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Relegation zur Landesliga

Irres Spiel: Freilassing trifft in fünf Minuten dreimal - SB Rosenheim schafft Comeback

Großer Jubel beim Sportbund Rosenheim.
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Großer Jubel beim Sportbund Rosenheim.

In einem vor allem in der zweiten Halbzeit rassigen Relegationsspiel hat sich der Sportbund mit dem 3:3 (0:0) beim ESV Freilassing eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Sonntag im Josef-März-Stadion geschaffen. Dabei sah es nach fünfzig Minuten und einem 0:3 Rückstand nach dem Ende aller Hoffnungen auf den Klassenerhalt aus.

Der Sportbund war in der Anfangsviertelstunde spielbestimmend, ohne jedoch zu klaren Torchancen zu kommen. Trainer Harry Mandl hatte seiner Mannschaft eine offensive Ausrichtung vorgegeben, welche den Gastgeber offensichtlich überraschte.

ESV Freilassing hatte die besseren Torchancen

Erst nach mehr als zwanzig gespielten Minuten wurden die Aktionen der Gastgeber zwingender und gefährlicher. Es fehlte aber noch die Genauigkeit im Abschluss. In der 26. Minute musste Sportbund Torwart Moritz Löwe mit einer Glanzparade die Grün-Weißen vor dem Rückstand bewahren. Nach einem schnell ausgeführten Einwurf kam Toptorjäger Albert Deiter in zentraler Position zum Kopfball, konnte dem Ball aber keinen Druck oder Richtung verleihen.

Die Chancen des ESV mehrten sich nun. Einen langen Ball auf Deiter konnte Georg Hanslmayer gerade noch abfangen (28.). Nach einer Ecke in der 31. Minute entwickelte sich ein wildes Ballgestocher im Sportbund Strafraum. Wiederum bei einem schnellen Einwurf konnte Deiter (37.) seinen Gegenspieler im Strafraum stehen lassen und setzte den Ball an die Latte.

Marco Oberberger verletzte sich kurz vor der Pause

Die Führung für die Gastgeber wäre in dieser Phase nicht unverdient gewesen. Die einzige nennenswerte Sportbund-Torchance der ersten Halbzeit hatte der sehr agile Omer Jahic (44.), der Torwart Oliver Hauthaler mit einem Distanzschuss prüfte, den dieser zur Ecke klärte. Im Anschluss an die Ecke entwickelte sich eine heikle Konterchance für den ESV. Adnan Kasumovic konnte nur mit einem Foul Deiter am Alleingang hindern und sah zum Glück nur die gelbe Karte, weil er nicht letzter Mann war.

In der Nachspielzeit verletzte sich Kapitän Marco Oberberger unglücklich, er blieb ohne gegnerische Einwirkung im Rasen hängen und musste mehrere Minuten behandelt werden. Sein Einsatz für den Sonntag ist fraglich. Trotz starkem Anfangsschwungs war das 0:0 zur Pause glücklich, denn der ESV hatte die klareren Torchancen. Dem Sportbund gelang es, in den ersten 45 Minuten nicht seinen Topstürmer Janik Vieregg effektiv in Szene zu setzen.

Blitzstart des ESV mit drei Toren in fünf Minuten

Die zweite Halbzeit bot dann aber alles, was ein Relegationsspiel ausmacht. Tore satt, Dramatik, eine Achterbahn der Gefühle und Stürmer-Helden auf beiden Seiten. Direkt mit dem ersten Angriff gingen die Gastgeber mit 1:0 (46.) in Führung. Bei einem langen Ball in die Spitze war man sich in der Sportbund-Abwehr nicht einig. Torjäger Deiter ließ sich nicht zweimal bitten und überwand Torwart Löwe mit einem Schuss ins lange Eck.

Keine zwei Minuten später stand es nach einem unnötigen Ballverlust im Spielaufbau schon 2:0 (48.) für den ESV durch Sturmtalent Marco Schmitzberger. Ein weiterer langer Ball landete wiederum nur zwei Minuten später im Lauf von Deiter, während sein Gegenspieler ins Straucheln geriet. Im eins gegen eins blieb Torwart Löwe gegen den Altmeister Deiter chancenlos.

