1:5-Heimniederlage gegen Deggendorf
Starbulls-Siegesserie beendet ‒ Trainer John Sicinski: „Das war ein Schlag ins Gesicht“
Das erste Drittel verschlafen, danach fehlte die Konsequenz im Spiel der Rosenheimer Eishockeyspieler und schon ist die Siegesserie der Starbulls nach einer empfindlichen Heimniederlage beendet.
Rosenheim – Die Siegesserie der Starbulls Rosenheim in der Eishockey-Oberliga Süd ist gerissen, die Tabellenführung nach wenigen Tagen schon wieder futsch: Die Mannschaft von Trainer John Sicinski musste sich nach zehn Erfolgen am Stück und 28 von 30 möglichen Zählern dem Deggendorfer SC vor heimischer Kulisse mit 1:5 geschlagen geben. „Das war ein Schlag ins Gesicht“, bekannte der Rosenheimer Coach.
„Wir waren immer einen Schritt zu spät“
Vor allem, weil sich Fehler oder Unzulänglichkeiten im Spiel der Starbulls zuletzt stets wiederholten: Wie schon am Sonntag gegen Peiting hatten die Hausherren das erste Drittel verschlafen. „Wir waren immer einen Schritt zu spät und waren dadurch zu Strafzeiten gezwungen“, musste Sicinski feststellen.
Einmal mehr fehlte es an Konsequenz in der Defensivarbeit und zum wiederholten Male wurden dem Gegner viel zu einfach klare Torchancen angeboten. Weil Deggendorf diese eiskalt nutzte, Torwart Christopher Kolarz diesmal keinen Sahnetag erwischte und vorne die durchaus vorhandenen guten Möglichkeiten nicht verwertet wurden, standen die Starbulls am Ende dann mit leeren Händen da.
Deggendorf ohne Thomas Greilinger und Lukas Miculka
Die Deggendorfer Leistung war aller Ehren wert. Immerhin mussten die Niederbayern auf spielentscheidende Figuren wie Thomas Greilinger und Lukas Miculka verzichten und spielten das Match beim Tabellenführer mit lediglich acht Angreifern durch. Weil diese aber auch defensiv rackerten, weil Ex-Nationalgoalie Timo Pielmeier sein großes Können unter Beweis stellte und weil die Kontingentspieler Liam Blackburn und Cheyne Matheson ihre Rosenheimer Gegenüber ausstachen, behielt Deggendorf die Oberhand.
„Die drei Punkte nehmen wir gerne mit“, meinte Gäste-Coach Jiri Ehrenberger, der seinen Januar-Neuzugang Matheson lobte: „Er ist für uns eine große Verstärkung, schießt Tore, arbeitet aber auch für die Mannschaft.“
Starbulls hatten ihre Chancen
Der Nordamerikaner, der vom Nord-Oberligisten Diez-Limburg nach Niederbayern kam, erzielte die ersten beiden Tore der Deggendorfer und hatte auch beim vierten Treffer seinen Schläger mit im Spiel. Natürlich hatten auch die Starbulls ihre Chancen, beispielsweise durch Alex Höller, Marc Schmidpeter oder Manuel Edfelder im ersten sowie Brad Snetsinger, Höller, Simon Heidenreich oder Zack Phillips im zweiten Durchgang. Aber Deggendorf hielt mit und war in der Schussbilanz (36:28) nicht so weit hinter den Hausherren.
Anschlusstreffer im Überzahlspiel
Denen gelang 36 Sekunden nach Beginn des letzten Abschnitts in Überzahl der Anschlusstreffer durch Maxi Vollmayer. „Das hat uns noch einmal gepusht“, meinte Sicinski. Allerdings: „Wenn wir die Dinger nicht reinmachen, dann scheppert‘s hinten. Und die Nadelstiche waren brutal gefährlich.“
Der dritte Gäste-Treffer hatte sich schon mehrmals angedeutet, ehe der letztjährige Rosenheimer Yannic Bauer die völlig offene Deckung nutzte und zum 3:1 erfolgreich war. Mit dem vierten Tor von Philipp Messing war dann alles durch, Thomas Pielmeier traf kurz vor Schluss dann noch ins verwaiste Starbulls-Gehäuse – passenderweise nach einem simplen Rosenheimer Scheibenverlust im eigenen Drittel!
Statistik: Starbulls Rosenheim – Deggendorfer SC 1:5 (0:1, 0:1, 1:3). Starbulls: Kolarz (Mechel) – Draxinger, Kolb; Tölzer, Reinig; Vollmayer, Krumpe; Biberger – Snetsinger, Brandl, Phillips; Höller, Daxlberger, Edfelder; Heidenreich, Trotter, Schmidpeter; März, Cornett, Schaefer.
Tore: 0:1 (4.) Matheson/Großrubatscher, 0:2 (27.) Matheson/Röthke, 1:2 (41.) Vollmayer/Trotter, Snetsinger – PP1, 1:3 (50.) Bauer/Blackburn, Großrubatscher, 1:4 (56.) Messing/Matheson, Jentsch, 1:5 (59.) Thomas Pielmeier/Sauer.
Schiedsrichter: Rajic; Strafminuten: Rosenheim 6, Deggendorf 4; Zuschauer: 805.

