Das ist der Winterfahrplan des Regionalligisten
„Wir müssen einfach mehr tun als andere“: Buchbachs Petrovic glaubt an das Wunder
Der TSV Buchbach überwintert in der Regionalliga Bayern als Tabellenschlusslicht und muss um die Ligazugehörigkeit bangen. Trotz alledem gibt sich Trainer Aleksandro Petrovic hinsichtlich des Klassenerhalts optimistisch und bitte seine Mannschaft am 19. Januar zum Trainingsstart.
„Ich bin felsenfest überzeugt, dass wir uns im Juli nächsten Jahres auf eine weitere Saison in der Regionalliga Bayern vorbereiten können“, glaubt Buchbachs Trainer Aleksandro Petrovic (34) trotz der prekären Lage des Schlusslichtes mitten in der Vorweihnachtszeit an ein Rot-Weißes Frühjahrswunder. Mit zehn Punkten überwintern die Buchbacher als Tabellenschlusslicht, der FC Eintracht Bamberg auf dem Relegationsplatz hat 19 Zähler auf dem Konto, die gilt es in 14 Spielen aufzuholen.
„Wir müssen einfach mehr tun als andere“
42 Punkte sind für die Buchbacher in der Theorie noch zu vergeben, Hochrechnungen, wie viele Punkte nötig sind, um die Relegation zu erreichen, sind schwierig. Klar ist aber, dass die Buchbacher im Frühjahr jede Menge Siege, aber auch Unentschieden brauchen, um dem direkten Abstieg zu entkommen.
Weil Wunder selten ohne eigenes Zutun geschehen, schickt Petrovic seine Kicker bereits Mitte Dezember wieder zum Laufen, der offizielle Trainingsstart ist am 19. Januar. „Wir müssen einfach mehr tun als andere, wir brauchen die Basis, die körperliche Fitness, um im Abstiegskampf bestehen zu können. Wir brauchen den Vorsprung“, sagt der Rekordspieler der Regionalliga Bayern, der jedem einzelnen Spieler Einschätzungen unterbreitet hat, wie er sich verbessern kann, wo Stärken und Defizite liegen.
Zahlreiche Testspiele für den TSV Buchbach
Das erste Testspiel bestreiten die Buchbacher am 27. Januar beim Bayernligisten FC Deisenhofen, einen Tag später geht es zu den kleinen Löwen, am 3. Februar steht ein weiteres Auswärtsspiel beim Regionalliga-Absteiger SV Heimstetten auf der Agenda, tags darauf sind die Rot-Weißen beim Landesligisten VfB Hallbergmoos zu Gast.
Weitere Tests sind am 21. Februar beim Landesligisten TSV Ampfing und am 24. Februar in der SMR-Arena gegen den Bayernligisten FC Pipinsried geplant. Großes Thema ist aufgrund des immer noch fehlenden Allwetterplatzes das jährliche Trainingslager im Süden. Petrovic: „Wir brauchen das unbedingt und wollen es eigentlich auch wieder in der Faschingswoche durchziehen, aber es wird überall immer teurer, das ist mit früheren Jahren gar nicht mehr vergleichbar. Trotzdem sind wir am Planen und Tüfteln.“
Buchbachs Coach Petrovic: „Es werden viele Gespräche geführt“
Auch in Sachen Vertragsverlängerungen und Winterverstärkungen glühen die Drähte heiß, noch sind an dieser Front aber noch keine Neuigkeiten zu vermelden. Petrovic: „Da stehe ich ständig im engen Austausch mit der Abteilungsleitung, die Kommunikation passt sehr gut. Es werden viele Gespräche geführt, ob diese Gespräche dann erfolgreich sind, kann man natürlich noch nicht sagen.“ Klar ist, dass es im Winter immer schwieriger ist, neue Spieler zu verpflichten als im Sommer.
Allerdings gibt es immer arbeitslose Profis, die sich für einen neuen Verein empfehlen wollen und dementsprechende Abstriche machen. Aber auch finanzielle Engpässe bei der Konkurrenz, wie etwa bei Türkgücü München, könnten den Buchbachern entgegenkommen. Dass es Verstärkungen braucht, liegt auf der Hand, selbst wenn alle Verletzten nach dem Winter wieder zur Verfügung stehen.
Co-Trainer-Frage ist eine der großen Baustellen
Und natürlich gibt es ein klares Anforderungsprofil für Neuzugänge: Typen, die sofort funktionieren und Abstiegskampf können, Typen, die dem Team neuen Spirit und Optimismus einhauchen. Typen, die bei Rückschlägen nicht nervös werden. Typen, die das Team qualitativ verbessern, an denen sich die aktuellen Spieler hochziehen können, sodass die gesamte Mannschaft ein höheres Level erreicht. Die vielen knappen Niederlagen in der Herbstrunde haben ja gezeigt, dass das Team nicht meilenweit weg ist, mit dem einen oder anderen Unterschiedsspieler wäre die Punkteausbeute sicher deutlich reicher ausgefallen.
Die dritte große Baustelle ist die Co-Trainer-Frage. „Es ist wahnsinnig schwierig, den Überblick zu behalten, wenn man das alles alleine macht. Da sind sich Verein und ich einig, dass wir jemanden dazunehmen müssen. Das ist sowohl bei den Spielen, vor allem aber auch im Training wichtig, um da individueller arbeiten zu können, um auch mal in verschiedenen Gruppen trainieren zu können“, so Petrovic, der unlängst drei Tage beim VfB Stuttgart hospitiert hat, bei dem Gerrit Müller, ein Weggefährte aus gemeinsamen Zeiten bei Dynamo Dresden, in der U16 als Co-Trainer arbeitet: „Das war überragend. Das kann man zwar aufgrund der unterschiedlichen Möglichkeiten nicht einfach übertragen, aber trotzdem habe ich viel mitgenommen.“
MB