SB Rosenheim gab nicht auf und traf durch Vieregg zum Anschluss

Nach fünf Minuten der zweiten Halbzeit stand es somit 0:3 aus Sicht der Grün-Weißen. Eine Ausgangslage, welche den Sportbund direkt in den Abgrund Bezirksliga blicken ließ. Viel Hoffnung hatte man als Anhänger des Sportbundes nicht mehr. Doch das Harry-Mandl-Team zeigte zum wiederholten Male in der Saison Nehmerqualitäten und eine große Moral.

Endlich kamen auch die Bälle beim aufopferungsvoll kämpfenden Janik Vieregg an. In der 55. Minute behauptete er gegen zwei Gegenspieler den Ball und schob den Ball zum 1:3 (55.) Anschlusstreffer an Torwart Oliver Hauthaler, der zur tragischen Figur des ESV werden sollte, vorbei ins Tor.

ESV-Torwart Hauthaler sah die Rote Karte

Dem ersten Hoffnungsschimmer fürs Rückspiel folgte der zweite fünf Minuten später. Janik Vieregg störte Hauthaler erfolgreich beim Spielaufbau. Der Ball kam glücklich zum am Boden liegenden Vieregg zurück, der sich schnell aufrappelte, und zum 2:3 (60.) verkürzte. 

Fast im Gegenzug fiel das 4:2 durch Schmitzberger, aber dem Treffer wurde wegen einer Abseitsstellung die Gültigkeit aberkannt. Nur eine Glanzparade von Hauthaler verhinderte in der 65. Minute den Hattrick von Vieregg. In der 67. Minute bahnte sich an, dass das Spiel ganz zu Gunsten des Sportbundes kippen würde. ESV-Torwart Oliver Hauthaler wehrte einen Ball außerhalb des Strafraums mit der Hand ab. Der gut leitende Schiedsrichter Fabian Kilger zögerte nicht und zeigte die Rote Karte.

SB Rosenheim schaffte tatsächlich noch den Ausgleich

Matej Markovic musste direkt nach seiner Hereinnahme sein ganzes Können gegen den von Dominik Reichmacher getretenen Freistoß aufzeigen, um sein Team vor dem Ausgleich zu bewahren. Der fiel dann aber wenige Minuten später. Einen Freistoß von Omer Jahic konnte ESV-Torwart Markovic mit starker Parade abwehren. Joker Edon Xhelili reagierte aber am schnellsten auf den Abpraller und glich zum umjubelten 3:3 (75.) aus. 

In numerischer Überzahl und dem Schwung des Ausgleichs versuchte der Sportbund noch den Auswärtssieg zu fixieren und hatte in der Schlussphase noch zwei gute Gelegenheiten. Am Ende stand nach einer sehr ereignisreichen zweiten Halbzeit ein gerechtes 3:3 Unentschieden auf der Anzeigetafel, welches die 690 mehrheitlich ESV-Fans im Max-Aicher-Stadion nach der zwischenzeitlichen 3:0 Führung nicht zufriedenstellen konnte.

Am Sonntag, den 29.05. um 16:00 Uhr geht es im Rückspiel im Josef-März-Stadion um den Einzug in die zweite Runde der Relegation, wo voraussichtlich der SB Chiemgau Traunstein nach seinem deutlichen 4:1 Auswärtssieg bei der SpVgg. Haidhausen, der Gegner sein dürfte. Für eine spannende Ausgangslage ist nach dem Hinspiel auf jeden Fall gesorgt. Jahreskarten haben für diese Begegnung leider keine Gültigkeit.

Die Daten zum Spiel

Aufstellung: Löwe (Leppert 63.) - Oberberger (Xhelili 46.), Mittermayr, Hanslmayer, Kasumovic - Ugolini, Omer Jahic, Fikret Jahic, Reichmacher - Starringer (Eminoglu 85.), Vieregg

Tore: 1:0 Albert Deiter (46.); 2:0 Marco Schmitzberger (48.); 3:0 Albert Deiter (50.); 3:1 Janik Vieregg (55.); 3:2 Janik Vieregg (60.); 3:3 Edon Xhelili (75.)

Schiedsrichter: Fabian Kilger (TSV Mauth)

Zuschauer: 690

Besondere Vorkommnisse: Rote Karte Torwart Oliver Hauthaler (ESV) nach Handspiel außerhalb des Strafraums (67.)

PM SB DJK Rosenheim

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