Die Rede ist von Tomas Pöpperle. Der Torhüter war kurz vor Transferschluss im Winter 2023 zu den Starbulls gewechselt und war genau die richtige Neuverpflichtung im Rennen um die Oberliga-Meisterschaft. In zehn Liga-Spielen sowie fünf Playoff-Partien hatte der Deutsch-Tscheche maßgeblichen Anteil am Aufstieg der Starbulls in die zweithöchste deutsche Spielklasse. Die Erfahrung aus unzähligen Spielen in der tschechischen Extraliga, der russischen KHL und der obersten deutschen Liga war Pöpperle anzumerken. Der mittlerweile 39-Jährige hatte auch zwei Partien in der nordamerikanischen Profiliga NHL und WM-Teilnahmen mit der tschechischen Nationalmannschaft bestritten. Bei einer Weltmeisterschaft nahm Pöpperle die Silbermedaille mit nach Hause.

Abschied mit dem Klassenerhalt

In der abgelaufenen Saison, in der er phasenweise auch verletzt pausieren musste, war der Deutsch-Tscheche in 36 Spielen der Hauptrunde aufgelistet, in 32 Partien stand er tatsächlich auf dem Eis. Dabei kam er auf eine Fangquote von mehr als 90 Prozent pro Begegnung. „Tomas war einer der Aufstiegshelden, hat uns aber auch in der vergangenen Saison immer einen sicheren Rückhalt geboten“, findet Starbulls-Vorstand Marcus Thaller. „Am Ende hat er auch mit seinem Einsatz im letzten Spiel gegen Bietigheim entscheidend zum Klassenerhalt beigetragen.“ Die Begegnung am 17. März bildete dann auch den Abschluss für Pöpperle bei den Starbulls. Der in diesem Winter nachverpflichtete Finne Oskar Autio hatte dem Routinier den Rang abgelaufen. Nachdem Autio mit einem neuen Vertrag ausgestattet wurde, war schon abzusehen, dass die Zusammenarbeit zwischen den Starbulls und dem Deutsch-Tschechen nicht mehr weiterlaufen würde.

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Auch Verteidiger Stephan Tramm verlässt Rosenheim. Der gebürtige Hamburger war kurz nach Saisonbeginn im Herbst zu den Starbulls gewechselt und feierte Anfang Oktober sein Debüt im grün-weißen Dress. Der 26-Jährige kam auf 48 Spiele für Rosenheim mit zwei Toren und 17 Vorlagen. Zumeist spielte er an der Seite von Shane Hanna und kam auf eine Plus-/Minus-Bilanz von 13 – damit hatte Tramm den besten Wert innerhalb der Starbulls-Mannschaft. Vor einigen Tagen hatten die Hannover Scorpions den Transfer des Verteidigers vermeldet.

Insgesamt 17 Spieler sind nicht mehr dabei

Die Zahl der Abgänge bei den Starbulls steigt derweil auf 17 – inklusive der Förderlizenzspieler Christopher Kolarz, Tobias Beck und Niklas Länger. Torwart Kolarz befindet sich weiterhin bei Red Bull München unter Vertrag. Verteidiger Beck war beim Oberligisten EC Peiting engagiert, ist aber dort als Abgang vermeldet worden. Und Länger hatten die Starbulls aus Augsburg geholt, künftig wird der Verteidiger aber für den DEL2-Neuling Blue Devils Weiden auflaufen.

Von den 14 Spielern, die bei den Starbulls unter Vertrag waren, haben die meisten bereits einen neuen Verein gefunden: Dominik Daxlberger wird seine Erfahrung beim Oberligisten Bad Tölz weitergeben. Auch Bastian Eckl und Tyler McNeely wechseln in die Oberliga, und zwar zum DEL2-Absteiger Bietigheim Steelers. McNeely wird im Ellental aktuell noch aus Importspieler gelistet, allerdings erhoffen sich die Bietigheimer einen deutschen Pass für den Kanadier. Ebenfalls in der Oberliga Süd agieren künftig Steffen Tölzer und Christian Obu – die beiden Verteidiger laufen für die Lindau Islanders auf, für die Obu bereits als Förderlizenzspieler tätig war. Während Stephan Tramm in die Oberliga Nord zum großen Aufstiegsfavoriten nach Hannover wechselt, verbleiben drei Spieler in der DEL2: Marvin Feigl wechselt zum ESV Kaufbeuren, Sebastian Streu spielt künftig für die Wölfe Freiburg und Denis Shevyrin verteidigt für die Eispiraten Crimmitschau. Angreifer Stefan Reiter hat seine Karriere beendet und wird sich beruflich umorientieren. Ob Goalie Tomas Pöpperle noch einmal die Fanghandschuhe anzieht, ist offen. Drei Akteure sind noch auf der Suche: Der kanadische Angreifer Reid Duke und der US-Amerikaner Chris Dodero haben noch keinen neuen Club, ebenso Stürmer Sebastian Cimmerman.