Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Abschiedsworte des Torjägers

Norman Hauner „super enttäuscht“: Deshalb muss der Torjäger die Starbulls Rosenheim verlassen

Sein letztes Heimspiel bestritt Norman Hauner gegen Meister Dresden. Jetzt muss der Torjäger Rosenheim verlassen.
+
Sein letztes Heimspiel bestritt Norman Hauner gegen Meister Dresden. Jetzt muss der Torjäger Rosenheim verlassen.

„Jetzt muss ich leider gehen“, sagt Norman Hauner. – Der Torjäger muss die Starbulls Rosenheim nach zwei Jahren wieder verlassen. Im OVB-Interview spricht er über die Gründe, das letztjährige Team und richtet noch einmal Abschiedsworte an alle Fans.

Rosenheim – Norman Hauner (33 Jahre) ist einer der vielen Spieler, die nächste Saison nicht mehr für die Starbulls Rosenheim spielen werden. Hauner hat in seinen insgesamt fünf Jahren in Rosenheim, er spielte ja schon von 2012 bis 2014 für den Eishockey-Zweitligisten, in 237 Spielen 128 Tore und insgesamt 226 Scorerpunkte geschafft. Der gebürtige Hückeswagener ist Torjäger und das stellte er bei den Starbulls eindrucksvoll unter Beweis. Im Aufstiegsjahr 2023 wurde Hauner zum MVP der Playoffs ausgezeichnet (14 Tore/11 Assists in 15 Spielen). „Jetzt muss ich leider gehen“, sagt Hauner im Exklusivinterview der OVB-Heimatzeitungen.

Im Interview: Deshalb muss Norman Hauner die Starbulls Rosenheim verlassen

Klären Sie uns auf: Warum spielt Norman Hauner nächste Saison nicht mehr für die Starbulls?
Norman Hauner: Weil der Verein sich dagegen entschieden hat, mir einen Vertrag zu geben. Ich wäre gerne noch geblieben. Ich hätte hier gerne noch ein Jahr weitergespielt oder länger. Aber solche Entscheidungen muss man natürlich akzeptieren.
Norman Hauner 2025 beim Abschied
Ist die Vertragsverlängerung am Geld gescheitert?
Hauner: Nein, es gab gar keine Verhandlungen über Geld oder Vertragsdauer. Aber es gab gute Gespräche, bevor ich wieder gespielt habe. Nach der Saison wurde mir mitgeteilt, dass ich in Rosenheim keine Zukunft habe.
Wie fühlt sich das an, wenn einem von Vereinsseite mitgeteilt wird, dass man keinen Vertrag mehr bekommt?
Hauner: Super enttäuschend. Natürlich ist das ein Teil des Sports, aber trotzdem hat man eine Verbindung zum Verein und hat sich mit der Organisation identifiziert. Und da ist es natürlich nicht schön, wenn man eigentlich andere Pläne hatte und auch ein gutes Gefühl von Vereinsseite vermittelt bekommen hat.
Treffsicher: Norman Hauner erzielte in fünf Jahren 128 Tore
Sie haben die Saison angefangen, wie Sie die letzte aufgehört haben: Tore und starke Leistungen. Obwohl sie im Sommer eine Leisten-OP hatten, ist der Saisonstart super gewesen.
Hauner: Nach dem Aufstiegsjahr, als ich echt gut gespielt habe, hatte ich so eine Phase, da lief es bei mir nicht so. Aber ab Januar 2024 habe ich mich wieder reingekämpft, habe die Leidensphase überwunden und war echt auf einem guten Level. Und in dieser Saison war ich von der Torquote so gut wie nie zuvor. Dann kam die Verletzung. Das kann man leider nicht beeinflussen. Deshalb ist es, wie schon gesagt, persönlich schon enttäuschend. Aber wenn der Verein da andere Pläne hat, dann ist das so und man muss die Entscheidung akzeptieren.

