Rosenheimer Stürmer mit Doppelpack
Beim Starbulls-Sieg gegen Füssen: Marc Schmidpeter eröffnet und beendet den Torreigen
War das 6:1 über den EV Füssen vor heimischer Kulisse schon die Wende? Oder war es nur ein Pflichtsieg über ein Team aus dem hinteren Tabellendrittel der Eishockey-Oberliga Süd? Auf alle Fälle war es ein Schritt in die richtige Richtung.
Rosenheim – Die Antwort darauf, ob der 6:1-Sieg gegen den EV Füssen schon die Wende war werden die Starbulls Rosenheim in den nächsten Spielen – zum Beispiel am Sonntag beim SC Riessersee – geben müssen. Starbulls-Trainer John Sicinski war jedenfalls zufrieden: „Kampf, Wille und Leidenschaft waren da – und das ist der richtige Weg.“
Auf jeden Fall war es ein verdienter Sieg der Starbulls, die neben den überzähligen Angreifern Brock Trotter und Brett Schaefer auch auf Max Hofbauer verzichten mussten. Dafür rückte Thomas März in den vierten Sturm.
Den Gästen aus dem Allgäu, die drei Reihen aufbieten konnten, fehlte ihr Stammtorwart Benedikt Hötzinger. „Er ist krank“, informierte Füssens Trainer Marko Raita, der Förderlizenzspieler Moritz Borst – ansonsten im Augsburger Nachwuchs – zwischen den Pfosten aufbot.
Alle Rosenheimer Tore bei gleicher Spielerzahl
Bemerkenswert beim Rosenheimer Erfolg vor nicht einmal 1000 Besuchern: Alle Tore der Hausherren fielen bei gleicher Spielerzahl, mehrere Treffer wurden aus kurzer Distanz erzielt, wo die Starbulls im Slot präsent waren, Kapitän Dominik Daxlberger lieferte gleich vier Assists bei den sechs Treffern der Gastgeber ab und Marc Schmidpeter schnürte einen Doppelpack. Der Angreifer war der auffälligste Starbulls-Akteur, eröffnete den Torreigen und beendete diesen dann auch kurz vor Schluss. Und: „Wir hatten mehr Leben und mehr Stimmung auf der Bank“, stellte Sicinski fest.
Viel Scheibenbesitz, wenig Chancen
Die Rosenheimer waren sichtlich bemüht, die Kleinigkeiten richtig zu machen und Fehler zu vermeiden. Das sorgte hinten für Sicherheit, hemmte aber auch die manchmal notwendige Risikobereitschaft in der Offensive – den Starbulls bleiben da noch genau vier Wochen, um bis zu den Play-offs die richtige Mischung zu finden. „Wir hatten viel Scheibenbesitz, aber nur wenige Chancen“, fasste Sicinski das erste Drittel zusammen. Lediglich Schmidpeter traf aus kurzer Distanz nach einem Schuss von Aaron Reinig.
Im zweiten Drittel hatten die Gäste zwei gute Gelegenheiten von Nicolas Jentsch zum Ausgleich – Glück für die Hausherren, die beide Male gut blockten. Weil gleich zwei Rosenheimer beim Schuss von Maxi Vollmayer die Sicht verdeckten, fiel das 2:0, dem Alex Höller mit einem satten Schuss den dritten Treffer folgen ließ. Als die Starbulls in doppelter Unterzahl spielten, kam Füssen durch Leon Dalldush per Abpraller.
Gäste machten sich noch Hoffnung
Die Gäste machten sich zu Beginn des letzten Durchgangs Hoffnung auf mehr. „Wir hatten fünf, sechs Wechsel mit Schwierigkeiten. Danach haben wir uns wieder gefangen“, erklärte Sicinski. Spätestens mit dem 4:1 von Manuel Edfelder aus kurzer Distanz war die Messe aber gelesen „und für uns gab es noch ein paar Erfolgserlebnisse“, wie Sicinski anmerkte. Max Brandl erhöhte aus spitzem Winkel nach einem Bandenabpraller auf 5:1, ehe Schmidpeter per Solo den Schlusspunkt markierte.
Statistik: Starbulls Rosenheim – EV Füssen 6:1 (1:0, 2:1, 3:0). Starbulls: Kolarz (Mechel) – Tölzer, Reinig; Draxinger, Kolb; Vollmayer, Krumpe; Biberger – Höller, Daxlberger, Edfelder; Snetsinger, Brandl, Phillips; Slezak, Leinweber, Schmidpeter; März, Cornett, Heidenreich.
Tore: 1:0 (6.) Schmidpeter/Slezak, Reinig, 2:0 (23.) Vollmayer/Daxlberger, Höller, 3:0 (27.) Höller/Daxlberger, Edfelder, 3:1 (39.) Dalldush/Seitz, Velebny – PP2, 4:1 (53.) Edfelder/Höller, Daxlberger, 5:1 (56.) Brandl/Snetsinger, 6:1 (58.) Schmidpeter/Daxlberger, Brandl.
Schiedsrichter: Flad; Strafminuten: Rosenheim 6, Füssen 10; Zuschauer: 947.

