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Enttäuschung kurz vor Weihnachten

Spiel weg, Reid Duke weg: Starbulls – so spielt man kein Derby gegen Landshut!

Brett Cameron trifft zur Landshuter Führung, die Rosenheimer schauen nur zu.
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Brett Cameron trifft zur Landshuter Führung, die Rosenheimer schauen nur zu.

Das Trauma bleibt: Die Starbulls können kein Derby in der DEL2 für sich entscheiden. Frohe Weihnachten sehen für die Rosenheimer Spieler und Fans anders aus. Der Auftritt gegen Landshut vor ausverkauftem Haus war wieder enttäuschend.

Rosenheim – Die Weihnachtsgans angebraten, ein paar mickrige Socken als Geschenk unterm Baum, der schon vor Heiligabend zum Nadeln begonnen hat – so schaut ein verhageltes Weihnachten aus. Bei den Starbulls reicht dazu eine 2;3-Heimniederlage gegen Landshut.

Die jüngsten Zahlen der Rosenheimer Eishockeyspieler in der DEL2 sind erschreckend: Es ist die dritte Niederlage in Serie, die dritte Derby-Pleite gegen den Erzrivalen in der laufenden Spielzeit und die fünfte Niederlage im fünften Heimspiel der Saison gegen einen bayerischen Liga-Konkurrenten! Hinzu kommt, dass Topscorer Reid Duke nach einem neuerlich unnötigen Check eine Sperre droht.

Das Landshuter Tor ist verbarrikadiert, für die Starbulls gibt es kein Durchkommen.

Abgesehen von diesen Bilanzen: Noch mehr sollte die Leistung der Hausherren zum Nachdenken anregen. Da war nichts, gar nichts. Keine Spur von Leidenschaft, die man in einem Derby braucht. Nichts zu sehen von einer Wiedergutmachung, die man nach zwei Niederlagen gegen die Niederbayern betreiben wollte. Einmal mehr hatte man sich den Schneid abkaufen lassen. Die Gäste brauchten nicht einmal einen Sahnetag, um die Punkte aus Rosenheim mitzunehmen. „Wir haben unsere tollen Fans enttäuscht, das haben sie nicht verdient“, meinte Starbulls-Coach Jari Pasanen hinterher.

Die Starbulls-Führung durch Sebastian Streu, der Landshuts Keeper Jonas Langmann überwand.

Dabei hatte es gar nicht so schlecht für die Starbulls begonnen. Landshut war zwar die überlegene Mannschaft, den ersten Stich setzten aber die Gastgeber, als Sebastian Streu vom linken Bullykreis abzog und EVL-Goalie Jonas Langmann an dessen 32. Geburtstag das Nachsehen ließ. Danach gab es noch eine Schussgelegenheit für Streu, ehe das Unheil seinen Lauf nahm: Dem Scheibenverlust in Unterzahl von Duke folgte ein schneller Gegenangriff, in dessen Folge der starke Samir Kharboutli zum 1:1 verwandelte. Da musste man sich zunächst fragen, ob Duke bei einem Mann weniger in der Offensive unbedingt ins Eins-gegen-eins gehen musste. Dann, warum es für den Landshuter Spieler Geleitschutz vors Rosenheimer Gehäuse gab. Und drittens, warum Kharboutli freistehend den Abpraller einschießen konnte. „Es gab viele Dinge, die ich nicht verstehen kann“, urteilte Pasanen.

Jari Pasanen: „Unerklärlich“

Das war auch beim zweiten Gegentreffer der Fall. Vier Rosenheimer Spieler standen angewurzelt, Brett Cameron bewegte sich zur Scheibe und traf im zweiten Versuch. Für den Rosenheimer Trainer „unerklärlich“. Es war die Phase, in der Landshut schneller agierte und die Gastgeber nur noch reagierten. Auch beim dritten Tor der Niederbayern waren vier Starbulls-Akteure im eigenen Drittel, doch Cameron konnte abziehen. Dass Goalie Tomas Pöpperle dann noch danebengriff, kam zu allem hinzu. Für Landshuts Coach Heiko Vogler hieß es „ausgerechnet Cameron“. Der Kontingentspieler, der eine längere Verletzungspause hinter sich hatte, stand laut dem Trainer „am Vormittag noch nicht in der Aufstellung und ist dann reingerutscht“.

Landshuts Simon Stowasser liegt am Boden und Reid Duke geht mit dem nächsten Niederbayern in den Faustkampf.

Bleibt das letzte Drittel mit etwas besseren Rosenheimern und einen unverbesserlichen Duke, dessen Check eine Spieldauerstrafe nach sich zog. „Es war ein harter, aber fairer Check“, befand Pasanen, der sich unmittelbar nach dem Spiel die Szene auf Video angeschaut hatte. Und auch EVL-Trainer Vogler fand den Check „nicht mutwillig, am Ende unglücklich“. Man darf gespannt sein, wie darüber der Disziplinarausschuss urteilt.

Anschlusstor 23 Sekunden vor Schluss

Nach dem Überstehen dieser Strafe drehten die Starbulls endlich auf und kamen 23 Sekunden vor Schluss zum Anschlusstor durch Lukas Laub. Und beinahe wäre noch das Wunder geglückt, denn in der restlichen Spielzeit hatten C.J. Stretch und Shane Hanna den Ausgleich auf dem Schläger. „Da sah es eher nach 3:3 aus, als dass wir das 3:2 über die Runden bringen würden“, musste Vogler eingestehen. „Ich hätte gerne gesehen, wenn die Halle beim 3:3 explodiert wäre“, meinte Pasanen, „so bleibt aber ein ganz bitterer Beigeschmack“. Denn: Nur eine starke Schlussphase reicht halt in einem Derby nicht – da muss man von Anfang an dafür bereit sein.

Die Statistik des Spiels

Spielstatistik: Starbulls Rosenheim – EV Landshut 2:3 (1:1, 0:2, 1:0). Starbulls: Pöpperle (Mühlberger) – Hanna, Tramm; Shevyrin, Vollmayer; Länger, Kolb – Dodero, Streu, Duke; Laub, Stretch, Reiter; Eckl, Daxlberger, Hauner; Cimmerman, Möchel, Feigl.

Tore: 1:0 (9.) Streu/Duke, Hanna, 1:1 (18.) Kharboutli/McLellan, 1:2 (24.) Cameron/McLellan, Pageau, 1:3 (32.) Cameron /Zientek, 2:3 (60.) Laub/Hauner, Stretch.

Schiedsrichter: Hinterdobler/Lajoie; Strafminuten: Rosenheim 9 plus Spieldauerstrafe für Duke, Landshut 10; Zuschauer: 5022 (ausverkauft).

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