Partie war bereits zur Halbzeit entschieden
„Männerfußball gegen Jugendfußball“: Die Stimmen zum Spiel Burghausen gegen Schweinfurt
Was für ein Jahreseinstand für den SV Wacker Burghausen! Die Mannschaft von Trainer Hannes Sigurdsson besiegte am Samstag den 1. FC Schweinfurt auch in dieser Höhe verdient mit 3:0 und kletterte mit dem ersten Dreier seit dem 8. Oktober des vergangenen Jahres in der Tabelle der Fußball-Regionalliga Bayern auf Rang sieben.
Burghausen - „Wir wollten zeigen, dass wir zurück sind. Das ist uns gelungen, wir waren spielerisch und kämpferisch über 90 Minuten sehr stark“, freute sich der der isländische Wacker-Cheftrainer, während Christian Gmünder, sein Gegenüber aus Schweinfurt, deprimiert feststellte: „Das war Männerfußball gegen Jugendfußball. Der Gegner war aggressiver, der Gegner hat die Zweikämpfe und die Bedingungen angenommen.“
Läubli an allen drei Treffern der Burghauser direkt beteiligt
Nur in der Anfangsphase konnte die Schnüdel die Partie etwas in die Hand nehmen, aber nach etwa einer Viertelstunde hatten die Hausherren dann die Winterpause abgeschüttelt und drehten mehr und mehr auf. Gleich mit der ersten guten Möglichkeit ging Wacker dann auch in Front.
Thomas Winklbauer legte auf Kapitän Christoph Schulz ab und dessen Hereingabe drückte Jerome Läubli am zweiten Pfosten über die Linie. Noch vor dem zweiten Treffer der Hausherren wechselte Gmünder Fabian Cavadias für Julius Landeck ein, der Läubli überhaupt nicht lesen konnte, aber auch beim 2:0 war der überragende Schweizer beteiligt, als er den Ball am Strafraum behaupten konnte für Felix Bachschmid ablegte, dessen Zuspiel Johann Djayo aus zehn Metern in die Maschen zirkelte (36.).
Partie war nach 44 gespielten Minuten bereits entschieden
Zwei Minuten später verpasste Läubli seinen zweiten Streich, als er nach schöner, aber tückischer Hereingabe von „Hansi“ Djayo alleinstehend vor Bennet Schmidt aus sechs Metern verzog. Besser machte es der Linksverteidiger, der diesmal offensiv vor Moritz Sommerauer aufgeboten wurde, in der 44. Minute.
Wieder war es Winklbauer, der auf dem rechten Flügel durchbrach, Läubli lief perfekt ein und war nach Kopfball-Verlängerung von Bachschmid erneut am zweiten Pfosten per Direktabnahme zur Stelle.
Schweinfurt-Trainer Gmündner: „Bei uns klaffen Wirklichkeit und Anspruch weit auseinander“
Nach dem Seitenwechsel nahm Burghausen etwas den Fuß vom Gas, mit einem Distanzschuss, den Markus Schöller um den Pfosten drehte, hatte Kristian Böhnlein die einzig nennenswerte Chance der Schweinfurter, deren Kapitän und Torjäger Adam Jabiri richtig in der Luft hing.
„Er ist ein bisschen erkältet und kriegt auch keine Bälle, aber es ist schon Wahnsinn, wenn ein 38-Jähriger noch immer der beste Mann ist. Auch im Training“, befand Schweinfurts Sportlicher Leiter Robert Hettich schon zur Pause ziemlich bedient. Und Gmünder meinte nach der Partie: „Bei uns klaffen Anspruch und Wirklichkeit derzeit ziemlich weit auseinander.“
„Verdienter Lohn für die harte Arbeit“
In der 54. Minute hätte Schweinfurts Jannis Rabold fast ein Eigentor produziert, acht Minuten später konnte Schmidt einen hohen Ball gerade noch vor Andrija Bosnajk klären. Wacker kontrollierte das Geschehen und hätte in der 88. Minute fast den vierten Treffer bejubeln können, doch der eingewechselte Denis Ade scheiterte mit einem Freistoß aus 17 Metern am Pfosten.
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„Schweinfurt hat wenig kreiert, ich habe eigentlich keine einzig richtige Chance gesehen. Das spricht auch für uns. Ich bin mit der Mannschaft sehr zufrieden. Nach sechs Wochen Vorbereitung weiß man ja nie so genau, wo man steht. Das ist jetzt der verdiente Lohn für die harte Arbeit.“
MB