Vorraussichtliches Saison-Aus nach Schulterverletzung

Sie haben gerade die Verletzung angesprochen. Wie genau ist das passiert?
Hauner: Es war im Training eine Zwei-gegen-eins-Übung. Ich wollte die Scheibe noch auf die Vorhand ziehen, da kam der Schläger vom Torwart raus, ich bin irgendwie drüber gefallen, mit dem Schlittschuh im Eis hängen geblieben und in die Bande hinter dem Tor geflogen. Die traurige Diagnose: Innenbandverletzung im Knie, Schultereckgelenk und voraussichtliches Saison-Aus.
Gerade deshalb ist es für viele überraschend gewesen, dass Sie in der Play-off-Runde noch einmal gespielt haben!
Hauner: Als ich mich verletzt habe, war das schon ein Ziel vielleicht nochmal in der Saison zu spielen. Es sah aber ehrlich gesagt lange nicht danach aus. Auch die Ärzte und Physios waren ein bisschen negativ eingestellt. Aber man ist dann doch Sportler. Und wie schon gesagt, es gab vorher positive Gespräche mit dem Verein. Am Ende entscheide immer ich, ob ich spiele oder nicht. Und ich habe dann entschieden, dass ich spiele. Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich auch hier nochmal bei den Teamphysios, Ärzten und auch bei Team Corox für jegliche Hilfe bedanken – am Ende auch für die Unterstützung bei meiner Entscheidung zu spielen.
Die Zusage, was eine Vertragsverlängerung betrifft, hat es gegeben – Ja oder nein?
Hauner: Eine Zusage ist es wahrscheinlich erst, wenn man es schwarz auf weiß hat. Was man vorher so bespricht, da kann man leider nicht mehr so viel darauf geben.

Norman Hauner: „Erfolg gibt immer recht“

Sie sind ja nicht der einzige Spieler, der nächste Saison nicht mehr für Rosenheim spielt, obwohl das Team eine starke Saison abgeliefert hat. Wie beurteilen Sie diesen Radikalumbruch?
Hauner: Schwierig. Als Sportler sieht man eigentlich nur, wie so eine Mannschaft wächst. Und während meiner Verletzung habe ich das von außen alles gesehen. Wir haben da echt eine gute Entwicklung hingelegt. Auch als wir gegen Dresden verloren haben, haben wir in der Kabine gesprochen. Und da waren in der Kabine wirklich alle sehr positiv und haben gesagt, wie besonders das Jahr war. Obwohl wir sportlich am Ende nichts gewonnen haben, wird es für viele eine Saison sein, die in Erinnerung bleibt.
Jubel nach einem Hauner-Tor: Auf dem Eis freut sich Robin Weihager mit, dahinter reißt Franz Steer, der Hauner zurückholen wollte, die Fäuste in die Luft.
Sie haben noch Potenzial in der Mannschaft gesehen?
Hauner: Ordentliches Potenzial. Sportlich und vom Zusammenhalt. Ich denke, dass viele Jungs jetzt enttäuscht sind. Aber wie schon gesagt, ich kenne die Pläne vom Verein nicht. Und wer weiß, vielleicht steht da nächste Saison eine bessere Mannschaft am Eis, und man wird Meister. Erfolg gibt immer recht. Das ist einfach so.
Wie sind denn Ihre Pläne für die Zukunft? Gibt es schon einen neuen Verein?
Hauner: Ich muss und werde mich der neuen Situation stellen, werde mir aber trotzdem auch die Zeit lassen, um dann eine richtige Entscheidung zu treffen. Ich möchte schon, dass ich auch wieder genauso für den Verein brenne wie in Rosenheim. Das wird schwer, aber ich denke, dass ich genügend Motivation habe. Mit ein bisschen Wut im Bauch, um dann nächstes Jahr richtig zu performen.
Gibt es irgendwas, was Sie noch loswerden wollen?
Hauner: Ich möchte die Zeit in Rosenheim nicht missen. Das waren zwei super Phasen, die ich hier hatte. Ich glaube, die meisten wissen gar nicht, dass ich hier schon mal im letzten Zweitliga-Jahr unterschrieben hatte. Damals hatte ich allerdings eine Ausstiegsklausel, falls Rosenheim absteigt. Ich wollte eigentlich schon während dem Abstiegsjahr kommen, aber da hat es irgendwie am Geld gefehlt. Da wollte Franz Steer mich noch holen und dann ist er leider entlassen worden. Rosenheim ist leider abgestiegen, sonst wäre ich damals schon gekommen. Da war ich halt nicht in dem Alter, in dem ich unbedingt Oberliga spielen wollte. Wie gesagt, mir hat es zwischen 2012 und 2014 so gut gefallen. Die Leute haben mich toll aufgenommen. Ich werde immer gerne wiederkommen.

Kommentare