Nach der Niederlage im Hinspiel
Mit Kolb und Hofbauer ins Spitzenspiel: Starbulls Rosenheim wollen in Memmingen Revanche
Die beste Heimmannschaft der Eishockey-Oberliga Süd trifft auf das stärkste Auswärtsteam – die Partie der Starbulls Rosenheim beim ECDC Memmingen Indians ist ein wahres Spitzenspiel.
Rosenheim – Es ist zwar nur das Verfolgerduell in der Eishockey-Oberliga Süd hinter den führenden Blue Devils Weiden, die Bezeichnung „Spitzenspiel“ wird der Partie zwischen dem ECDC Memmingen Indians und den Starbulls Rosenheim allerdings mehr als gerecht. Am Freitag um 20 Uhr treffen nämlich die beste Heimmannschaft und das stärkste Auswärtsteam der Liga im Direktduell aufeinander. Und die Starbulls wollen dabei Revanche nehmen für die 3:5-Niederlage aus dem ersten Aufeinandertreffen in Rosenheim.
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„Wir ärgern uns immer noch über die Niederlage“, sagt Starbulls-Trainer John Sicinski, dessen Mannschaft damals im letzten Durchgang eine Führung abgab und ins Hintertreffen geriet. „Memmingen ist eine sehr laufstarke Mannschaft, die uns unter Druck setzen will. Sie wollen uns zu Fehlern zwingen“, weiß der Starbulls-Trainer. Das hatte man bei der Niederlage hautnah miterlebt. Diesmal gilt es also, mit dem Tempo der Allgäuer mitzuhalten und über 60 Minuten konzentriert zu agieren.
Rosenheimer Kader ist um zwei Spieler größer
Da trifft es sich außerordentlich gut, dass der Rosenheimer Kader wieder um zwei Spieler stärker ist als zuletzt und mit Tobias Draxinger und Simon Heidenreich nur noch zwei Akteure ausfallen werden. Verteidiger Dominik Kolb und Angreifer Max Hofbauer kehren wieder ins Aufgebot zurück, sodass Sicinski mit drei Defensivblöcken und vier Angriffsreihen agieren lassen kann. Hofbauer wird dabei den vierten Sturm mit Nicolas Cornett und Thomas März komplettieren, Kolb an der Seite von Maxi Vollmayer verteidigen, sodass Florian Krumpe weiterhin neben Alexander Biberger bleibt. Coach Sicinski hat sich auch dafür entschieden, Christopher Kolarz im Tor aufzubieten.
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Bei den Memmingern wird Marco Eisenhut diese Position einnehmen. Der war in Rosenheim nach dem dritten Gegentreffer für Joey Vollmer eingewechselt worden und avancierte mit einer bärenstarken Leistung zum Sieggaranten. Routinier Vollmer fehlte zuletzt wegen einer Verletzung und so mussten die Allgäuer in ihrer Torwart-Not auf den 51-jährigen Ralf Weinl als zweiten Goalie zurückgreifen. Der kann immerhin auf 63 Zweitliga-Spiele in seiner Laufbahn zurückblicken – das war allerdings schon in den 90er-Jahren, gemeinsam im Team mit den ehemaligen Rosenheimern Miro Nentvich, Andy Keiler und Vitus Mitterfellner!
Starke Offensiven auf beiden Seiten
Aktuell treffen am Hühnerberg zwei Mannschaften aufeinander, die eine große Offensivkraft aufweisen. Memmingen hat neun Spieler, die sich bereits eine zweistellige Bilanz in der Skorerliste erarbeitet haben, die Starbulls sogar noch einen Spieler mehr. Die Rosenheimer reisen mit vier Siegen am Stück ins Allgäu, können aber mit der aktuellen Serie der Gastgeber nicht mithalten. Denn: Memmingen hat die letzten neun Spiele für sich entschieden! „Irgendwann muss auch diese Serie reißen“, gibt sich Sicinski kämpferisch.
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Der Geduldsfaden ist beim Deggendorfer SC bereits gerissen: Der Sonntagsgegner für die Starbulls, die beim Heimspiel ab 17 Uhr wieder vor leeren Rängen ran müssen, hatte sich nach problematischem Start von Trainer Chris Heid getrennt und Jiri Ehrenberger verpflichtet. „Sie haben zuletzt drei Spiele in Folge gewonnen, es ist eine Verbesserung da“, sagt Sicinski. Auch gegen die Niederbayern führt der Weg zum Erfolg also nur über eine hundertprozentig konzentrierte Leistung.