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Aus der Starbulls-Statistik

Beunruhigende Bilanz im Schlussdrittel: Verlieren die Starbulls deshalb so viele Spiele?

Große Freude bei Stefan Reiter (links) und Ville Järvelainen. Der Deutsch-Finne hat gegen Bad Nauheim seinen ersten Punkt im Starbulls-Trikot gemacht.
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Große Freude bei Stefan Reiter (links) und Ville Järvelainen. Der Deutsch-Finne hat gegen Bad Nauheim seinen ersten Punkt im Starbulls-Trikot gemacht.

Die Starbulls Rosenheim haben die erste Englische Woche der Saison hinter sich gebracht. In den bisherigen neun Saisonspielen offenbart sich eine beunruhigende Bilanz. Verlieren die Starbulls deshalb so viele Spiele?

Rosenheim – Die erste „Englische Woche“ liegt hinter den Starbulls und sie brachte zwei Niederlagen und einen versöhnlichen Abschluss. Dieser war aber auch dringend nötig, denn hätte Bad Nauheim am Sonntag in Rosenheim gewonnen, läge Rosenheim auf dem vorletzten Platz. So aber steht momentan der letztes Jahr so knapp versäumte Pre-Playoff-Platz Zehn in der Tabelle.

Apropos letztes Jahr: Letztes Jahr hatten ja bekanntlich zwei der vier für den Aufstieg gemeldeten Klubs, Dresden und Bietigheim, nicht einmal die Playoffs erreicht. Heuer wollen fünf Teams aufsteigen und da sieht es aus Rosenheimer Sicht so aus, dass sie die Einzigen aus dem Quintett sind, die zurückhängen. Die anderen vier Interessenten, Krefeld, Landshut, Dresden und Kassel, bilden das Spitzenquartett.

Ville Järvelainen beendet seine Flaute

Die beiden Niederlagen an den Werktagen hätten verschiedener nicht sein können. Während sich die Starbulls in Kaufbeuren durch einige Blackouts in einer ansonsten gleichwertigen Leistung selbst um den Sieg brachten, hatten sie beim 1:5 in Ravensburg wie auch schon im Vorjahr (0:4, 1:4) nicht den Hauch einer Chance. Dann kam aber am Sonntag der EC Bad Nauheim an die Mangfall, zwei Punkte hinter den Starbulls liegend und mit einer ähnlich bestürzenden Powerplay-Bilanz. Diese konnten Pasanens Männer ausnutzen, denn obwohl sie nur ein einziges Powerplay im ganzen Spiel bekamen – und dabei wieder leer ausgingen –, killten sie nicht nur fast acht Minuten eigene Unterzahl, sondern bogen während Nauheims erstem Powerplay durch Manuel Strodels Shorthander auf die Siegesstraße. Strodel hatte nach zuvor sechs punktlosen Spielen bereits in Kaufbeuren seinen ersten Saisontreffer feiern können. Das andere Sorgenkind, Ville Järveläinen, hätte am Sonntag den Bann brechen können, scheiterte aber und konnte sich wenigstens mit seinem ersten Assist zum 4:0 trösten.

Das „Zu Null“ bedeutete auch schon im neunten Spiel den ersten Saison-Shutout für die Starbulls. Letztes Jahr hatte es bis zum 46. Match gedauert, bis der Gegner erstmals torlos blieb. Das war in Oskar Autios Debüt im Rosenheimer Dress und der Gegner hieß Eisbären Regensburg, die am Sonntag das Kunststück schafften, in Dresden eines der ganz seltenen 0:0-Spiele durch einen Treffer im Penalty-Shootout zu gewinnen.

Fehlt die Tiefe im Kader?

Obwohl die Starbulls mit genau drei pro Spiel gemeinsam mit Freiburg und Kaufbeuren die fünftmeisten Tore der Liga erzielt haben und ebenso viele wie im Vorjahr nach neun Begegnungen, fehlt auch heuer wieder ein bisschen die Scoring-Tiefe im Kader. Zwar trafen in dieser Saison zu diesem Zeitpunkt nur zwei Spieler weniger, als letzte Spielzeit, aber die Konstellation ist die gleiche. 16 der 27 Treffer gehen auf das Konto von drei Spielern: Norman Hauner und Stefan Reiter mit je sechs Toren, Shane Hanna mit vier. Ein ähnliches Bild gab es vor einem Jahr: Dort zeichnete sich ebenfalls ein Trio, Reid Duke mit sieben, Bastian Eckl und Sebastian Streu mit je vier, für 55 Prozent aller Tore verantwortlich. Und noch eine Parallele: Damals hatte C.J. Stretch nach neun Spielen ebenso wie heuer Charlie Sarault bereits neun Assists auf dem Konto.

Erst ein Starbulls-Tor bei Fünf-gegen-Fünf

Ein ganz kurioses Detail: Gegen Bad Nauheim sorgte Reiter in der 21. Sekunde des Schlussdrittels mit dem 4:0 für die Vorentscheidung. Ein ganz besonderer Treffer, denn, es war das erste Tor, das die Starbulls bei personellem Gleichstand auf dem Eis in den letzten 20 Spielminuten erzielen konnten! Zuvor hatten die Rosenheimer nur dreimal im letzten Spieldrittel getroffen, Lukas Laub ins leere Tor beim Sieg in Weiden und Hauner in Landshut sowie Hanna in Kaufbeuren nach Herausnahme des Torhüters, wobei beide Matches letztlich verloren gingen.

Schmerzhafte Begegnung: Bad Nauheims Edwin Tropmann bekam den Puck ins Gesicht.

In den anderen Spielphasen haben die Rosenheimer zahlenmäßig die Nase vorn. Von den Anfangsdritteln (Torbilanz 9:7) gewannen sie fünf, die Mittelabschnitte waren unter Sieg-Niederlage-Aspekten ausgeglichen, die Torbilanz lautet aber 12:9 zugunsten von Grün-Weiß, während die Schlussabschnitte mit nur einem gewonnenen Drittel und 4:10-Treffern gegen Rosenheim in der Gesamtheit an den Gegner gehen.

Eine gewisse Erleichterung war sicher, dass nach den beiden Heimniederlagen zum Auftakt die nächsten beiden Heimspiele gewonnen wurden. Allerdings sind die beiden Gegner, Bad Nauheim und Crimmitschau, die einzigen Teams, die noch kein Auswärtsspiel gewonnen haben.

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