Bärenstarker Saisonstart
Erster Sieg beim Angstgegner: Burghausen setzt sich nach Sieg in Vilzing oben fest
Der SV Wacker Burghausen hat sich mit einem 3:0-Sieg am Freitagabend bei der DJK Vilzing in der Regionalliga Bayern oben festgesetzt.
Cham - „Wenn jemand nach der Auftaktniederlage gegen die Bayern zu mir gesagt hätte, dass wir nach vier Spieltagen neun Punkte haben, hätte ich es nicht geglaubt“, freut sich Trainer Robert Berg über den Höhenflug seiner Mannschaft.
Torlose erste Hälfte
Beide Mannschaften gingen die Partie mit hoher Intensität an, den etwas besseren Start erwischten die Hausherren, die in der achten Minute den Torschrei schon auf den Lippen hatten, doch Kapitän Christoph Schulz konnte den Schuss von Lukas Dotzler gerade noch von der Linie kratzen, nachdem zuvor Christopher Bibaku ein Zuspiel von Sebastian Malinowski verpasst hatte. Dem amtierenden Vizemeister merkte man nach nur drei Punkten aus den ersten drei Spielen den unbedingten Willen an, aber Wacker hielt gut dagegen.
„Vilzing hat einfach gefährliche Leute, da muss man gar nicht reden. Wir mussten in der ersten Hälfte ein paar brenzlige Situationen überstehen“, so Berg, dessen Team wohl mehr unter Druck geraten wäre, wenn die Oberpfälzer ihre Situationen besser ausgespielt hätten. Das war freilich auch umgekehrt der Fall, aus den einigen Angriffen hätten die Gäste deutlich mehr machen können und so ging es vor knapp 1000 Zuschauern torlos in die Pause.
Malinowski eröffnet die Wacker-Show
Nach Wiederbeginn übernahm Vilzing zunächst das Kommando, doch in der 59. Minute tanzte Malinowski die überforderte Abwehr der Hausherren gekonnt aus und traf dann aus 15 Metern flach neben den Pfosten. Berg: „Unser erstes Tor war dann schon ein kleiner Todesstoß für die Vilzinger. Man hat dann schon die Verunsicherung gemerkt, da sind die Vilzinger gleich ungeduldig geworden, wollten zu viel und haben dann aber einige Fehlentscheidungen getroffen. Und auch die Zuschauer waren hörbar unzufrieden, da spürt man die hohe Erwartungshaltung nach der letzten Saison.“
Nach einem verunglückten Abstoß von Keeper Max Putz war es der eingewechselte Tobias Duxner, der in der 81. Minute Daniel Bares im Zentrum bediente, wo sich der Joker nicht lange bitten ließ und zum 2:0 für Wacker verwandelte. Nur eine Minute später dann die endgültige Entscheidung, als Putz einen Schuss von Michael John Lema noch parieren konnte, Duxner aber zum 3:0 abstaubte – zwei Jokertore also für Burghausen. „Wir haben in der zweiten Hälfte nichts mehr zugelassen, haben extrem gut verteidigt und machen momentan dann aus dem Nichts auch die Tore. Da sind wir augenblicklich sehr effizient. Ein Lob gilt vor allem auch den Einwechslern, die alle ihren Part zu hundert Prozent erfüllt haben. Das ist schon geil“, lobt Berg seinen breiten Kader, aber auch die physische Verfassung seiner Mannen: „Läuferisch waren wir sehr präsent, insgesamt war das eine extrem geschlossene Mannschaftsleistung.“
Vilzings Trainer Beppo Eibl war nach der ersten Pleite im sechsten Vergleich mit Burghausen natürlich mächtig enttäuscht: „Es war eine bittere Niederlage gegen einen sehr guten Gegner. Bis zur 60. Minute war es ein sehr gutes Spiel von uns, wir hatten Riesenmöglichkeiten. Der erste Gegentreffer hat uns dann den Zahn gezogen. Danach haben wir leider die Ordnung verloren.“ (MB)