Nach dem Heim-Derby gegen den SC Riessersee
Sonderlob von Starbulls-Coach Pasanen für einen Spieler: „Er würde auch im Tor gut spielen“
Unter der Augen von Nationalspieler Patrick Hager und mehreren Spielern von Red Bull München boten die Starbulls eine tadellose Leistung im Derby gegen Riessersee. Zumindest 35 Minuten lang. Ein Rosenheimer Spieler erhielt sogar ein Sonderlob von seinem Trainer.
Rosenheim – Als Sportler kennt man das: Es gibt Stadien, in denen man sich pudelwohl fühlt und dann seine Leistung abrufen kann. Und es gibt Gegner, die einem liegen. In die letztere Kategorie reiht sich für die Starbulls Rosenheim immer mehr der SC Riessersee ein. In der laufenden Saison der Eishockey-Oberliga Süd haben die Starbulls nun schon den dritten Sieg im dritten Spiel über die Garmischer gefeiert.
Vor mehr 3214 Zuschauern, darunter Nationalspieler Patrick Hager und etliche Mannschaftskollegen des DEL-Spitzenreiters Red Bull München, gewannen die Rosenheimer mit 5:2.
Nationalspieler Patrick Hager schaute zu
„Wir haben 35 Minuten lang unser bestes Hockey der Saison gespielt“, freute sich Starbulls-Trainer Jari Pasanen. Nach dem ersten Drittel führten seine Mannen mit 1:0, hatten aber schon einen deutlicheren Vorsprung auf dem Schläger – das erledigten sie dann im mittleren Abschnitt.
Die Tore fielen zum richtigen Zeitpunkt
Hingegen taugte das letzte Drittel dem Rosenheimer Coach nicht mehr. „Da war ein bisschen der Schlendrian drin.“ Mit entscheidend war letztlich, dass die Starbulls, die neben Manuel Strodel auf Lukas Laub (erkrankt) verzichten mussten, den Gegner früh unter Druck setzten, zudem legten die Hausherren eine tadellose Mannschaftsleistung auf das Eis.
„Und die Tore sind zum richtigen Zeitpunkt gefallen“, so Pasanen. Und doch gab es besondere Gesichter bei diesem Rosenheimer Sieg. Da wäre Goalie Christopher Kolarz, der nach längerer Pause wieder zwischen den Pfosten stand und vor den Augen von Münchens Sportdirektor Christian Winkler das Duell gegen seinen Red-Bull-Förderlizenzkollegen Daniel Allavena für sich entschied.
Bei mehreren Toren den Schläger im Spiel
Dann der zweifache Torschütze Tyler McNeely, der nun auch seine Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Gehäuse wiederentdeckt hat. Verteidiger Maxi Vollmayer, der bei mehreren Toren seinen Schläger im Spiel hatte – beim 1:0 mit einem Direktpass auf McNeely, beim 2:0 mit einem Schuss hoch ins Eck und beim 4:0, als er die Scheibe im Spielaufbau schnell nach vorne getragen hatte. Und Dominik Kolb, der im Sturm immer mehr aufgeht. Der etatmäßige Verteidiger erzielte den fünften Rosenheimer Treffer und erhielt ein Extralob des Trainers: „Er würde auch gut spielen, wenn er Torwart ist.“
Statistik: Starbulls Rosenheim – SC Riessersee 5:2 (1:0, 4:1, 0:1). Starbulls: Kolarz (Mechel) - Tölzer, Vollmayer; Krumpe, Reinig; Möchel, Pretnar; Kühnhauser - Kolb, McNeely, Hauner; Glemser, Daxlberger, Schmidpeter; Knaub, Krüger, Obu; Edfelder, Oleksuk, Reiter.
Tore: 1:0 (8.) McNeely/Vollmayer, Hauner, 2:0 (21.) Vollmayer/Hauner, Kolb, 3:0 (24.) Knaub/Obu, Krüger, 4:0 (30.) McNeely/Hauner, Vollmayer - PP1, 5:0 (39.) Kolb/Pretnar, Tölzer, 5:1 (40.) Ehliz/Killins, Luca Allavena, 5:2 (49.) Dibelka/Soudek, Schmid; Schiedsrichter: Schütz und Schrörs; Strafminuten: Rosenheim 12, Riessersee 10; Zuschauer: 3214.


