In der Eishockey-Oberliga
Das wichtige 1:0 – Diese vier Starbulls-Spieler erzielten alle 19 Rosenheimer Führungstore
Wer hat das 100-Starbulls-Tor in dieser Saison erzielt, welche vier Spieler erzielten bisher alle 19 Führunsgtreffer? Oder wie viele verschiedene Torschützen sorgten für die zehn Tore gegen Peiting? Das alle weiß OVB-Statistiker Manfred Eder.
Rosenheim – Endlich ist die alljährliche Terminhetze zum Jahreswechsel vorbei, und der übliche Freitag-Sonntag-Rhythmus kehrt in der Oberliga Süd wieder ein. Lag es daran, dass der Kader der Starbulls fast wieder komplett ist, oder daran, dass im neuen Jahr Teams des unteren Tabellendrittels die Gegner waren?
Egal, Jari Pasanens Jungs sind jedenfalls einigermaßen heil durch die letzten beiden Wochen gekommen. Seit den Heimniederlagen gegen die Spitzenteams Deggendorf und Weiden haben die Starbulls in sechs Partien nur zwei Punkte liegengelassen, nämlich in Füssen, aber dass die Allgäuer heuer keinesfalls Kanonenfutter sind, bewiesen sie auch drei Tage nach ihrem Overtime-Sieg gegen Rosenheim, als ihnen in Weiden nur zwanzig Sekunden zu einer weiteren Überraschung fehlten.
Andi Mechel bereits fünfmal zu Null
Wichtiger für die Starbulls war ohnehin der deutliche Sieg in Garmisch gleich nach Weihnachten, denn dadurch beträgt der Vorsprung auf die Werdenfelser nunmehr zehn Punkte, sodass momentan nur noch Deggendorf als unmittelbarer Konkurrent um den zweiten Rang übrigbleibt.
In den letzten drei Partien hießen die Gegner Peiting, Lindau und Landsberg, die alle relativ knapp besiegt werden konnten. Das Spiel in Peiting verlief allerdings grundsätzlich anders als die beiden Begegnungen des Wochenendes, nämlich wieder extrem torarm. Bereits zum vierten Mal in dieser Saison reichten weniger als drei Treffer zu einem Drei-Punkte-Sieg, weil das Team konsequent verteidigte und Andi Mechel, seit neun Spielen „Alleinunterhalter“ im Tor, sich bereits zum fünften Mal unüberwindlich zeigte.
Zehn verschiedene Starbulls-Torschützen
Interessant auch, dass die Starbulls für die drei Siege gegen Peiting nur zehn Tore brauchten, diese aber von zehn verschiedenen Schützen erzielt wurden. Topscorer gegen die „Gallier“ ist mit drei Punkten übrigens Michael Knaub, der seiner Offensivproduktion aus SCR-Zeiten (dreizehn Tore in 41 Spielen) ansonsten immer noch hinterherhinkt.
Anders gegen Lindau und Landsberg. Da entfiel ein großer Teil der Offensive auf den derzeitigen Paradesturm. Sieben von 15 Scorerpunkten gegen Lindau und sieben von elf gegen Landsberg teilten sich Norman Hauner, Lukas Laub und Tyler McNeely. Während McNeely als Vorbereiter glänzte (vier Assists), trafen Hauner und Laub je dreimal, und Laubs Empty-Net-Goal am Freitag war das hundertste der laufenden Saison, eine Marke, die der Tabellenzweite Rosenheim erst als achtes (!) Team der Liga erreichte.
Das früheste Starbulls-Tor
Das erste Tor gegen Lindau schoss ebenfalls Lukas Laub, und so früh wie er (nach 43 Sekunden) hatte in dieser Saison noch kein Starbulls-Spieler getroffen. Dabei gehört er eigentlich nicht zu den „Bannbrechern“, denn 26-Mal schossen die Starbulls bisher das 1:0, und 19 dieser Führungstore verteilen sich auf vier Spieler. Je fünfmal waren dies Stefan Reiter (alle in eigener Halle) und Manuel Strodel (viermal zuhause), während auswärts Travis Oleksuk (viermal auswärts, einmal zuhause) und Norman Hauner (alle auswärts) dominierten.
Powerplay nicht so erfolgreich wie im Vorjahr
Dass die Starbulls heuer nur selten klare (oder gar hohe) Siege feiern, liegt auch daran, dass das Powerplay bei Weitem nicht so erfolgreich funktioniert wie letzte Saison. Als Beispiel die Saisonbilanzen gegen zwei der drei Gegner der vergangenen Woche: Gegen Peiting blieben McNeely & Co. in drei Spielen in zwölf Minuten Überzahl torlos, genauso wie gegen die nicht gerade für effektivstes Penalty-Killing bekannten Landsberger.
Die große Ausnahme ist der dritte Kontrahent der Woche, Lindau. Gegen die Islanders rappelte es in Überzahl beiderseits kräftig. Obwohl die Starbulls in den drei Partien gegen Lindau nur 14 und die Islanders nur 23 Strafminuten kassierten, trafen die Starbulls dreimal in 18 Überzahl-Minuten, die Lindauer gleich viermal in fünf Minuten! Lässt man das Freitagspiel gegen Lindau außen vor, haben die Starbulls in Überzahl zuletzt siebenmal am Stück erfolglos agiert, allerdings während eigener Strafzeiten auch 15-Mal nichts zugelassen.
Richtige Torexplosionen gab es am Wochenende jeweils zu Spielbeginn. Nachdem in den zehn Matches davor nur ein einziges Mal mehr in den ersten zwanzig Minuten mehr als ein Treffer gefallen war, hieß es gegen Lindau 3:1 sowie in Landsberg 2:2. Darin enthalten war auch ein Doppelpack der River Kings binnen 38 Sekunden. In keinem der bisherigen 30 Spiele hatten Mechel oder Kolarz zuvor zwei Gegentreffer in weniger als zweieinhalb Minuten zugelassen.
