub. „Ich gehe davon aus, dass er spielt“, sagt Pasanen.
Erstmals mit Neuzugang Dominik Tiffels
Seinen ersten Einsatz im Rosenheimer Trikot feiert Verteidiger Dominik Tiffels, der am Donnerstag sein erstes Training mit den Starbulls absolvierte. Jari Pasanen erwartet von dem DEL-erfahrenen Defensivspieler keine Wunderdinge: „Er soll defensiv solide und beim Aufbau schnell den ersten Pass spielen. Dann hat er seinen Job gemacht. Mehr erwarte ich nicht. Er muss erst mal mit unseren Systemen klarkommen und da muss man ihm drei, vier Spiele geben“, sagt Pasanen, der den 29-jährigen Tiffels an die Seite von Niklas Länger stellt. Die anderen Verteidigerpaare bilden Marius Möchel und Stephan Tramm sowie Dominik Kolb und Maxi Vollmayer.
Im Sturm hoffen die Rosenheimer Verantwortlichen auf die nächste starke Leistung von Reid Duke, der beim 5:4-Heimsieg gegen Crimmitschau eine überragende Leistung bot. Zwei Tore selbst erzielt, eine Klasse-Torvorlage zum Treffer zum 5:4 von Dominik Kolb, ein paar sehenswerte Einzelaktionen – Duke war nicht zu bremsen. Pasanen: „Ich habe ihn nur gefragt: Hast du Energie und als er nickte, sagte ich ihm: Dann mach mal.“
Und Duke hatte sichtlich Spaß bei seiner Spielzeit von 27:20 Minuten – für einen Stürmer außergewöhnliche viele Minuten. Damit stand Duke auch länger als alle Rosenheimer Verteidiger auf dem Eis. Ähnliche lange wie er spielt sonst nur Shane Hanna (zum Beispiel 27:25 Minuten gegen Bietigheim).
Deutlich wurde im Spiel gegen Crimmitschau: Duke will Verantwortung übernehmen, Duke hat außergewöhnliche Fähigkeiten, Duke zeigte eine ganz andere Körpersprache und er wusste genau, bei wem er sich vor seinem Tor zum 2:4 h zu bedanken hatte: Bei Manuel Strodel, der wieder einmal einen Schuss blockte und damit den Konter einleitete. Mit dieser Aktion von Duke, dem Dank an Strodel und natürlich auch mit solchen Leistungen schafft man sich auch in der Mannschaft Freunde.
Die Starbulls brauchen einen starken Duke und er braucht Mitspieler, die ihm bei seinen Offensivaktionen den Rücken freihalten. So kann es funktionieren und dann besitzen die Starbulls eine „absolute Waffe“ im Kampf um Platz zehn und in den enorm wichtigen Wochenendspielen gegen Dresden und Freiburg.
