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Aus der Starbulls-Statistik

Torverhältnis von 3:8: In diesen Minuten sind die Rosenheimer in der DEL2 besonders verwundbar

Dem Angstgegner Paroli geboten: Gegen die Towerstars feierten die Starbulls seit ihrem Wiederaufstieg in die DEL2 erst zwei Siege.
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Dem Angstgegner Paroli geboten: Gegen die Towerstars feierten die Starbulls seit ihrem Wiederaufstieg in die DEL2 erst zwei Siege.

Die drei DEL2-Spiele in den vergangenen fünf Tagen verlangten den Starbulls Rosenheim nochmal alles ab. Immerhin holten die Eishockeyspieler von der Mangfall sechs von neun möglichen Punkten. Doch: In diesen Spielminuten zeigen sich die Grün-Weißen bisher besonders verwundbar.

Rosenheim – Und wieder Spiele Schlag auf Schlag für die Starbulls Rosenheim in der DEL2. Diesmal sogar drei binnen fünf Tagen, geschuldet der Spielverlegung im November. Drei Spiele, nur zwei Gegner, doch diese beiden Gegner stellen so ziemlich die beiden Extreme dar, was die Begegnungen mit den Starbulls seit deren Wiederaufstieg betrifft. Zweimal ging es nacheinander gegen Ravensburg, ein Team, gegen das die Starbulls in der Neuzeit fast immer auf verlorenem Posten standen. Während es zuhause wenigstens einen Penalty-Sieg gab (aber auch eine desaströse 0:8-Niederlage), war in Ravensburg bisher noch kein einziges Pünktchen zu holen. 0:4 und 1:4 hieß es letzte Saison, 1:5 im ersten Gastspiel in dieser Spielzeit. Am Freitag war es immerhin mit 3:4 noch am knappsten. Neben Landshut sind die Towerstars also die bisherigen Angstgegner für das Pasanen-Team.

Spielentscheidende Special-Teams: Die Rosenheimer Überzahl-Formation traf im Heimspiel gegen Ravensburg gleich zwei Mal.

Offiziell ein Torschütze

Das genaue Gegenteil sind die Roten Teufel aus Bad Nauheim. Da hatten Stretch & Co. in sechs Partien fünf Siege eingefahren, mehr als gegen alle anderen Kontrahenten. Und auch am Freitag hielt dieser Trend mit einem 5:2-Sieg an. Die Hessen hatten eigentlich nach ihrem Doppelschlag binnen 38 Sekunden das Momentum auf ihrer Seite, ehe die Starbulls nur kurz darauf die Dinge wieder zurechtrückten. Nach Ville Järveläinens 3:0 fielen die beiden Nauheimer Tore, unmittelbar gekontert von Fabjon Kuqis erstem Saisontreffer. Ähnlich wilde fünf Minuten hatte es schon beim Gastspiel in Bad Nauheim gegeben, als die Hessen erst auf 3:1 davonzogen, die Starbulls aber umgehend zwei Tore zum Ausgleich schafften. Damals vergingen 5:12 Minuten, diesmal nur vier Sekunden mehr. Und apropos Kuqi: Der Neuzugang aus Bietigheim konnte bereits in jenem Spiel seinen vermeintlich ersten Treffer im Starbulls-Dress bejubeln, welcher später Charlie Sarault zugeschrieben wurde. Seit letztem Freitag gehört er aber ganz offiziell zu den Rosenheimer Torschützen. Gegen keinen anderen Klub gab es bisher in der laufenden Spielzeit eine ähnliche beiderseitige Torflut. Am nächsten kommen da noch die beiden Spiele gegen Crimmitschau, wo vier Tore binnen sieben beziehungsweise elf Minuten fielen (jeweils 3:1, einmal zugunsten der Starbulls, einmal für die Eispiraten).

Ebenfalls unliebsame Erinnerungen weckte das frühe 1:0, das der Ingolstädter Förderlizenzspieler Jan Nijenhuis am Sonntag in der ersten Spielminute erzielte. 53 Sekunden waren da gespielt, bei der 1:4-Niederlage im September 2023 hatte Nick Latta, diesmal nicht mit von der Partie, bereits nach vierzehn Sekunden Christopher Kolarz, der übrigens vor einigen Tagen sein erstes DEL-Match für Red Bull München bestreiten durfte, zum ersten Mal bezwungen.

Spielentscheidende Special-Teams

Und ein weiteres ungutes Déja vu: Wie schon vor einer Woche in Landshut verloren die Starbulls ganz zum Schluss sicher geglaubte Punkte. Nur ein Punkt statt drei durch Wade Bergmans Ausgleich plus dem Overtime-Treffer 46 Sekunden vor Schluss, in Ravensburg null statt mindestens einem durch Dietz‘ Siegtreffer 95 vor Schluss – mit diesen drei Punkten hätten die Starbulls deutlicher die Nase vorn im Kampf um Rang Vier, wo derzeit den Vierten und den Siebten nur ein Zehntelpunkt pro Spiel trennen. Überhaupt haben sie gegen Ende eines Drittels (das Anfangsdrittel ausgenommen) oftmals Probleme mit der Konzentration. Allein in der 38. und 39. Minute haben sie in dieser Saison bereits acht Gegentreffer kassiert und selbst nur drei erzielt. Diese Trefferzahl wird nur noch getoppt von der 59. und 60. Minute, wobei in dieser Phase naturgemäß Empty-Net- oder Extra-Attacker-Tore fallen, so dass von den fünfzehn Toren (7:8 aus Rosenheimer Sicht) nur zwei „normale“ Treffer waren. Doppelt schade, dass es in Ravensburg nicht reichte, denn ein Sieg wäre das „Zuckerl“ auf Travis Ewanyks Darbietung gewesen. Nach nachträglicher Betrachtung wurde nämlich auch der zweite Treffer ihm zugeschrieben, so dass er nach Norman Hauner in Krefeld nun der zweite Rosenheimer Hattrick-Schütze in dieser Saison ist (sogar mit allen drei Toren in einem Spieldrittel). Und das bei einem Spieler, der in den ersten zehn Partien keinen einzigen Scorerpunkt registrieren konnte. Beim Heimsieg war aber dann wieder die Järveläinen/Stretch/Laub-Reihe federführend. Und wie im Hinspiel in Ravensburg entschieden die Special Teams die Partie. Es gewann das Team, das zweimal seine Überzahl verwerten konnte, und mehr als ein Powerplaytor ist bei den Starbulls ja bekanntlich eher die Ausnahme. Am Dienstag wurden aber bereits die ersten beiden gegnerischen Strafzeiten genutzt und in der Folge ein wieder einmal „uneinholbarer“ Drei-Tore-Vorsprung aufgebaut.

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