Spielte zuletzt für den TSV 1860 Rosenheim
Gebürtiger Traunsteiner Fenninger: „Habe mir den Traum vom Profifußball erfüllt“
Der gebürtige Traunsteiner Christoph Fenninger hat sich seinen großen Traum vom Profifußball erfüllt. Der 27-Jährige wechselte im Juli vom TSV 1860 Rosenheim zur SpVgg Bayreuth in die 3. Liga. beinschuss.de sprach mit Fenninger über seine bisherige Zeit beim Drittligisten, wie groß die Umstellung war und welche Ziele er in dieser Saison noch hat.
Bayreuth - Im September 2020 verließ Christoph Fenninger die SpVgg Bayreuth und wechselte zum TSV 1860 Rosenheim. 38 Partien bestritt der Angreifer für die Sechziger, dabei erzielte er neun Tore. In der Abstiegssaison 2021/22 traf der 27-Jährige in der Rückrunde für die Rosenheimer siebenmal.
Im Juli wechselte Fenninger vom TSV 1860 Rosenheim zur SpVgg Bayreuth
Aufgrund einer Rotsperre verpasste der Stürmer den Saisonauftakt in der Bayernliga Süd, am Ende war Fenninger gar nicht mehr für den TSV 1860 Rosenheim im Einsatz. Denn Ende Juli wechselte er zurück zur SpVgg Bayreuth, die als Regionalliga-Aufsteiger in der aktuellen Saison in der 3. Liga spielt.
Vor dem Auswärtsspiel an Montag (24. Oktober, Anpfiff 19 Uhr) beim Hallescher FC spricht Fenninger im Interview mit beinschuss.de über seinen Wechsel und die Erfüllung seines Traums. Zudem verrät er, wie groß die Umstellung auf den Profibereich war und welche Ziele er in dieser Saison noch hat.
Fenninger: „Ich habe am Ende nicht mehr damit gerechnet“
Hallo Christoph, erst einmal vorne weg: wie geht es dir in Bayreuth?
Christoph Fenninger: Mir geht es gut und ich fühle mich sehr wohl hier. Ich kenne ja den Verein und die Stadt, deshalb musste ich mich nicht lange eingewöhnen (lacht).
Du bist im Juli vom TSV 1860 Rosenheim nach Bayreuth gewechselt. Kam dieser Transfer auch für dich überraschend?
Fenninger: Ich gebe zu, dass ich am Ende nicht mehr damit gerechnet habe. Natürlich habe ich nach dem Aufstieg von Bayreuth ein wenig gehofft, dass etwas möglich ist. Aber nachdem lange keine Anfrage gekommen war, hatte ich damit eigentlich abgeschlossen. Als sich dann der Verein bei mir meldete, war ich durchaus überrascht.
Bayreuths Fenninger: „Damals habe ich mich selber sehr unter Druck gesetzt“
Was bedeutet dir dieser Wechsel in die 3. Liga?
Fenninger: Ich habe mir damit den Traum vom Profifußball erfüllt. Als Kind wollte ich immer einmal Fußballprofi werden, jetzt habe ich es geschafft. Das bedeutet mir sehr viel.
Hast du mit deinen 27 Jahren selber noch daran geglaubt?
Fenninger: Als ich 20 war, dachte ich mir, wenn du es in den nächsten zwei Jahren nicht schaffst, dann wird es eh nichts mehr. Damals habe ich mich selber sehr unter Druck gesetzt. Mit der Zeit bin ich aber immer entspannter geworden und habe weiter für meinen Traum gearbeitet. Umso schöner, dass ich das jetzt geschafft habe.
Fenninger zieht ein erstes Fazit: „Ich bin sehr zufrieden bislang“
Seit mehr als drei Monaten bist du jetzt in Bayreuth. Wie groß war die Umstellung für dich?
Fenninger: Die war groß, aber nur im sportlichen Bereich. Ich habe zwei Jahre lang nicht professionell trainiert, sondern war nebenbei arbeiten. Deshalb hatte ich einen Fitnessrückstand. Während für meine Teamkollegen die Trainingseinheiten normal waren, war ich ordentlich aus der Puste. Deshalb musste ich deutlich mehr machen, um diesen Rückstand aufzuholen. Man merkt einfach, dass die Intensität deutlich höher ist. Aber ich habe ja gewusst, worauf ich mich einlasse und ich habe sehr gut aufgeholt (lacht).
Wie lautet dein persönliches Fazit aus den ersten Monaten in Bayreuth?
Fenninger: Ich wurde in jedem Spiel eingewechselt und kam auf meine Spielminuten. Deshalb bin ich sehr zufrieden bislang. Ich werde immer sicherer auf dem Platz. Klar ist aber auch, dass ich noch lange nicht am Ende bin und weiter hart arbeiten werde.
„Ich will erstmal in dieser neuen Liga ankommen und mich etablieren“
Mit der 3. Liga hast du dir den Profitraum erfüllt. Gab es bereits einen Moment, wo du das alles realisiert hast?
Fenninger: Ja klar! Als ich in Wiesbaden erstmals eingewechselt wurde, war das schon etwas Besonderes. Eine Woche später haben wir unser Heimspiel mit 1:0 gegen Osnabrück gewonnen. Die Stimmung war einfach unglaublich, weil etwa 5000 Zuschauer im Stadion waren. Von so etwas hat man immer geträumt, denn so eine Kulisse hat man in der Regionalliga nicht.
Welche Ziele hast du dir persönlich in dieser Saison gesetzt?
Fenninger: Ich will erstmal in dieser neuen Liga ankommen und mich etablieren. Dazu gehört es auch, so viele Minuten wie möglich auf dem Platz zu stehen. Und das ein oder andere Tor wäre natürlich auch schön.
Ihr seid aktuell in der 3. Liga Tabellenschlusslicht. Wie groß schätzt du die Chance ein, dass ihr den Klassenerhalt erreicht?
Fenninger: Das ist absolut möglich. Wir haben vor der Niederlage gegen Verl am vergangenen Spieltag aus drei Spielen fünf Punkte geholt. Darunter war auch ein Remis gegen Dynamo Dresden und ein Auswärtssieg in Meppen. Zudem konnten wir in jedem Spiel mithalten. Auch wenn es schwer wird, ist der Klassenerhalt machbar. Wir sind noch voll in Reichweite.
Christoph Fenninger, vielen Dank für das Interview.
ma